Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Endlich schreibe ich eine Serien-Kritik zu Game of Thrones und baue keine Spoiler bereits im Titel ein, werden sich einige gedacht haben. Aber gut, ohne Spoiler wird eine Kritik zu einer Episode nicht möglich sein. Game of Thrones Staffel 8 – Episode 2 macht hier keine Ausnahme!
Deswegen mein letzter Hinweis: Ja, es wird hier nur so von Spoilern im Artikel wimmeln und die Kritik richtet sich an Menschen, die die Episode schon gesehen haben. Oder auf Dinge hingewiesen werden möchten – damit sie sich die Episode noch einmal ansehen. Game of Thrones Staffel 8 – Episode 2 haben wir uns etwas genauer angesehen.
Jaime Lannister, der Mann der den irren König von hinten erstochen hat und ihm ausbluten hat lassen steht wie beim Tribunal im Thronsaal von Winterfell. Er muss Daenerys, Sansa und Jon (Aegon) erklären, dass Cersei keine Soldaten in den Norden schickt. Welche Überraschung? Immerhin hat sich die „Noch-Königin“ im Süden mit 20.000 Söldnern aus Essos verstärkt, die ihr neuer „Loverboy“ Euron Graufreud vorbeigebracht hat über das große Meer. Nur leider haben sich die Elefanten nicht mitgetraut. Bewegender für mich, ist außer nicht mitgebrachten Kriegs-Elefanten, die Tatsache, dass Jamie erkannt hat, dass es „ums Überleben geht“. Der nächste Lannister der einem noch symphytisch wird. Obwohl Tyrion war mich das schon immer.
Natürlich vertraut niemand einen Lannister. Und so verbürgt sich Brienne von Tarth, die noch eine sehr herzzerreißende Szene bekommt, für den Schwester-Fi**er aus dem Süden. Sie erklärt auch die Zusammenhänge, dass Jaime wegen ihr die Hand verloren hat und das Sansa nicht hier wäre, wäre er nicht gewesen. Bran Stark erklärt später auch, dass alles, wie es eben passiert ist, zu der Situation geführt hat, wie sie heute ist. Und ohne all den Kriegen, Schlachten und Intrigen wäre man nicht vereint in Winterfell und empfängt den Nachtkönig. Na gut, bis auf Cersei und ihre Armee ohne Elefanten.
In der Anfangsphase der Game of Thrones Staffel 8 – Episode 2, die noch immer in Normallänge ausgestrahlt wird, also rund 55 Minuten, widmet Jon (Aegon) seiner Tante (Daenerys) keinen Blickes. Immerhin hat er in der Episode zuvor von seinem besten Freund (Samwell Tarly) erfahren, dass die Drachen-Mutter mit ihm verwandt ist. Ob das jemand in dieser Serie stören würde… Das Gespräch mit den feinen Herren aus dem Süden, Jaime, der nun ein anderer ist – und auch zu sein scheint, verabschiedet sich Jon bei Daenerys mit einem kühnen „eure Hoheit“. Als würde er den richtigen Moment abwarten wollen. Ob es diesen noch gibt, Stunden vor dem Eintreffen des Nachtkönigs?
Game of Thrones hat in den vorhergehenden Staffeln bewiesen, dass man mit freizügigen Sexualszenen keine Berührungsängste hat. Manche waren sogar der Meinung (zumindest gibt es Memes darüber), dass Game of Thrones doch nur eine Mischung aus Herr der Ringe und PornHub wäre. Dem ist nicht so. Also zumindest denke ich so darüber. Immerhin hat es dabei auch schon wichtige Dialoge gegeben…
Arya, die Assassinin, findet Gefallen an einem jungen Mann. Immerhin um einen Nachfahren des letzten Königs, Robert Baratheon. Gendry, der Schmied welcher nun aus valyrischen Stahl und Drachenglas Waffen gegen die weißen Wanderer baut, scheint der jungen Stark-Dame zu gefallen. Und Gendry scheint die kleine Lady nicht allzu ernst zu nehmen, zumindest für den Kampf. Deswegen hat er sich auch noch nicht bemüht ihren „Waffenwunsch“ nachzukommen. Nachdem sie ein paar Messerwürfe drauf hat überzeugt sie den Schmied mit Hirsch-Abstammung.
„Der Tod hat viele Gesichter und sie ist schon sehr auf diesen gespannt“, so Arya über die Erzählungen von Gendry über die neue Bedrohung die gegen Winterfell marschiert.
Hat die Kleine wirklich einen Spoiler losgetreten? Immerhin gibt es ein Vorschau-Video zur achten Staffel, wo man sie durch einen Gang in der Burg rennen sieht. Wird sie schlussendlich vom Nachtkönig „himself“ das Zeitliche segnen? Oder wird gerade sie siegreich sein?
Eine Begegnung, die sich schon in der letzten Episode als Cliffhanger angedeutet wurde, war die Widerbegegnung von Jaime und Bran.
„Ich bin nicht mehr der Mensch von damals“, so Bran. Und der Satz hätte auch gut zu Jaime gepasst, sonst wäre er nicht nach Winterfell gekommen. Immerhin ist Bran, der bekanntlich der „dreiäugige Rabe“ ist, nicht nachtragend. Als Jaime ihm fragt, was danach passiert (also nach der Schlacht) hat Bran nicht gerade aufmunterte Worte über: „Woher wisst ihr, dass ein Danach geben wird?“
Die Showrunner der Serie wissen auch wirklich wie man Spannung aufbaut. Immerhin haben sich die besten Kämpfer der 7-Königslande, zwei Drachen eine Armee der Unbefleckten sowie tausende dothrakische Reiter zusammengetan um sich gegen den Nachtkönig zu stellen. Und da soll es kein „Danach“ für das Leben mehr geben?
Die Ankunft von Jaime in Winterfell beschert ihm in der zweiten Folge sehr viel Screen-Time. Immerhin vereint das Ereignis auch zwei Brüder wieder, Jaime und Tyrion. „Da wären wir also“, so einer der beiden. Dabei fehlt auch nicht der „Schmäh“ der Beiden, immerhin spricht Tyrion davon Cersei als Untoter in Stücke zu reißen, nachdem er in Stücke zerrissen wurde.
Ein weiteres Wiedersehen gibt es von Jaime und Brienne, welche sich nun unter 4-Augen unterhalten können. Dabei wird der großwüchsigen Blondine gleich bewusst, dass es bisher kein Gespräch der beiden ohne Beleidigung von Jaime an sie gegeben hat. Was will er also? Jaime fügt sich der Anführerin der linken Flanke und will unter ihr diesen. Wer hätte sich das noch am Anfang gedacht? Niemand. So kontrovers die letzten Folgen auch waren, es sagt eines aus: Wenn es eng wird, haltet man zusammen. Bis eben auf Cersei. Obwohl ich noch nicht die Hoffnung aufgegeben habe, dass die goldene Kompanie von hinten aufräumt und den Nachtkönig einengt. Aber das bleibt wahrscheinlich nur ein Wunschgedanke.
Soviel Lob wie in dieser Folge hat Tyrion noch nie erhalten. Immer wieder wird gemeint, wie wichtig er als Hand der Königin sei, obwohl er Daenerys bei dem Urteil zu seiner Schwester enttäuscht hat. Es fällt schon ein wenig zu viel auf, dass man den Lannister in hohen Bogen lobt und tadelt. Vor allem seine Intelligenz wird immer wieder hervorgehoben. Aber das weiß er doch selbst, immerhin stammt von ihm ein berühmtes Zitat: „Ich trinke viel und ich weiß viel.“
Ob so viel Lob dem einstigen Hurenbock und Dauer-Trinker gut tut? Das wird sich zeigen.
Der Charakter mit der wahrscheinlich größten Wandlung war Sansa Stark. Wirkte sie in den ersten Episoden noch als naives Kind, so ist sie nun eine wahre Lady von Winterfell und Verteidigerin des Nordens. Die Ereignisse mit dem Bolton-Bastard haben bei ihr starke Spuren hinterlassen. Und Daenerys sucht ihre Nähe und bittet um ein 4-Augen-Gespräch, nachdem die Abneigung der Stark-Tochter gegen die Drachen-Mutter aus dem Haus Targaryen auch ihr nicht entgangen ist und ihrem Berater Jorah Mormont.
Dabei erklärt Sansa der vermeidlichen Thronfolgerin, dass der Norden unabhängig sei und dass Männer für die Liebe doch alles tun. Aber Danny sagt ihr, dass sie für Jon hier sei und nicht für den eisernen Thron. Denn der sei im Süden, der Kampf um Winterfell aber im Norden. Alles klar, auch für Sansa. Aber der Norden, was ist mit dem Norden? Und die Stimmung wird kälter. Immerhin möchte die Targaryen-Tochter über alle sieben Königsländer herrschen, auch über den Norden. Doch dieser wird sich keinem König aus dem Süden unterordnen, solange ein Stark darüber herrscht. Wir haben einen netten Cliffhanger für die nächsten Episoden. Wenn es ein „danach“ überhaupt gibt.
Letzter Herd, der Sitz des Hauses Umber, einem Vasallen des Hauses Stark von Winterfell, ist gefallen. Das haben wir bereits bei der letzten Episode gesehen. Zum Glück haben es Tormund Riesentod und der letzte Trupp der Nachtwache es noch rechtzeitig nach Winterfell geschafft. Wer ihnen nach kommt ihr nicht mehr lebendig. Der Nachtkönig kommt noch vor Einbruch des neuen Tages.
Immerhin zeigt die Truppe rund um Jon (Aegon) Erfahrung im Kampf mit den weißen Wanderern, den Untoten und dem Nachtkönig. Bevor dieser die lange Nacht nach Westeros bringt stellt man ihm alles entgegen. Doch nicht im offenen Kampf, sondern mit jeder Menge Drachenglas und Bran als Lockmittel. Dieser wurde nämlich vom Nachtkönig gezeichnet und gilt als „Gedächtnis von Winterfell“. Und dieses Gedächtnis gilt es zu vernichten. Daher möchte man alles tun um den Nachtkönig, der immerhin in Besitz eines Drachen ist, herauszulocken. Bran wird daher auf ihm im Götterhain von Winterfell warten. Beschützt wird er von Theon Graufreud und seinen Eisenmänner. Und mich würde es wundern wenn Daenerys und Jon (Aegon) nicht mit ihren Drachen in der Nähe blieben.
Die beste Aussage gibt es aber (wie so oft) von Tormund: „Wir werden alle sterben. Aber immerhin sterben wir gemeinsam.“
Wie auch schon die erste Episode wirkt Game of Thrones Staffel 8 – Episode 2 wie eine große Hochzeit, wie es auch Sandor „Der Bluthund“ Clegane bezeichnet. Nachdem es sich Jamie und Tyrion am Kaminfeuer bei einer „Rotzpisse“ von Wein gemütlich gemacht haben, kommen immer wieder neue Charaktere hinzu. Dabei bemerkt Tyrion beiläufig, wie lustig es doch sei, wenn zwei Lennisters bei der Verteidigung von Winterfell sterben werden. Ihren Vater hätte es sicher gefallen…
Dabei erzählt auch Tormund wie er als 10-Jähriger einen Riesen getötet habe und danach von seiner Frau als Baby gehalten 3 Monate lang Riesenmilch getrunken hätte. Darum ist er so groß und stark. Ob er damit jemals das Herz von Brienne erobern wird? Eher unglaubwürdig. Aber immerhin ist der Wildling ein Charakter der die Stimmung macht. Natürlich könnte man auch meinen ein Komiker in dieser Situation von Game of Thrones ist unangebracht, aber das sind Spießer. Hey, was würdet ihr machen, wenn ihr wisst ihr werdet morgen nicht mehr leben?
Einen herzergreifenden Moment bekommt noch einmal Brienne von Tarth, die von Jaime Lennister zum Ritter geschlagen wird. Eine wirklich schöne Geste, weil jeder Ritter einen Ritter schlagen darf – wie aufgeklärt wird.
Arya zu Sandor Clegane und Beric Dondarrion: „Ich verbring doch nicht meine letzten Stunden mit zwei alten Säcken.“
Kurz und bündig: Arya, wir haben es schon bemerkt, fühlt sich zu Gendry hingezogen. Und der ist auch nicht abgeneigt. Und so kommt es, wie es kommen muss. (Wie zweideutig.)
Jeder von Ihnen, also Tyrion, Jaime, Breinne, Podrick, Tormund oder Davos war schon in einer Schlacht. Und hat sie überlebt. Also warum auch jetzt nicht. Das ist die Erkenntnis aus einer gemütlichen „Erzählrunde“ mit viel Wein und Kaminfeuer. Die Folge verbindet viel Bekanntes miteinander und die Charaktere verlieren sich in der Vergangenheit. Und begegnen sich hier, in Winterfell, alle wieder. Eine große Hochzeitsfeier mit Schlacht-Happy-End.
Endlich erklärt auch Aegon (Jon Schnee) wer er wirklich ist seiner Tante. Immerhin glaubte die bisher, dass sie den Eisernen Thron besteigen werde. Wenn denn der Nachtkönig besiegt ist und Cersei das Geld für die Goldene Kompanie ausgegangen ist. Immerhin wird man nicht ohne Verluste wegkommen, wenn man die Untoten denn wirklich besiegen kann.
Ein Ende kann man in der zweiten Folge der achten Staffel NICHT erahnen. Und das ist auch gut so. Die Charaktere bereiten sich alle auf das Ende vor und das ist nur all zu verständlich. Wenn man die Folge jedoch nicht gesehen hat, wird man auch nicht viel verpasst haben. Es ist ein wenig Fanservice mitinbegriffen. Die große Schlacht findet in der nächsten Episode statt. Und die übertrifft hoffentlich alle Erwartungen – die wir jemals gehabt haben.