The Boys: Wenn Superhelden nicht super sind

Superman ein narzisstischer kaltblütiger Mörder, Wonder Woman eine Alkoholikerin. Das ist Amazons "The Boys"

The Boys (c) Amazon Prime Video

Das Wichtigste in Kürze

  • Explizite Gewalt
  • Drogenkonsum
  • Die kontroversen Superhelden

Erinnert ihr euch an die Injustice Game-Serie? Als es plötzlich nach Mortal Kombat Manier möglich war Green Lantern eine aufs Maul zu hauen mit Batman. Oder als Superman mal the Flash in den Boden zu stampfen? Die Amazon Original Serie the Boys wagt genau das! Sie zeigt uns Superhelden von einer ganz neuen Seite. Sie sind launisch, sie leiden unter Depressionen, Komplexen und haben schwere Probleme mit Aggressionsbewältigung.

Injustice 2

In Injustice 2 konnte man seine Helden modifizieren ehe man sie auf einander einprügeln ließ. (C) Warner Bros. Interactive

Was wenn Superman die Menschen egal wären? The Boys wagt es diese Frage zu beantworten.

Auf eine Empfehlung hin startete ich diese Amazon Serie die über meinen Prime Account für mich kostenlos zur Verfügung steht. Eine Serie über Superhelden, Karl Urban in einer der Hauptrollen. Das sah doch wirklich auf Anhieb einladend aus. Der erste Raubüberfall wird aufgehalten von zwei Helden. Ein Fahrzeugt geschrottet. Und so dachte ich mir, ja das war doch mal eine interessante Empfehlung. Als plötzlich, wenige Augenblicke später, auf dem Fernseher vor mir ein Mensch platzt. Nicht etwa wie bei einer Explosion die man aus Kriegsfilmen kennt. Nein… diese Person wurde gerade in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt, weil die the Boys Version von the Flash, hier genannt A-Train, aus versehen hinein gelaufen ist. Er hatte es gerade eilig und war auf einem Drogentrip, somit war “Sorry…” noch das höchste der Gefühle.

Düster, Blutig und Kontrovers. The Boys ist anders.

Als wäre es nicht genug, dass der schnellste Mann der Welt ein Junkie ist. So unterliegen alle Helden in dieser Serie einem Vertrag. Sie Arbeiten als “the Seven” für eine Firma, die Heldenrettungen zum Geschäft gemacht hat und mit der PR ihrer übernatürlichen Truppe ein Milliarden-Geschäft aufbaut. Hier wurde Superman privatisiert. Und wo wir gerade von ihm sprechen. Sein Counterpart in the Boys, heißt Homelander. Ein Narzisst der nicht patriotischer sein könnte und der für einen guten Tweet oder Instagram Post alles in Kauf nimmt. Auch Menschenleben. Er ist kalt, berechnend und der Schauspieler hinter der Figur, schafft es die psychotischen Wesenszüge so gut umzusetzen. Es laufen einem kalte Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, was wäre wenn?

Widerstand lässt nicht lange auf sich warten

In ihrer rücksichtslosen Zerstörungswut und den teilweise wirklich kriminellen Methoden, haben die “Helden” dieser Serie so manches Leben auf ihrem Gewissen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sie jemanden erwischen mit rachsüchtigen Hinterbliebenen. An dieser Stelle kommt Billy Butcher (gespielt von Karl Urban) ins Spiel und seine Boys. Die es sich zur Aufgabe gemacht haben, nicht nur der Welt zu zeigen dass die Superhelden das wahre Übel sind, sondern Wege zu finden eben diese Superhelden zu zerstören und zu töten.

Fazit:

Eine Serie mit einem sehr blutigen frischen Wind, die für Kontroversen sorgt in ihrer sehr unverblümten Darstellung und mit Season 2 wieder Eines drauf gesetzt hat. Die Besetzung der Serie ist sehr gut gewählt. So wirken alle Charaktere sehr glaubwürdig und man liebt es sie zu hassen. Wer allerdings kein Fan von Splattern, Gewalt und Comics ist, sollte hier besser keinen Blick hinein werfen.

Wenn es nach Seth Rogan, einem der Produzenten geht, darf Season 3 jederzeit losgehen.

Mehr zum Thema