
Markus BauerMarkus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Lange galt die PlayStation 2 als Sonys unumstrittener König, doch das ist jetzt Geschichte. Mit über 13 Milliarden Dollar Gewinn hat die PS5 in nur fünf Jahren mehr Geld eingebracht als PS1 bis PS4 zusammen. Dabei verkaufte sich die Konsole deutlich weniger oft als die PS4. Ein Paradox, das auf eine radikale Strategie hindeutet.
Laut Sonys jüngstem Business-Meeting vom 14. Juni 2025 kommt die PS5-Ära auf 136 Milliarden Dollar Umsatz – ein Meilenstein, der nicht nur überrascht, sondern auch Fragen aufwirft: Wie konnte Sony mit weniger Konsolen mehr verdienen als je zuvor?
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PlayStation 5: Weniger Konsolen verkauft, aber…
Trotz Lieferengpässen, Chipkrise und Pandemie konnte die PS5 2023 die Marke von 38 Millionen Geräten knacken. Mittlerweile sind es 56 Millionen – weit entfernt von den 117 Millionen der PS4. Und trotzdem: Die Gewinne explodieren.
Das liegt unter anderem an der Preisstrategie. Die Standard-PS5 startete 2020 mit 499 Euro, 100 mehr als die PS4. Mit der PS5 Pro für 799 Euro legte Sony 2024 noch eine Schippe drauf. Dazu kommen kostenpflichtige Services wie PlayStation Plus Premium, das mittlerweile 38 Prozent der Abonnenten nutzen, trotz Preiserhöhungen.
Sony setzt auf ein starkes Ökosystem. Die monatlich aktiven Nutzer (MAU) sind inzwischen auf der PS5 höher als auf der PS4. Mit 49 Millionen aktiven Konsolen im Monat zeigt sich: Die User bleiben und zahlen. Die Spiele-Bibliothek der PS5 wird oft als „Mau“ wahrgenommen – zu wenige exklusive Titel, doch diese konnten sich behaupten. God of War: Ragnarök oder Marvel’s Spider-Man 2 waren wahre Verkaufsschlager. Besonders stark: Zusatzinhalte, DLCs und Mikrotransaktionen. Das alles sorgt für kontinuierliche Einnahmen und erklärt das Paradoxon. Zudem wurde Sonys PC-Offensive vorsichtig, aber effektiv gestartet: Ausgewählte Exklusivspiele landen Monate (oder Jahre) später auch auf dem PC. Noch mehr Einnahmen.
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Doch nicht alles läuft rund: Kritik wird lauter
Während die Kasse klingelt, wächst auch der Unmut. PS Plus wurde teurer, die PS5 Pro ist für viele Spieler schlicht unerschwinglich. Und: Der groß angekündigte Fokus auf Live-Service-Spiele („GaaS“) ist größtenteils gescheitert. Nur Helldivers 2 war ein Erfolg, viele andere Projekte wurden gestrichen oder floppten, wie Concord. Immerhin soll Sony hier rund 400 Millionen US-Dollar „verbrannt“ haben, wie Brancheninsider behaupteten.
Einige Fans werfen Sony regelrecht „Gier“ vor: Rekordgewinne auf der einen Seite, Entlassungen und sinkende Qualität bei Live-Spielen auf der anderen. Auch die Entscheidung, viele Story-DLCs wegzulassen, stößt auf Kritik.

Von den vielen veröffentlichten Live-Service-Spielen konnte sich nur Helldivers 2 durchsetzen. – Bild: Arrowhead Game Studios / PlayStation PC LLC
Was bedeutet das für die PS6 und Sonys Zukunft?
Trotz mancher Fehltritte ist Sonys Richtung klar: Der Fokus liegt auf regelmäßigen Einnahmen durch Services und digitale Inhalte, nicht mehr nur auf Konsolenverkäufen. Die PS6 ist bereits in Entwicklung, wohl erneut mit AMD-Technik und einem Ökosystem-Ansatz. Xbox wird hier in Zukunft eine andere Richtung einschlagen. Der langjährige Mitbewerber, Nintendo, könnte hier mit der brandneuen Switch 2 einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen. Gaming muss gerade im Konsolen-Sektor leistbar bleiben. Und sündteure PS5 Pro-Konsolen und jene die Microsoft noch bringen wird, sind zwar gut für die Marge, aber schlecht für hohe Absatzzahlen.
Die PS5 hat bewiesen, dass sich Qualität, Community und clevere Monetarisierung auszahlen. 13 Milliarden Dollar Gewinn sprechen eine deutliche Sprache. Doch Sony darf sich nicht ausruhen: Die Erwartungen an die PS6 sind hoch, die Konkurrenz wächst. Und nicht jeder Spieler macht jeden Preis mit.