Erfahre, warum PlayStation Plus First-Party-Games nicht am ersten Tag anbietet und wie diese Strategie den Service attraktiver macht.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Xbox macht es mit dem Xbox Game Pass: First-Party-Games erscheinen am Release-Tag im Abo-Modell. PlayStation hat eine andere Strategie. Neue Erstanbieter-Spiele werden nicht zu Beginn auf PlayStation Plus angeboten und Sony scheint damit erfolgreich zu sein.
Im Gegensatz zum Xbox Game Pass müssen PlayStation Plus-Abonnenten auf den Zugriff auf Erstanbieter-Titel warten. Obwohl diese Entscheidung bereits von Spielern und Brancheninsidern kontrovers diskutiert wurde, ist Sony zufrieden mit dem Ergebnis.
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Nick Maguire, Vizepräsident und globaler Leiter für Abonnements, erklärte in einem Interview mit GamesIndustry.biz:
„Wir sind mit unserer Strategie zufrieden. Durch die spätere Integration von Spielen in den Lebenszyklus können wir nach 12, 18 oder 24 Monaten nach Veröffentlichung eine größere Kundenzahl erreichen.“
Sony beobachtet die Lage, aber laut der Einschätzung des Unternehmens sind die Spieler noch immer davon „begeistert“. Die Entscheidung, First-Party-Games zuerst außerhalb des Dienstes auf der Plattform anzubieten, hat sich als erfolgreich erwiesen und wird auch in Zukunft beibehalten. Gelegentlich besteht die Möglichkeit, in Day-One-Veröffentlichungen wie Stray zu investieren und darauf zuzugreifen, wenn sie verfügbar sind. Bei Stray handelte es sich jedoch um ein Indie-Spiel. Größere Titel schließt PlayStation mit dieser Aussage also aus.
Den Indie-Titel Stray gab es direkt zum Release „kostenlos“ für PlayStation-Spieler. – (C) Annapurna Interactive, BlueTwelve Studio
Es gibt keinen festgelegten Zeitrahmen, wann neue Spiele in den Dienst aufgenommen werden. Shuhei Yoshida, Leiter der unabhängigen Entwicklerinitiativen bei PlayStation, erklärt: „Wir glauben daran, dass ein Titel zum Start und möglicherweise sechs Monate, drei Monate oder drei Jahre später in den Dienst aufgenommen wird, um diesen Spielen die Möglichkeit zu geben, einem neuen und breiteren Publikum vorgestellt zu werden.“
Sony hat vor allem das Ziel den Preis von PlayStation Plus nicht ausarten zu lassen. Immerhin könnte es zu Spielen mit geringerer Qualität führen, was den alternativen Ansatz von Xbox erklärt. Bei Redfall, dass im Mai erschienen ist, klopfe ich mir noch immer auf den Kopf, wem bei Xbox oder Bethesda eingefallen ist, dieses Spiel „freizugeben“. Xbox hat heuer noch zwei wirklich große Veröffentlichungen: Forza Motorsport und Starfield, die beide zum Release-Tag im Xbox Game Pass erscheinen werden.
Welches Modell wird bei PlayStation Plus am häufigsten gewählt? Nick Maguire geht auch auf das beliebteste Modell von PlayStation Plus ein und enthüllt eine überraschende Erkenntnis: Das teurere Premium-Abonnement erfreut sich einer größeren Beliebtheit als das Extra-Abonnement. „Premium hat letztendlich einen größeren Anteil an der Basis als Extra“, erklärt Maguire. „Das war eine angenehme Überraschung. Ich glaube nicht, dass uns irgendetwas gesagt hat, dass wir den Kurs ändern müssen.“ – Die meisten PS5- und PS4-Spieler werden jedoch beim Standard-Modell geblieben sein.
Wie geht es weiter? Sony möchte PlayStation Plus kontinuierlich weiterentwickeln und den Bedürfnissen der Spieler gerecht werden, aber große First-Party-Games wie God of War, The Last of Us und Co wird man am Release-Tag nicht dort finden, sondern kaufen müssen.
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