Und täglich grüßt das Murmeltier! Eine PS5 Pro zu kaufen wird wohl genauso "beschießen" wie früher eine normale PlayStation 5.
Die Veröffentlichung neuer Spielkonsolen ist für Gaming-Enthusiasten und Technikliebhaber ein aufregendes Ereignis. Doch in den letzten Jahren hat sich eine dunkle Seite dieses Hypes herauskristallisiert: das Phänomen der sogenannten Scalper/Wiederverkäufer. Insbesondere bei womöglich hochbegehrten Produkten wie der PlayStation 5 Pro (PS5 PRO) ist ihre Präsenz unübersehbar. Diese Wiederverkäufer warten förmlich darauf die PS5 Pro-Bestände zu kaufen. Um sie dann zu exorbitanten Preisen auf Kleinanzeigen-Seiten zu verkaufen. Neu wäre dies nicht. Und es wird wieder passieren!
Die PlayStation 5 Pro, die als Upgrade zur bereits populären PS5 womöglich im November 2024 erscheinen wird, könnte verbesserte Grafik, schnellere Ladezeiten und eine insgesamt beeindruckendere Spielerfahrung bieten. Bisher sind Dinge wie “KI-Upscaling” durchgesickert. Bestätigt sind diese “Fakten” noch nicht. Sony Interactive Entertainment (SIE) hat das PS5-Upgrade bisher noch nicht angekündigt. Doch die Zeichen stehen gut, für diese Konsole. Doch für viele, die sehnsüchtig auf ihre Chance warten, die Konsole zu einem angemessenen Preis zu ergattern, wird die Realität von Scalpern bestimmt. Diese Händler haben ihre Taktik perfektioniert, um bei jeder Veröffentlichung als erste am Ziel zu sein. Das haben sie unzählige Male in der Vergangenheit bewiesen.
Warum Scalper/Wiederverkäufer ein Problem sind? Ein Kernproblem liegt im Bereich der automatisierten Bots, die von Scalpern eingesetzt werden, um Online-Shops zu überlisten. Diese Bots können blitzschnell große Mengen an Produkten in den virtuellen Warenkorb legen und die Bestellung abschließen, noch bevor ein durchschnittlicher Kunde die Website vollständig geladen hat. Diese Praxis hat dazu geführt, dass legitime Käufer mit leeren Händen und einem Gefühl der Frustration zurückbleiben.
Das eigentliche Geschäft der Scalper beginnt jedoch erst, wenn sie die begehrten Konsolen in ihren Besitz bringen. Auf Plattformen wie eBay, Facebook Marketplace oder spezialisierten Reseller-Seiten bieten sie die dann das Produkt weit über dem offiziellen Verkaufspreis an. Die Preisunterschiede sind oft astronomisch, und viele potenzielle Käufer sind gezwungen, tiefer in die Tasche zu greifen, um nicht leer auszugehen. Letztens konnte man dieses Phänomen wieder bei der PlayStation Portal sehen. Zum Release der PlayStation 5 machten sich viele Scalper/Wiederverkäufer großes Geld. Insbesondere zu Corona-Zeiten und nachdem ein Halbleiter-Chipmangel entstanden ist. Die Sony-Konsole kostete damals 499 Euro mit Laufwerk. Verkauft wurde sie weit über 1000 Euro – und viel mehr!
Die ethischen Bedenken bezüglich des Scalping-Phänomens sind weit verbreitet. Kritiker argumentieren, dass diese Praxis nicht nur den Markt verfälscht, sondern auch den normalen Käufer benachteiligt, der nur zu einem fairen Preis an das begehrte Produkt kommen möchte. Die neue Spielkonsole wird so zu einem Luxusgut, das nur denjenigen vorbehalten ist, die bereit sind, die überhöhten Preise der Wiederverkäufer zu zahlen.
Der Schutz vor Scalpern stellt für Hersteller wie SIE eine Herausforderung dar, er erfordert jedoch eine Kombination aus technologischen, logistischen und rechtlichen Maßnahmen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Lösung des Scalping-Problems eine koordinierte Anstrengung erfordert, die von Herstellern, Einzelhändlern, Verkaufsplattformen, Verbraucherschutzorganisationen und sogar Regierungsbehörden getragen werden muss. Eine umfassende und vielschichtige Strategie ist wahrscheinlich am effektivsten, um die Auswirkungen von Scalping zu minimieren und gleichzeitig den fairen Zugang der Verbraucher zu begehrten Produkten sicherzustellen.
Einige Länder haben sogar rechtliche Schritte gegen Scalper unternommen. In Großbritannien wurde beispielsweise diskutiert, ob der Weiterverkauf von Konsolen zu überhöhten Preisen als illegal gelten sollte. Solche Gesetzesinitiativen könnten dazu beitragen, das Ausmaß des Scalping-Problems einzudämmen und die Rechte der Verbraucher zu schützen.
In der Zwischenzeit bleibt die PlayStation 5 Pro (PS5 Pro) für viele Gaming-Enthusiasten leider nur ein ferner Traum, während Wiederverkäufer darauf warten, ihre nächste Gelegenheit zu nutzen und die Konsole in Massen aufzukaufen. Denn, sollte das PS5-Upgrade tatsächlich im November 2024 erscheinen, werden Interessierte, die nicht permanent versuchen eine zu kaufen, nicht so schnell eine PS5 Pro bekommen! Die Gaming-Community hofft dringend auf umfassendere Lösungen, um den fairen Zugang zu begehrten Tech-Produkten wie einer möglichen PS5 Pro zu gewährleisten. Gleichzeitig sollte man diejenigen bestrafen, die den Markt durch ihre “skalpierenden Praktiken” zu ihrem eigenen Vorteil manipulieren.