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Episode 31: Die besten Videospiel BösewichteAlles hat ein Finale, auch die HBO-Erfolgsserie
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Endlich wissen wir, wer über Westeros regiert. Wir haben einen Namen der am eisernen Thron sitzen wird. Die Serien-Kritik zu Episode 6, dem Finale der 8ten Staffel von Game of Thrones, dem Finale der Serie ist da. Was genau passiert. Was unlogisch ist. Und vor allem: Wie wir das Finale empfunden haben.
Die Trümmer von Königsmund. Tyrion, die Hand der Königin, läuft durch ein verbranntes Meer an Leichen. Männer, Frauen und Kinder wurden abgeschlachtet oder kamen im Feuerregen um. Ein fatales Bild, was die Auswüchse der „wahnsinnigen Königin“ zeigen. Daenerys drehte nämlich in der Episode 5, die wir nicht umsonst „Freaky Friday“ genannt haben, total durch. Der Sieg über die Armee von Königin Cersei war nicht genug. Die ganze Stadt musste brennen. Aber kommen wir zurück zu Tyrion. Dieser läuft, auch ohne Schutz – der ihm von Jon angeboten wurde, durch die Stadt und sucht die Leichen seiner beiden Geschwister.
Im stark zerstörten Roten Bergfried findet er die beiden. Er bricht fassungslos in Tränen aus. Arya beobachtet Jon, wie dieser sich seinen Weg durch Dothraki und Unbefleckten bahnt, bis er schließlich „seine Königin“ erreicht. Diese landet mit ihren Drachen vor der aufgestellten Armee. Sie hält eine Ansprache und lobt ihre Erfolge, denn sie haben ihr die sieben Königslande zum Geschenk gemacht. Grauer Wurm wird zum Oberbefehlshaber der „Kriegs-Armee“ ernannt. Immerhin gibt es noch einige Räder zu drehen um auch wirklich alle Menschen in Westeroes von den Ketten zu sprengen. Wie wahnsinnig sie doch geworden ist.
Daenerys weiß ganz genau, dass Tyrion sie verraten hat. Jaime kam frei und starb gemeinsam mit seiner Geliebten/Schwester im Schutthaufen von Königsmund. Die Hand der Königin wird daraufhin von Daenerys von den Unbefleckten festgenommen und in die Arrest-Zelle gesteckt. Nachdem er sein Abzeichen weggeworfen hat. Arya steht plötzlich neben Jon und gibt ihm zu Bedenken, solange er lebt wird er immer eine Bedrohung darstellen.
Jon besucht den Verräter Tyrion. Dieser akzeptiert sein Schicksal, dass er selbst gewählt hat. Doch dieses Privileg hatten die Bewohner von Königsmund nicht, gibt er Jon unmissverständlich zu verstehen. Zwar kann der rechtmäßige Thronfolger das Verhalten „seiner Königin“, Daenerys Targaryen, nicht rechtfertigen, aber zumindest sei der Krieg jetzt vorbei. Jon meint sie werde von nun an friedlich regieren. Doch Tyrion ermahnt die Worte, die die Königin an ihre Armee geliefert hatte. Nichts ist vorbei. Es liege in ihrer Natur, Feuer und Blut, sie kann also gar nicht anders.
Tyrion weiß, dass Jon Daenerys liebt. Doch er gibt er gibt ihm zu verstehen, ob auch er so gehandelt hätte. Könnte Jon Schnee/Aegon Targaryen eine ganze Stadt abfackeln, nur weil er auf den Rücken eines Drachen gesessen hat? Jon kann die Wahrheit nicht aussprechen, weil er Daenerys nicht verraten möchte. Er denkt es spiele keine Rolle mehr, was er denkt. Liebe ist mächtiger als Logik, „Liebe ist der Tod der Pflicht“, erwidert Jon. Er wollte immer das Richtige tun, die Menschen beschützen. Doch was ist nun die größere Bedrohung?
Der letzte Lannister gibt zu verstehen: Er ist nicht der letzte Mann, den Daenerys hinrichten wird. Jon hat die Widersprüche erkannt, kann sie aber nicht aussprechen. Tyrion erinnert ihn noch einmal, dass Sansa nicht das „Knie beugen wird“. Er muss eine Entscheidung treffen.
Daenerys betritt allein den Thronsaal. Vor ihr steht er, der eiserne Thron. Die Asche sieht aus als wäre Königsmund in weißer Pracht umhüllt, soviel gibt es davon. Überall sind Trümmer und der Thron steht mehr oder weniger fast im Freien. Gerade als sich Daenerys es sich gemütlich machen wollte bemerkt sie Jon im Hintergrund, der vom Drachen vor der Türe durchgelassen wurde. Immerhin ist er der engste Vertraute der Königin, so sieht es auch der Feuerspeier.
Sie erzählt Jon davon, wie gewaltig sie sich den Thron vorgestellt hat. Immerhin wurden tausend Schwerter der Feinde von Aegon davon vor über 300 Jahren verbaut. Doch er ist nicht an Geschichten interessiert, er erzählt von den Hinrichtungen auf der Straße, die die Unbefleckten ausüben – auf Geheiß der Königin.
Die Königin ist davon überzeugt, dass sie richtig handle. Auch die Zerstörung der Stadt war gerechtfertigt, immerhin habe Cersei die Menschen der Stadt als Waffe benutzt. Sie sollten dafür sorgen, dass Daenerys gnädig sei und einen Fehler begehen würde. Zumindest Tyrion soll sie vergeben, meint Jon. Doch dazu ist sie nicht bereit. Und hier kommt der Widerspruch: Gemeinsam sollen sie eine Welt der Gnade und der Gerechtigkeit aufbauen.
Ja, Jon liebt Daenerys. So sehr das er ihr alles verzeihen könnte. Nach diesem Liebesbeweis der Worte küssen sie sich. Ein schönes Bild, inmitten der Asche. Dabei ersticht Jon Daenerys mit einem Dolch. Sie stirbt in seinen Armen, während man die Schreie von Drogon hört. Der Drache macht sich auf dem Weg und landet im Thronraum, der wie gesagt offen steht. Er berührt sanftmütig – so gut das Drachen eben können – seine Mutter. Fast so, als würde ihm eine Träne kommen, klagt sein Gesichtsausdruck. Jon steht wie angewurzelt vor ihm und der toten Daenerys. Der Drache setzt zum Feuer an und sprüht neben Jon seinen Feuerregen. Doch anstatt Jon zu verbrennen, richtet er seine Flammen auf den Eisernen Thron, dessen Eisen schmilzt. Er nimmt seine Mutter mit seinen Klauen und fliegt mit ihr davon.
Zeitsprung. Einige Wochen später in Königsmund…
Grauer Wurm holt Tyrion aus seiner Zelle und führt ihn in die Drachengrube. Dort warten bekannte Gesichter: Arya, Bran, Sansa, Ser Davos, Asha, Brienne, Gendry, Edmure Tully, Sam, ein Lord aus Dorne und noch einige andere der letzten Ladys und Lords der sieben Königslande. Asha von den Eiseninseln zeigt sich wütend, da sie Daenerys ihre Treue geschworen hat. Grauer Wurm ist ebenfalls der Ansicht dass Jon den Tod verdient, der in einer Zelle einsitzt. Ser Davos dankt den Unbefleckten für ihre Dienste und bietet ihnen in Westeroes eine neue Heimat an. Doch daran sind sie nicht interessiert.
Tyrion meint, dass der König oder die Königin über Jons Schicksal entscheiden sollte. Edmure Tully schlägt sich selbst vor, bis Sansa ihn darum bittet, sich doch wieder zu setzen. Schon beinahe eine Comedy-Einlage (für Game of Thrones-Verhältnisse). Derweilen unterbreitet Sam den Vorschlag dass nicht nur die Lords und Ladys den neuen Herrscher bestimmen sollten, sondern das Volk selbst. Diese Meinung wird jedoch von allen anderen als albern eingestuft, dann könnte man schließlich auch Hunde und Pferde wählen lassen. Der letzte Lannister, Tyrion, hat zumindest nicht die Absicht, selbst König zu werden. Seiner Meinung nach ist Bran Stark die beste Wahl. Nichts ist eben mächtiger als eine gute Geschichte. Und davon trägt Bran einige in sich. Seine Entscheidungen werden weder grausam noch dumm sein, so die Einschätzung.
Bran selbst kann keine Kinder mehr zeugen, daher sollen zukünftig die Herrscher über die sechs Königslande nur mehr von den Lords und Ladys in der Drachengrube gewählt werden. Halt, habe ich sechs Königslande geschrieben? Richtig, es waren doch sieben. Nun ja, Sansa Stark hat den Norden für Unabhängig erklärt, so wie er es schon tausende Jahre zuvor war. So wird der Rotschopf auch noch Königin. Und ihr Bruder sitzt im Süden am Thron. Habt ihr euch nicht auch so viel Harmonie für die Serie gewünscht? Da kann wirklich nichts mehr Aufregendes passieren und eine neunte Staffel hätte echt kein Potenzial mehr gehabt.
Der „Königsmörder“ – es gibt wieder einen – sitzt nirgends am Thron. Jon wird nämlich zur Nachtwache geschickt. Daher fragt er zurecht: „Die gibt’s noch?“ Tyrion verkündet ihm das Urteil, mit dem auch Grauer Wurm und seine Schwestern zufrieden waren. Immerhin wollte man weitere Konflikte mit den Menschen aus dem Osten vermeiden. Jon wird freigelassen und in den Nord-Norden zur schwarzen Festung begleitet. Dort sieht er wieder einen alten Bekannten, aber dazu später mehr.
Diese verlassen per Schiff Königsmund auf die Insel Naath, Missandeis Heimat. Dort werden sie wohl das Volk beschützen, wie es Grauer Wurm seiner Freundin versprochen hatte.
Die taffe junge Dame konnte doch nicht Cersei ausschalten, wie sie es sich gewünscht hatte. Nach dem Super-Hero-Action-Angriff gegen den Nachtkönig hatte ihr Charakter auch genug Ruhm. Ihre Reise geht weiter, Richtung Westen. Dort wo die Karten aufhören. Also wirklich, könnte man nicht besser ein Spin-Off für einen weiblichen Assassinen aufbauen? Mich würde es wundern wenn HBO den beliebten Charakter nicht weiter fortführt.
Irgendwo habe ich einmal das Szenario/Gerücht gelesen, dass wir alle Antworten darauf, wer auf den Thron sitzen wird, in der ersten Episode erfahren könnten. Vielleicht hätte ich mehr darauf hören sollen. Irgendwie kam es überraschend, bis zu der Szene als Bran in der Drachengrube saß. Warum hätte man ihn mitnehmen sollen? Immerhin kann er als drei-äugiger Rabe ohnehin alles sehen. Vielleicht findet er sogar Drogon wieder, der Richtung Osten gesichtet wurde, mit seinen Raben als Auge.
Wurde ja von Jaime Lannister zu Ritterin aufgestuft und diese tragt dessen Verdienste in das große Ritterbuch ein. Er starb für seine Königin. Guter Ritter.
Die Hand der Königin wird die Hand des Königs. Also wirklich, so viel Strafe musste doch nicht sein. Zu seiner Seite steht der Schatzmeister Bronn. Ein Charakter der eben nur finanziert gehört, wenn er loyal sein soll. Davos und Sam sind ebenfalls an der Tafel des kleinen Rates.
Als ersten Tagesordnungspunkt legt Sam Tyrion Maester Ebros niedergeschriebene Geschichte der Sieben Königslande vor. Er nennt sie „A Song of Ice and Fire“. Tyrion fragt sich, wie er in der Geschichte wegkommt, aber Sam gesteht, dass er nicht einmal vorkommt. Dabei wird der Wiederaufbau von Königsmund besprochen. Schiffe oder doch Bordelle? Sehr schwierige Entscheidungen.
Der Norden erklärte sich unabhängig und daraufhin wird Sansa, nach ihrer Ankunft in Winterfell, zur Königin des Nordens ernannt. Das Ende gefällt doch jeden.
Jon erreicht die schwarze Festung, wo er bereits von Tormund erwartet wird. Dort trifft er auch Geist, seinen Schattenwolf, wieder und streichelt (!) ihn. In der vierten Folge war noch zu viel CGI-Aufwand, wie eine billige Ausrede der Produzenten uns es weiß machen wollte. Jon zieht gemeinsam mit den Wildlingen in den Norden. Also hat er auch irgendwie sein Königreich bekommen.
Hat es mir gefallen? Ich würde lügen wenn ich jetzt alles in Schutt und Asche lege, wie Daenerys. Laut dem Autor der Serie, George R.R. Martin, wurde uns ein „bittersüßes“ Finale prophezeit. Und das stammt auch von ihm und nicht von den Showrunnern David Benioff und D.B. Weiss, die sich zukünftig um zumindest einen Star Wars-Film kümmern werden – und vielleicht auch deswegen schnell Game of Thrones beenden wollten. Das Finale war durchdacht und schön aufgebaut, jedoch wie in früheren Episoden-Kritiken geschrieben: Nicht wirklich durchdacht. Zu viele „schnelle Reisen“ und unlogische Szenen wurden eingebaut. Der Fluss der Geschichte wurde eher zum Szene-Fetzen hier und dort. Was man an der letzten Folge auf keinen Fall bemängeln kann ist die Qualität der Bilder. Vor 8-10 Jahren hätte sich das noch niemand für eine TV-Serie ausmalen können, immerhin handelt es sich um Kino-Qualität.
Das Jon aufgrund der Unbefleckten ins „Exil in den Norden“ geschickt wurde ist zwar eine nette Idee, aber die sind doch mit dem Schiff weggefahren? Ist Jon doch wirklich so einen Ehrenmann, dass er zu sich selbst so hart ist? Immerhin ist er frei, ein Wildling. Das freie Volk eben.
Sansa sitzt am Thron, so wie sie es sich schon als Kind ausgemalt hat. Arya kann Piratin spielen und Bran ist König mit einer lustigen Beraterrunde. Alles wunderbar.
Game of Thrones ist sicherlich eines der besten TV-Produktionen die wir je sehen durften. Doch als die weißen Wanderer und der Nachtkönig, die dunkle Bedrohung die seit der ersten Folge aufgebaut wurde, bereits in der dritten Episode der achten Staffel vernichtet wurde, war und ist es mir eigentlich wurscht gewesen wie es ausgeht. Nicht falsch verstehen, alle haben ein gebührendes Ende bekommen: Aber der Weg war der Falsche. Der Eindruck ist zumindest bei mir entstanden.
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