Phil Spencer, Chef von Microsofts Gaming-Sparte Xbox, erklärt, warum Call of Duty nicht Xbox-Only sein wird und warum man Activision überhaupt übernehmen möchte.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Nach der Enthüllung, dass Microsoft vorhat Activision-Blizzard für eine absurde Zahl von fast 70 Milliarden US-Dollar zu kaufen, war eine der größten Sorgen, ob Call of Duty nun Xbox-exklusiv sein wird. Doch der Genre-Liebling war nur „ein Bonus“ bei der Anschaffung. Xbox das neue Disney für Videospiele? Xbox-Chef Phil Spencer erläutert in einem Interview die Beweggründe für die Übernahme.
In einem Interview im Podcast „Decoder“ von The Verge sagte Spencer, dass man Activision hauptsächlich wegen seines mobilen „Molochs“ Candy Crush möchte. Nicht Call of Duty stand im Vordergrund – wie wir bereits kurz nach Enthüllung vermutet hatten.
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Der CEO von Xbox sieht die große Zukunft im „Mobile Gaming“. „Ein Ort, an dem das Geschäft unhaltbar wird, wenn wir keine Relevanz als Gaming-Marke gewinnen.“ Das führte zur Übernahme von King und der lukrativen Marken, die der Smartphone-Spiele-Gigant inne hält.
Im Interview sagte Phil Spencer, dass Candy Crush „mehr Macht als Activision und Blizzard zusammen“ hat. Daher macht es auch Sinn, dass das Unternehmen für mobile Spiele eine solche Priorität für Microsoft hat. Immerhin ein Titel, der täglich millionenfach gespielt wird.
Natürlich gibt es noch viel Potenzial, vor allem für andere Marken. Diablo Immortal hatte zwar keinen „positiven Start“, aber der Titel ist auf mobilen Geräten sehr erfolgreich und wurde mittlerweile für PC portiert. Selbst Call of Duty Mobile erreicht beinahe die selbe Anzahl an Spielern wie PC- und Konsolen-Ableger des Shooter-Franchise. Doch weder Call of Duty noch Diablo (auch wenn InGame-Inhalte echt viel Geld kosten) sind nicht so finanziell interessant wie Candy Crush. Casual Games funktionieren also immer noch.
Sicherlich bleibt spannend, wie Xbox mit anderen Marken von Activision-Blizzard umgehen wird, die durchaus Potenzial für den mobilen Markt haben. Die Expertise von Call of Duty Mobile und Candy Crush auf World of Warcraft und Overwatch umzulegen wäre sicherlich ein interessantes Projekt.
Als „richtiger Gamer“ muss man sich erst einmal darauf einstellen, dass bekannte und beliebte Spiele-Franchises immer mehr Einzug auf Smartphones einhalten werden. Eigentlich absurd, wenn man bedenkt wie viele Mitarbeiter an einem AAA-Videospiel sitzen bis es fertig ist und wie viele Millionen die Entwicklung dafür kostet. Aber die Welt wird sich trotzdem für alle weiterdrehen.
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Ob Microsoft tatsächlich den Call of Duty-Publisher nächstes Jahr übernehmen kann bleibt fraglich. Immerhin untersucht die EU gerade diesen Mega-Deal.