Helldivers 2 weckt das Interesse der UN. Entdecke die Debatte über Botschaften, die das Spiel vermitteln könnte. Oder auch nicht.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Helldivers 2 hat in den letzten Wochen für viel Aufsehen gesorgt – und nun sogar das Interesse der Vereinten Nationen (UN) geweckt. Der Grund? Manche Kritiker werfen dem Spiel vor, eine psychologische Operation (PSYOP) zu sein, die Spieler manipulieren und an eine faschistische Ideologie gewöhnen soll.
Alles begann mit einer Enthüllung von Johan Pilestedt, dem Creative Director von Helldivers 2 und CCO von Arrowhead Game Studios. In einem Interview mit PCGamer.com verriet er, dass die UN das Studio für einen Vortrag über psychologische Manipulation angefragt habe. Die Diskussion entzündete sich daraufhin an einer Aussage von Pilestedt, dass das Entwicklerteam sich während der Entwicklung gefragt habe, ob es möglich sei, eine ganze Community dazu zu bringen, „für einen faschistischen Staat zu kämpfen“.
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„Wir haben tatsächlich eine Nachricht von der UN erhalten, in der sie gefragt haben, ob wir in irgendeiner Form über psychologische Abwehr gegen Manipulation sprechen möchten“, so Pilestedt.
Diese Bemerkung griff Mark Kern (Grummz auf X.com) auf. Kern, ein ehemaliger Blizzard-Manager und mittlerweile lautstarker Kritiker sogenannter „woker“ Einflüsse in der Gaming-Branche, nannte das Spiel in einem Social-Media-Post eine „Psy-Op“.
„Helldivers 2 war eine Psy-Op. Der CEO sagt, das Spiel manipuliere Spieler dazu, Faschisten zu sein. Die UN hat sie gebeten, darüber einen Vortrag zu halten. ‚Wenn du dieselbe Uniform wie alle anderen trägst und ständig salutierst, bist du vielleicht in einem totalitären Regime.'“
Sein Beitrag erzielte innerhalb kurzer Zeit über 500.000 Aufrufe, fast 1.000 Kommentare und wurde schließlich von Pilestedt selbst kommentiert.
Helldivers 2 was a Psy-Op.
CEO says game manipulates players into being fascists. United Nations asked them to give a talk.
„if you start wearing the same uniform as everybody else and do salutes constantly, you might be in a totalitarian regime.“
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Good Riddance, Helldivers.… pic.twitter.com/15FzeTZk4S
— Grummz (@Grummz) March 19, 2025
Pilestedt ließ die Behauptungen nicht unbeantwortet und widersprach Kern entschieden:
„Andersherum. Durch das Rollenspiel erhält man die Werkzeuge, um in der realen Welt vorsichtig zu sein. Ich will niemanden hereinlegen, es macht einfach Spaß, die Rolle der „Bösen“ zu spielen.“
Die Diskussion um Helldivers 2 zeigt, wie stark Videospiele gesellschaftliche und politische Debatten beeinflussen können. Ist das Spiel wirklich eine Form der „Gehirnwäsche“? Oder ist es einfach eine überzeichnete Satire auf Militarismus und Propaganda?
Fakt ist: Die Kontroverse dürfte dem Spiel kaum schaden – im Gegenteil, sie verschafft Helldivers 2 noch mehr Aufmerksamkeit. Seit dem „PC Gamer“-Artikel samt X-Beitrag von „Grummz“ hat der kooperative Third-Person-Shooter rund 20.000 Spieler mehr pro Tag auf Steam (via SteamDB.com). Dazu muss natürlich auch erwähnt werden, dass es das Space Cowboy-Update am 18. März gegeben hat. Ob das alleine gereicht hat, um so viel mehr Spieler anzuziehen? Das wäre wieder eine eigene Debatte für sich.
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