Was unterscheidet die Xbox One von der Xbox Series X? Wir haben uns die 15 markantesten Merkmale herausgepickt.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Im Gegensatz zu Sony und der PlayStation hat Microsoft einen interessanten, aber anderen Ansatz für ihr Ökosystem. Xbox Game Pass (Ultimate) und xCloud sind die neuen Begriffe, denen man in Redmond (Firmenzentrale in den USA) mehr Beachtung schenkt, als einer einzigen Hardware, also noch zu Zeiten von Xbox One oder Xbox One X. Somit ergeben sich für die nächste Konsolen-Generation interessante Änderungen. Die neuere Hardware ist um ein vielfaches stärker, zumindest die Xbox Series X. Mit der Xbox Series S geht man überhaupt einen anderen Weg, doch mehr dazu später.
Die Xbox One war im Vergleich zur PS4 in Sachen Leistung deutlich benachteiligt, erst mit der Xbox One X hat Microsoft die Dinge umgedreht. Derzeit ist die Xbox One X die leistungsstärkste Konsole am Markt, bis zum 10. November 2020, dann kommt die Xbox Series X. Daran wird auch die PlayStation 5 nichts ändern, die unter anderem am 19. November in Österreich, Deutschland und der Schweiz erscheint. Sowohl die PS5– als auch die XSX haben natürlich ihre eigenen einzigartigen Vorteile, aber in Bezug auf die Leistung wird die nächste Xbox immer noch die leistungsstärkste Konsole auf dem Markt sein.
Konsolenvergleich zwischen Xbox Series X und PS5:
PS5 | Xbox Series X |
|
---|---|---|
CPU | 8 Kerne / Zen 2 mit 3,5 GHz Taktung | 8 Kerne / Zen 2 mit 3,8 GHz Taktung |
GPU (Grafikkarte) | 10,28 Teraflops (RDNA 2) | 12 Teraflops (RDNA 2) |
Arbeitsspeicher | 16GB GDDR6 | 16GB GDDR6 |
Auflösung | 4K / 8K Support | 4K / 8K Support |
Festplatte | 825GB SSD | 1 TB SSD |
Laufwerk | 4K UHD Blu-ray | 4K UHD Blu-ray |
Wie die PS4 war auch die CPU der Xbox One nicht gerade die beeindruckendste, als die Konsole 2013 auf einer 8-Kern-Jaguar-CPU mit 1,75 GHz lief.
Die Xbox One X war mit einer 8-Kern-2,3-GHz-CPU ein Schritt weiter. Bei der Xbox Series X sieht die CPU mit einer 8-Kern-Zen-2-CPU mit 3,8 GHz (oder 3,6 ohne SMT) einen viel größeren Sprung.
Mit der GPU stellt die Xbox Series X einen noch bedeutenderen Sprung dar als mit der CPU. Die Xbox One wurde mit einer 1,23-TFLOP-GPU mit 12 CUs gestartet, und die Xbox One X war mit einer 6-TFLOP-GPU mit 40 CUs ein wichtiger Schritt nach oben. Dann gibt es die Xbox Series X mit einer massiven 12,16-TFLOP-GPU mit 52 Recheneinheiten, die jeweils mit 1,82 GHz betrieben werden. Diese Leistungsunterschiede werden Spieler bemerken!
Die Xbox Series X bietet außerdem einen deutlich verbesserten RAM gegenüber der Xbox One X und insbesondere der Basis-Xbox One. 2013 wurde die Konsole mit 8 GB DDR3-RAM eingeführt, während die Xbox One X mit 12 GB GDDR5-RAM auf den Markt kam. Die Xbox Series X verfügt über einen 16 GB GDDR6-RAM, der in zwei separate Pools unterteilt ist. Es gibt einen 10-GB-Pool mit einer Bandbreite von 560 GB/s, während die restlichen 6 GB eine Bandbreite von 336 GB / s haben.
Bei der Xbox One entschied sich Microsoft für einen DDR3-RAM, dessen Datenübertragungsrate so langsam ist, dass er für viele Arten moderner Spiele ein Engpass ist. Um dies zu kompensieren, hat Microsoft eingebettetes statisches RAM oder eSRAM eingesetzt, da eSRAM weitaus schnellere Übertragungsraten als normales DDR3-RAM bieten kann. Da die Xbox One X aufgrund ihres Arbeitsspeichers, der selbst schnellere Übertragungsraten aufweist, auf GDDR5 umgestiegen ist, müssen die Komplikationen, die mit eSRAM auf Ihrem dynamischen Arbeitsspeicher verbunden sind, nicht mehr auftreten. Da hat man sich in Redmond etwas überlegt!
Konsolenvergleich zwischen Xbox Series X, Xbox Series S und Xbox One X:
Series X | Series S | One X | |
---|---|---|---|
TeraFLOPS | 12 | 4 | 6 |
CPU | 8-Kern-CPU mit jeweils 3,8 GHz | 8-Kern-CPU mit jeweils 3,5 GHz | AMD-Jaguar-CPU mit 2,3 Ghz |
RAM | 16 GB | 9-12 GB | 12 GB |
Die SSD ist einer der größten Fortschritte, die die nächste Konsolengeneration mit sich bringt. Und obwohl die Xbox Series X keine so beeindruckende SSD wie die PS5 hat, ist das nicht weiter schlimm. Die 1-TB-NVMe-SSD hat eine Rohbandbreite von 2,4 GB/s und eine komprimierte Bandbreite von 5,5 GB/s, was es Entwicklern ermöglichen sollte, einige aufregende Dinge mit Spielen der nächsten Generation zu tun. Größere Open World-Spiele sind also kein Problem mehr. Das Betriebssystem und ihre Applikationen benötigt rund 20 Prozent der SDD-Festplatte, dass so rund 800 Gigabyte für Spiele übrig bleiben. Die PS5 bietet hier 664 GB. Die Standard-Xbox One hatte 500 GB Speicherplatz zur Verfügung, wobei 2013 die Spielgrößen noch nicht so ein Thema für Spieler wie heute waren.
Die Velocity-Architektur ist etwas, auf das Microsoft mit der Xbox Series X setzt. Aber was genau ist das? Die Velocity-Architektur ist im Wesentlichen ein Sammelbegriff für mehrere verschiedene Techniken und sollte sich insgesamt als großer Segen für das Daten-Streaming in Bezug auf Geschwindigkeit und Effizienz erweisen, sondern auch positive Auswirkungen auf die CPU und die SSD haben.
Angesichts der Tatsache, dass Raytracing in PC-Spielen in den letzten Jahren immer häufiger geworden ist, war es eine Selbstverständlichkeit, dass Konsolen der nächsten Generation auch damit ausgestattet werden. Genau wie die PS5 ist die Xbox Series X in der Lage, hardwarebeschleunigtes Raytracing durchzuführen, und wir sind gespannt, was dies für die Grafik und Beleuchtung in Spielen der nächsten Generation bedeutet.
Dies hat möglicherweise keinen spürbaren Einfluss auf das Spieldesign wie die beeindruckende Spezifikationsliste der Xbox Series X, aber es ist eine Funktion, die noch benutzerfreundlicher sein sollte als alles, was wir bisher in Konsolen gesehen haben. Das Anhalten mehrerer Spiele und Software und das sofortige Fortsetzen dieser Spiele klingt hervorragend, die wir gerne in der XSX sehen.
Was den Controller betrifft, nimmt Microsoft mit der Xbox Series X nicht viele Änderungen vor – sicherlich nicht so viele wie Sony mit dem DualSense, führt jedoch noch einige Verbesserungen ein. Das D-Pad trägt jetzt ein Kreuzdesign auf einer Art Platte. Die Latenz wurde reduziert, indem Microsoft etwas, dass sie selbst als „dynamische Latenzeingabe“ bezeichnen, nutzt, während der Controller auch ein taktiles Punktmuster auf den Auslösern und Stoßfängern aufweist. Immerhin kann man noch auf Batterien setzen, wenn man das möchte.
Das größte neue Feature im neuen Controller der Xbox Series X ist der Share-Button. Eigentlich etwas was schon sehr lange gefehlt hat. Die Xbox One hatte so etwas noch nicht, dafür die PS4. Nun holt auch Microsoft mit der Xbox Series X damit auf. Nicht falsch verstehen: ein Share-Button ist jetzt keine Weltneuheit, aber dennoch eine nette Funktion. Xbox-Spieler werden ihre Freude damit haben!
Microsoft hat mit seinem Play Anywhere-Programm bereits erhebliche Fortschritte beim Cross-Kauf erzielt. Mit Smart Delivery für die Xbox Series X machen sie etwas Ähnliches, mit dem man im Wesentlichen auf Gen-Versionen der nächsten Generation von Cross-Gen-Spielen aktualisieren kann, ohne das selbe Spiel nochmals zu kaufen. Microsoft scheint sich mit seinen Bemühungen von Erstanbietern dazu verpflichtet zu fühlen, ebenso wie viele Drittanbieter. Wenn die Standardpreise für Spiele mit der nächsten Generation steigen, ist es natürlich interessant zu sehen, welche Auswirkungen dies auf Smart Delivery haben wird.
All diese beeindruckende Technologie und Hardware in der XSX wird einige unvermeidbare Nebenwirkungen haben – wie zum Beispiel, dass die Konsole einen viel höheren Stromverbrauch hat als die Xbox One oder die Xbox One X. Der Verbrauch der Xbox Series X liegt bei etwa 300 Watt. Fast eine Verdoppelung gegenüber der Xbox One X mit 170 Watt. Das „Turm-Design“ hilft sicher beim Wärmemanagement, aber der Leistungssprung hat auch seine „Schattenseiten“.
Übrigens macht es fast keinen Unterschied ob man die neue Xbox horizontal oder vertikal aufstellt.
First-Party-Support ist ein Bereich, in dem Xbox schon lange fehlt, aber mit der Xbox Series X sieht die Zukunft viel besser aus. In den letzten Jahren hat Microsoft einen Kaufrausch erlebt, und sein Portfolio an Erstanbieter-Studios ist jetzt beeindruckend, mit dem Potenzial, exzellente Spiele in so vielen Genres anzubieten. Viele davon haben sie bereits enthüllt, und es bleibt abzuwarten, ob sie dem Hype gerecht werden. Mit dem Bethesda-Deal hat sich Microsoft vielleicht schon die Krone aufgesetzt, obwohl wir noch mehr Studio-Akquisitionen erwarten dürfen. In Redmond hat man sicherlich noch den einen oder anderen Deal am Tisch, den man bald abschließen wird. Vor allem der japanische Markt ist sehr dünn für Xbox besiedelt…
Sony hat die Digital Edition, die um 100 Euro günstiger ausfällt als die PS5 mit 4K-Blu-ray-Laufwerk. Microsoft hat die Xbox Series S, eine abgeschwächte Next-Gen-Konsole ohne 4K. Doch genau dort möchte man ansetzen: bei den Durchschnittsspielern. Mit dem Xbox Game Pass steigt man quasi für wenig Geld in die Welt der Videospiele ein. Die Xbox Series S kostet zum Marktstart auch nur 299 Euro und mich würde es nicht wundern wenn diese Konsole zum Kampfpreis in naher Zukunft 199 Euro kosten wird.
Das kosteten die Xbox-Konsolen zum Marktstart:
System | Start-Preis | Release |
---|---|---|
Xbox | 479 Euro | 14.03.2002 |
Xbox 360 | 299 Euro | 02.12.2005 |
Xbox One + Kinect | 499 Euro | 22.11.2013 |
Die CPU ist auf jeden Fall leistungsstärker als jener der PS5.
Nach der Design-Vorstellung wurde Microsoft oft für das Design der neuen Konsole gerügt. Viele (PS5-)Spieler sprachen vom „schwarzen Kühlschrank“. In Redmond beweist man Humor und lieferte diesen Kühlschrank nun auch tatsächlich aus!
Zum Marktstart der Xbox Series X/S wird sich Microsoft auch ordentlich ins Zeug legen um die bestehenden Games aufzufrischen. So wird Gears 5 einen umfangreichen Story-DLC samt Grafik-Upgrade erhalten. Aber auch die Master Chief Collection wird 120fps und 4K bieten. Selbst Dritthersteller wie Ubisoft unterstützen mit 4K und Raytracing von Beginn an.
Sega wird in Japan ein japanisches Videospiel nicht zum Start der Series X/S veröffentlichen, dass teilte der Entwickler mit. Bisher gab es nämlich gar keinen Plan, dass Spiel auch in Japan zu veröffentlichen. Vielleicht kann man sich im Land der aufgehenden Sonne für die neue Microsoft-Konsole begeistern, wenn man die Ladezeiten zwischen Xbox Series X und PlayStation 5 (PS5) vergleicht. Die neue Xbox ist nämlich bei vielen Titeln um viele Sekunden schneller! Anscheinend macht es sich bezahlt, dass man in Redmond (Firmensitz von Microsoft in den USA) die Xbox One-Spiele auf ihre Abwärtskompatibilität geprüft hat. Kein Wunder also, wenn man die Spieler auf die neue Xbox-Konsole einschwört und vorbereitet.
Auch abseits der Videospiele bietet die Xbox Series X ausreichend Entertainment. Das Angebot ist genauso stark wie jenes der PS5 und verfügt sogar über noch mehr, nämlich über Amazon Prime. Außerdem ist Apple TV ab Tag 1 verfügbar.
Besonders unter den Xbox Series X-Spielern ist der Xbox Game Pass beliebt, bei dem auch unter anderem Sea of Thieves als Erstentwickler-Spiel mit dabei ist. Mehr als zwei Drittel der Next-Gen-Spieler besitzen den Abo-Dienst von Microsoft. Zum Startzeitpunkt hat Microsoft rund 1,2 bis 1,4 Millionen Konsolen verkauft, eine beachtliche Zahl laut ersten Schätzungen. Doch man könnte noch mehr Konsolen an die Spieler bringen, wenn man welche hätte. Das sah auch Phil Spencer ein und entschuldige sich bei den Fans, die bisher noch keine Xbox Series X bekommen haben. Immerhin hat man trotzdem einen neuen Xbox-Konsolen-Launch-Rekord aufgestellt.
Viele Spiele wie Fortnite bieten besondere Leistungsmerkmale auf der XSX, wie die bessere Framerate. Ein aktueller Gameplay-Vergleich zwischen der Xbox One X und Xbox Series X von Cyberpunk 2077 macht das sehr deutlich, wieviel sich zwischen den beiden Konsolen-Generationen getan hat.
Auch die Xbox Series S hat ein nettes Merkmal, wie ein Easter Egg von Fans zeigt, dass am Netzteil gefunden wurde. Auch wenn einige Fakes im Internet herumschwirren, ja, die neue Xbox-Konsole kann Tischtennisbälle fliegen lassen!
Eine weitere Konsolen-Variante, die Xbox Series XS, wurde als Marke von Microsoft Anfang Januar 2020 eingetragen. Hoffentlich bekommen Amazon-Kunden mehr als nur Wasserflaschen, wenn diese Variante der Xbox startet!
Mit dem nächsten Firmware-Update der Xbox Series X (Januar / Februar 2020) kommen auch neue Funktionen hinzu, die etwas mit dem Smartphone zu tun haben werden.