Call of Duty-Publisher Activision Blizzard wird von New York City verklagt

Activision Blizzard, allen voran CEO Bobby Kotick, wird von der Stadt New York beschuldigt, durch den Firmenkauf der eigenen Schuld zu entgehen.

Activision Blizzard hat seinen Konzernsitz in Santa Monica, Kalifornien

Activision Blizzard ist in den vergangenen Jahren schon des Öfteren Ziel diverser Anschuldigungen und Klagen geworden. Teilweise haben sie sogar selbst Klage erhoben. So zum Beispiel vor geraume Zeit gegen den Streaminganbieter Netflix. Diesmal trifft es sie allerdings erneut selbst. Während der Publisher schon öfter in der Kritik für eine auslaugende Politik der schlaflosen Entwicklungsnächte stand. Kommt die Klage diesmal von der Stadt, die niemals schläft selbst: New York City.

So behandelt die neuste Klage den vor kurzem finalisierte Kauf des Unternehmens durch den Techgiganten Microsoft.  Eine Entscheidung, die Ende April durch die Aktionäre abgesegnet wurde und der damit nichts mehr im Weg stehen dürfte. Das dachte sich wohl auch der CEO des Unternehmens, Bobby Kotick, der nun beschuldigt wird, jenen Kauf aktiv vorangetrieben zu haben, um etwaigem Fehlverhalten seines Unternehmens entgehen zu können.

New York City vs. Activision Blizzard

Die Klage wurde dabei stellvertretend von den Pensionskassen der Polizei, Feuerwehr und Lehrern der Stadt eingereicht. Jene Gruppe verfügt über Anteile an Activision Blizzard und ist der Meinung, dass Maßnahmen des Managements den Wert des Unternehmens beeinträchtigt haben. Kotick, der vor kurzem beschuldigt wurde Fälle von sexueller Belästigung innerhalb des Unternehmens geheim gehalten zu haben, soll dabei die Verhandlungen rapide vorangetrieben haben, was zu einem Wertverlust der Firma geführt hat.

In ihre Klage fordert New York City nun eine Offenlegung aller notwendiger Dokumente, die im Zuge der Transaktion entstanden sind. In einem Statement heißt es (via Axios):

“Angesichts der persönliches Verantwortung und Haftung von Kotick für den kaputten Arbeitsplatz von Activision [Blizzard], hätte es dem Vorstand klar sein müssen, dass er nicht in der Lage war, über einen Kauf [durch Microsoft] der Firma zu verhandeln. […] Aber das war es nicht!”

Der Kauf gab “Kotick und seinen Vorstandskollegen eine Möglichkeit, um der Haftung ihrer ungeheureren Verstöße gegen die Treuepflicht zu entgehen.”

Inwiefern die Klage Erfolg haben kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht klar. Auch ein offizielles Statement von Activision Blizzard und Bobby Kotick ist bislang ausgeblieben.

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