Überraschungshit 2022

Sifu (Switch) – Game Review

Everybody is Kung Fu fighting!

Sifu - ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Das Wichtigste in Kürze

  • Sifu ist nicht ohne Grund ein Überraschungshit!
  • Über 150 verschiedene Attacken!
  • Leider wenige Level und Bosse.

Sifu ist ein Beat ’em up Videospiel welches von dem französischen Studio Sloclap entwickelt und veröffentlicht worden ist. Der Titel ist bereits im Frühjahr auf PS5, PS4 und PC erschienen. Am 08.11.2022 ist der Titel nun auch für die Nintendo Switch erschienen. Mit dieser Version haben wir uns für euch nun auf den Pfad der Rache begeben.

Meister

Sifu (師父) bedeutet im kantonesischen “Meister”. Die Story ist schnell erzählt. Ein ehemaliger Schüler wendet sich dem Bösen zu und tötet seinen Meister. Leider wird dessen Kind Zeuge diesen Mordes und überlebt diesen Anschlag dank eines Talismans mit magischen Kräften. Traumatisiert und von Rache besessen wächst das Kind auf und trainiert sein Leben lang um als Erwachsener an dem gefallenen Schüler und Mörder dessen Vaters Rache zu nehmen.

Sifu - ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Sifu – Filmreiche Action! – ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Selbstbestimmung

Zu Beginn von Sifu steuert man Yang, den ehemaligen Schüler in der schicksalshaften Nacht, in welcher man seinen Meister tötet. Ein sehr gelungener Einstieg, welcher einem mit dem Gameplay vertraut macht. Die Entwickler haben sich da wohl von Star Wars: The Force Unleashed inspirieren lassen, dessen Beginn des Titels ähnlich ablief und ebenso gelungen war. Nach dem Attentat spielt man dann den Nachfahren, welcher an Wang und seinen Schergen Rache nehmen will. Das Spiel lässt einen zuerst einmal das Geschlecht des Charakters bestimmen. Anschließend wird während der Zwischensequenz in welcher man aufwächst die grundlegenden Attacken trainiert. Anschließend macht man sich auf den Weg durch eine Handvoll Level, welche mit abwechslungsreichen, aber wenigen Bossen aufwarten.

Sifu - ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Sifu – Frauenpower! – ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Button-Kombi

Die Steuerung von Sifu ist sehr umfangreich. Ebenso gibt es einen Skilltree, mit welchem man kämpferisch wachsen kann. Dennoch ist diese sehr eintönig gewählt, da man nur zwischen starker und schwacher Attacke einen Knopf hat. Die Beine werden nur mittels Kombination mit dem Analogstick und einem der Angriffsknöpfe ausgewählt. Man kann sich zwar daran gewöhnen, dennoch hätte die Steuerung interessanter entwickelt werden können. Auch das Kontern scheint nicht so zu klappen wie es sollte. Und obwohl die Knopfbelegung bescheiden gewählt ist, reicht diese aus um 150 (!) verschiedene Techniken des Pak-Mei-Kung-Fu zu lernen. Sehr beachtlich!

Sifu - ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Sifu – Die wenigen Levels sind sehr abwechslungsreich. – ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Schwierigkeitsgrad: From Hell

Fluch und Segen von Sifu ist, dass man nach jedem Mal scheitern um Jahre altert. Da das Alter nach jedem K.O. exponentiell steigt, kann es passieren, dass man im ersten Level mit 20 beginnt und nach ein paar Fehlschlägen schon über 70 und nach noch einmal Scheitern man Game Over ist! Das klingt sehr unwahrscheinlich, ist aber in diesem Titel keine Überraschung. Denn der Schwierigkeitsgrad ist extrem hoch. Mit zunehmenden Alter ändern sich auch die Eigenschaften, wie stärkere Attacken, sodass ein höheres Alter auch Vorteile haben kann. Ging es bei Videospiel-Klassikern wie Prince of Persia um die Zeit in der man den Titel beendet, so geht es hier um die Fähigkeiten und der Anzahl der Versuche. Allerdings macht genau dies den Titel interessant und sorgt für regelrechtes Arcade-Feeling, denn die Level können und wollen auch im weiteren Verlauf des Spieles immer wieder gespielt werden, sodass man mit einem jüngeren Alter davon kommt. Wer üben will, der kann die Moves außerhalb der Levels auch trainieren.

Sifu - ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Sifu – Die Showdowns sind meisterhaft inszeniert. – ©Sloclap; Bildquelle: nintendo.at

Oldboy

Grafisch und stilistisch ist Sifu eine absolute Wucht. Nicht nur bei den Charakteren, dessen Gesichter alle eine Geschichte erzählen, sondern auch in der Umgebung. Auch wenn die Umgebung nicht sehr interaktiv ist, so ist sie vollgespickt mit Details. Man fühlt sich jedenfalls wie in China. Auch dürfte man sich von dem ein oder anderen Film inspirieren lassen haben, denn schon ziemlich am Anfang findet man sich in einem grünen Gang wieder, welcher von der seitlichen Perspektive gezeigt wird und in welchem man eine Horde von Gegnern im Alleingang ausschalten muss. Wer sich an das koreanische original Oldboy von 2003 erinnert, der wird hier ordentlich getriggert. Die Third-Person Perspektive welche über die Schulter schaut, wird regelmäßig verlassen, sodass sich alles sehr lebendig anfühlt. Die unzähligen Attacken und Animationen sind jedenfalls sehr schön gemacht!

Keine Pause

So vielseitig sämtliche Videospiele sind, musikalisch wird man nie enttäuscht. So auch bei Sifu. Die Musik schafft Atmosphäre. So ist man auch ohne Gegner stets auf der Lauer, denn die Musik gönnt einem keine Pause. Der Soundtrack ist eine Mischung aus asiatischer Musik und Actionfilmen.

Fazit zu Sifu

Alles in allem ist Sifu ein Überraschungshit. Nicht ohne Grund hat sich der Titel im ersten Monat über eine Million Mal verkauft. Auch wenn man die Steuerung hätte besser gestalten können, sowie auch mehr Levels und Bosse dem Titel nicht geschadet hätten, so ist der Rachefeldzug die Reise dennoch Wert. Wer Fan von Kung Fu, Action, Arcade und Prügelspielen ist, der ist mit Sifu sehr gut bedient. Bitte mehr von solchen Arcade-mäßigen und schwierigen Videospieltitel.

ReviewWertung

8SCORE

Leichen pflastern deinen Weg.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

9

Gameplay

9

Story

7

Motivation

8

Steuerung

6

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