Grotesk, brutal und irgendwie gar nicht mehr so Resident Evil wie früher.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT
Resident Evil Village im Test wurde von vielen lang erseht und erwartet. Jetzt kam das Spiel endlich auf den Markt und erzählt die Geschichte von Ethan Winters, dem Protagonisten aus Resident Evil 7, weiter. Wir tauchen in eine mittelalterliche Welt in Europa ein.
Das Resident Evil nicht mehr das ist, was wir kennen haben wir bereits im Vorgänger gesehen. Denn zwischenzeitlich hatte sich die Reihe in einen Action-Shooter verwandelt, was eingefleischte Fans eher enttäuscht aufnahmen. Mit Resident Evil 7 wollte Capcom zu seinen Anfängen zurück, doch nicht ohne einige drastische Änderungen vorzunehmen. Diese Änderungen wurden auch auch Resident Evil Village wieder mit aufgenommen.
Nachdem Ethan seine Frau Mia aus den Fängen der Bakers befreien konnte und ihr mittels eines Heilmittels das leben rettete, zog das junge Paar nach Europa. Wo ihr Tochter Rosemary zur Welt kam. Das Leben der zwei scheint wieder seinen geregelten Lauf zu gehen, bis zu einem Abend an dem Mia erschossen und Ethan samt seiner Tochter von Chris entführt wird.
Doch etwas scheint schief gelaufen zu sein, denn währen des Transports passiert ein Unfall. Von Chris ist keine Spure zu sehen und Rose ist ebenfalls verschwunden. So gelangt Ethan in ein altertümliches Dorf und muss sich erneut einem zur Realität gewordenen Alptraum stellen.
Das Ethan schon einiges überstanden hat, dürfte wohl kaum abzustreiten sein. Doch in Resident Evil Village im Test scheint er gar übermenschlich zu sein oder einfach unsterblich. Denn was der Gute binnen kürzester Zeit alles einstecken muss, toppt alles was wir im siebten Teil zu sehen bekommen haben. Doch bei den seltsamen Kreaturen und Personen, denen wir begegnen, scheint das kaum verwunderlich zu sein.
Eine riesige Frau mit blutdurstigen Töchtern, sprechende Puppen, eine Gruselform des Glöckner von Notre-Dame und vieles mehr. Ethan trifft also auf einige skurrile Charaktere und muss dementsprechend mithalten. Doch ich persönlich denke, es ist zwar schon irgendwie geil, aber irgendwie auch zeitgleich etwas Zuviel des Guten. Das dürfte aber vermutlich Geschmackssache sein.
Das Spiel wartet also mit einigem auf. Das Schöne ist, dass man sich auch relativ frei in den verschiedenen Orten bewegen kann und nicht straff getaktet einem linearen Weg folgen muss. So kann man in Ruhe auch zu bereits besuchten Orten nochmal zurückkehren, um noch verschlossene Türen zu öffnen oder Rätsel zu lösen. Denn Rätsel gibt es wirklich viele. Einige davon dienen dazu, den Spieler in der Story weiterzubringen. Andere wiederum locken mit Belohnungen, wie zum Beispiel wertvolle Gegenstände. Diese können später beim Duke, einem Händler der Ethan brav von Ort zu Ort folgt, eingetauscht werden. Dafür kann man dann seine Waffen verbessern, seine Tasche erweitern, Munition erwerben und so weiter.
Resident Evil Village vereint viele Elemente aus früheren Teilen. Die Ego-Perspektive wurde ja bereits in Resident Evil 7 eingeführt und Waffen gehörten bei der Reihe einfach schon immer dazu. Freudig werden Fans allerdings sicherlich nicht nur bei den Rätseln lächeln, sondern auch bei dem Item-System. Alles braucht seinen Platz in der Tasche. Jede Munition, jede Waffe, jeder Trank. Die Tasche kann beim Duke erweitert werden, doch insgesamt wartet das Spiel mit 17 Waffen auf, die alle mehr oder minder einen Teil der Steckplätze einnehmen. Waffen können daher auch beim Duke verkauft werden. Keine Sorge, wer den Verkauf später bereut, kann sie sich beim Duke auch wieder zurück holen.
Natürlich dürfen auch die Bosskämpfe nicht fehlen. Hierbei bietet Village einige unterschiedliche Versionen. Das heißt, nicht immer blindlinks drauf zielen und abdrücken ist die Lösung. Ab und zu müssen auch ein wenig die grauen Zellen arbeiten, um ans Ziel zu kommen.
Dass Resident Evil Village mit einer tollen Grafik daher kommen würde, war sicherlich vielen bereits klar, die sich die Demos einverleibt haben und die Optik des Spiels sieht wirklich fabelhaft aus. Eine europäische Landschaft, bedeckt vom Schnee und umgeben von Wäldern und Schlössern. Bisher haben wir nur das Dorf und das Schloss kennen gelernt, doch das Setting hat noch viele weitere Orte zu bieten die es zu erkunden gilt.
So kommt Abwechslung rein und dank der Karte, verliert man nur sehr schwer sein Ziel aus den Augen. Auch das Charakter-Design ist sehr gut gelungen. Einige der Antagonisten können einem wirklich einen Schauer über den Rücken jagen. Ein durchaus sehr gelungenes Setting. Zudem ist das Game, wie auch schon die anderen Resident Evil-Teile vollkommen in Deutsch synchronisiert. So kann man nach belieben das Game genießen und sich den Rätseln, Kämpfen und Geschehnissen stellen die auf einen warten.
Auch wenn das Game, was die Absurdität angeht, etwas über das Ziel hinaus geschossen ist, war es doch sehr spaßig zu spielen. Man kann die Gebiete erkunden wie man lustig ist, sofern man die benötigten Items hat, und sie auch später nochmal besuchen, wenn man der Typ Spieler ist der wirklich alles gesehen haben möchte. Die Spielzeit liegt zwischen 10 und 12 Stunden, das hängt vom Spielstil und auch vom Schwierigkeitsgrad ab. Dank einer Trophäe scheint es aber auch möglich zu sein, die Story unter 3 Stunden abzuschließen.
Resident Evil Village ist an sich gesehen, ein gelungenes Spiel. Hierbei sollte man wie schon bei dem Vorgänger die älteren Teile ausblenden und offen an den Titel herantreten, auch wenn es Verbindungen zu Resident Evil 4 und 7 gibt. Denn es hat viel zu bieten und wird sicherlich einige positiv überraschen dürfen.
Das, PC-, PlayStation und Xbox-Spiel, Resident Evil Village, von Capcom, bekommt ihr ab einem Preis von 54,95 Euro. Die Standard-Edition kostet unter anderem im PlayStation Store (via Capcom) 69,99 Euro. Ihr könnt also 15 Euro sparen!
Das Spiel ist noch nicht alt und habt bereits eine eifrige Modding-Community! Die 5 verrücktesten Mods für Resident Evil Village, die es bis jetzt gibt, haben wir euch zusammengefasst. Bereits große Kontroversen hat der Nude-Mod für Lady Dimitrescu hervorgebracht. Ein anderer Mod ersetzt Chris Redfield durch Baby Rose.
Ein Film-Regisseur bringt Capcom in Bedrängnis! Dieser Mann behauptet, dass die Monster aus Resident Evil Village aus seinem Film sind! Eine mögliche Klage ist nicht auszuschließen, immerhin konnte sich das Spiel nach der ersten Woche bereits über 3 Millionen Mal verkaufen.
Wenn ihr bisher noch keine Resident Evil-Spiele gezockt habt, dann helfen euch vielleicht diese Tipps und Tricks für Resident Evil Village.