Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis....
Manuel: Every shooting star you see at night is a racer falling off rainbow road.
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LEGO Star Wars: The Skywalker Saga ist ein Action-Adventure, welches von Traveller’s Tales entwickelt und von Warner Bros. Interactive Entertainment auf allen gängigen Plattformen wie PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X/S, Xbox One, Nintendo Switch und PC am 5. April 2022 veröffentlicht worden ist. Wir haben für euch herausgefunden, wie stark die Macht mit den Entwicklern gewesen ist. Getestet wurde der Titel auf der Nintendo Switch.
Die LEGO Star Wars Reihe kann mittlerweile auf eine lange Geschichte zurückblicken. Seit dem ersten LEGO Star Wars: The Video Game (2005) sind insgesamt sechs Titel erschienen. Auch wenn das Team von Traveller’s Tales schon eine langjährige Erfahrung mit LEGO-Videospielen hatte, so sollte es, wie der Verlauf der Entwicklung zeigte, eine Bantha-Aufgabe werden. Denn mit dem aktuellen Teil sollte nicht nur vieles anders, sondern auch alles größer und besser als bisher werden. So hatte man neben einer neuen Engine und erweitertem Gameplay, die ungeheure Ambition, sämtliche Handlungen aller neun Star Wars Episoden in ein einziges Videospiel zu packen. Das sind über 20 Stunden Filmhandlung!
The Skywalker Saga befand sich aufgrund des Umfanges schon sehr früh (seit 2017) in Entwicklung und litt aufgrund von internen Fehlentscheidungen unter zahlreichen Verschiebungen. So oft, dass irgendwann gar kein Veröffentlichungstermin mehr genannt worden ist. Beachtlich daran war, dass sich der Titel bereits schon Jahre vor der Veröffentlichung der letzten Episode Der Aufstieg Skywalkers in Arbeit befunden hat. Sodass das arbeitende Team von Traveller’s Tales mitten in der Entwicklung, den letzten Film erst Ende 2019 im Kino erleben konnte, dessen Plot sie anschließend in Videospielform umsetzen mussten. Drei Jahre nach diesem Film ist, durch die Mühe der Entwickler, der Star Wars Neunteiler nun erschienen.
Mit The Skywalker Saga erleben wir das erste Star Wars-Videospiel unter dem neu etablierten Lucasfilm Games Banner. Das Einstampfen von LucasArts und die Hauptlizenzvergabe an Electronic Arts im Jahr 2013 hat der Star Wars-Marke nicht gut getan, denn für das Franchise gab es viel weniger Titel als üblich. Deshalb gab es auch keine eigenen Videospiele zu Die letzten Jedi und Der Aufstieg Skywalkers (aufgrund eines vorausgegangen Vertrages zwischen Lucasfilm und The LEGO Group bekam zumindest Das Erwachen der Macht im Jahr 2016 einen LEGO Ableger). Dieser Umstand ändert sich nun endlich.
Viele Star Wars-Fans sind sich uneinig in welcher Reihenfolge es am besten ist die Trilogien der Saga zu schauen. Entweder den Episoden nach chronologisch, also angefangen mit Episode 1: Die Dunkle Bedrohung oder nach Veröffentlichungsjahr, weswegen man mit Eine neue Hoffnung beginnt. So verhält es sich auch mit LEGO The Skywalker Saga. Man kann Auswählen mit welcher der drei Trilogien man beginnen mag, sodass man die jeweils beiden fortlaufenden Episoden freispielen kann.
Schon bei der Auswahl der einzelnen Star Wars Episoden, wird pro Film in einem liebevoll, animierten Diorama eine bekannte Szene nachgestellt. Dieses lässt sich übrigens um 180 Grad drehen, sodass man bei Das Imperium schlägt zurück einen versteckten Wampa entdecken kann.
Jede Episode von The Skywalker Saga besteht aus fünf Level, welche je nach Plot eine unterschiedliche Anzahl an Schauplätzen haben und deswegen sehr umfangreich sein können. Überhaupt läuft die Handlung so flüssig ab, dass man keinen Übergang von Level zu Level bemerkt. Sollte man das Spiel unterbrechen, so bekommt man an jeder Stelle einen eigenen Star Wars Scrolling Text mit der bisherigen Handlung präsentiert. Unterbrochen wird das Spiel aber selten, denn sobald man eine Episode begonnen hat, kann man nicht mehr aufhören. Die Frage ist nicht nur, wie eine bekannte Szene dieses Mal parodiert oder wo der eine oder andere Twist gemacht worden ist, sondern auch wie LEGO Star Wars die Geschichten an jeder Stelle erzählt.
Und dennoch, da man schon den Verlauf der Geschichten kennt, gibt es Stellen, welche auch die unglaubliche Kreativität und der Tatooine-trockene Humor von LEGO Star Wars nicht ändern können und sollen. So muss man schlucken, wenn man als Han Solo plötzlich die Brücke auf der Starkiller Base findet und man schon weiß, was kommen wird. Genauso ergeht es einem, wenn sich Obi-Wan und Qui-Gon Darth Maul gegenübertreten. Mit The Skywalker Saga durchlebt man Star Wars emotionaler als je zuvor.
Insgesamt gibt es 24 verschiedene Star Wars Planeten in The Skywalker Saga zu erkunden, welche oftmals mehrere Schauplätze bieten. Nicht nur im Weltraum, sondern auch an mehreren Orten auf den Planeten. Die Filmschauplätze haben alle eine zusätzliche Umgebung bekommen, welche jedes Mal erkundet werden will. So verliert man sich lieber außerhalb und in allen Stockwerken des Rebellenstützpunktes auf Yavin 4 oder der Burg von Maz Katana, statt die Handlung fortzusetzen. Beides ist nämlich gleich aufregend.
Fans sämtlicher LEGO-Videospiele werden sofort vom neuen Blickwinkel von The Skywalker Saga überrascht sein. Während bisher bei den LEGO Star Wars-Titeln die Kameraperspektiven aus einem bestimmten Winkel erfolgten, kann man nun in einer kompletten dreidimensionalen Umgebung die Welten erforschen. Weitere Neuerungen sind die Attacken, welche nun viel umfangreicher geworden sind. Denn ab nun wird mit mehreren Buttons vom Controller gekämpft, mit welchen unterschiedliche Combos gemacht werden können. Dabei verfügt jede der 380 spielbaren Figuren über eigene Attacken.
Beim Schießen mit dem Blaster oder Werfen des Lichtschwertes kann man nun aus der Third-Person-Sicht in alle Richtungen zielen. Die Gegner reagieren je nach Stelle an der sie getroffen worden sind. Das Einsetzen der Macht, sei es beim Kampf, beim Zerstören oder beim Gegenstände schweben lassen, erinnern an Jedi Knight– oder Force Unleashed-Zeiten. Die Missionen sind allesamt abwechslungsreich. Sogar das Gameplay ändert sich öfters und sorgt für viele Überraschungen. Das zeigt sich schon in Episode 1: Die dunkle Bedrohung bei der Schlacht zwischen den Gungans und der Droidenarmee auf Naboo oder dem Pod-Rennen, welches zu gewinnen ist.
Die Anflugmissionen oder Kämpfe im Weltraum von The Skywalker Saga sind ebenfalls jedes Mal eine neue Erfahrung, sodass man glaubt das Spiel gewechselt zu haben. Man spürt, dass Han Solo schon etwas nervös war, als er sich im Millennium Falcon gegen die beiden Sternenzerstörer stellt oder fiebert mit, wenn Rey und Finn ebenfalls im Millennium Falcon durch den imposanten Sternenzerstörer und Raumschiff-Friedhof von Jakku vor der First Order flüchten.
Die spannendste Raumschiffschlacht ist aber die zwischen Obi-Wan Kenobi und Jango Fett über dem Planenten Geonosis. Neben Vater und Klon Boba hat Obi-Wan noch gegen die riesigen Asteroiden im Schlachtfeld zu kämpfen. Der einzige Mangel beim Fliegen ist, ist dass man zwar schneller fliegen, aber die Geschwindigkeit nicht drosseln kann. Ansonsten dürften sich Star Wars-Veteranen bei den Luftmissionen in die Cockpits von Shadows of the Empire oder Rogue Squadron zurückgeholt fühlen.
Neben den Haupthandlungen gibt es unzählige Nebenmissionen in The Skywalker Saga, die noch mehr Leben und Abwechslung in das Spiel bringen, wie wir im Test erleben durften. Viele der Figuren in den Hubs und Bereichen liefern Hinweise für versteckte Sammelobjekte oder sorgen einfach für Humor zwischendurch. Aber auch viel Herz, wie bei dem Nachstellen von Star Wars-Mythen beim Puppentheater für die Aki-Aki-Kinder auf Pasaana.
Manche Rätsel und deren Lösung in The Skywalker Saga scheinen sehr weit hergeholt. Auch wenn einen das Radar und die Anzeigen eigentlich perfekt leiten und man nach mehreren Spielstunden glaubt das Spiel verstanden zu haben, kommt man trotzdem immer wieder an Stellen im Spiel, die einen mit Logik nicht weiterbringen. Zum Beispiel der Speeder von Count Dooku, der nur aus Neugierde gestartet wird, sich selbständig macht, alleine rückwärts fährt, eine Kurve kratzt und dabei eine Mauer durchbricht, die uns den weiteren Weg freiräumt.
Ebenso eine Antriebsturbine eines zerstörten Quad-Jumpers, die zuerst zerstört und dann umgebaut werden muss, um einen TIE Bomber auf Jakku von selber starten lässt, welcher dann ebenfalls von Geisterhand einen Crash verursacht und ein verschlossenes Tor öffnet. Wer LEGO-Videospiele nicht kennt, sollte wissen, dass man am besten alle LEGO-Bauten, die man findet auseinander nimmt und versucht etwas dem Spiel nützliches damit zu bauen.
Das gewaltige Spiel umfasst über 30 Bosskämpfe. Wie schon bei den Raumschlachten unterscheidet sich in The Skywalker Saga jeder Boss-Kampf vom anderen. Wenn man als Fan dachte, dass der Kampf von Darth Maul gegen Qui-Gon Jinn und Obi-Wan nicht mehr zu übertreffen war, sollte erleben wie lange und umfangreich dieses Duell in LEGO-Form sein kann. War der Kampf zwischen Luke Skywalker und Darth Vader auf Bespin schon dramatisch genug, bekommt man Lukes Angst vor Vader am eigenen Leib zu spüren. Auch merkt man auf Crait wie blind vor Wut Kylo auf Luke gewesen ist.
Ein weiteres Highlight ist der Kampf unserer Helden gegen Boba Fett auf Jabbas Sail Barge. Während Luke, Han und Chewie gegen Boba kämpfen und der Kopfgeldjäger ins Sarlacc Pit fällt, verpasst Leia und R2 Jabba noch eine Abreibung, die er nicht vergessen wird. Auch Rey und BB-8 gegen Kylo Ren auf dem Wrack des zweiten Todessterns ist ein Boss-Kampf über lange Strecken. Sämtliche Bodenmissionen und Boss-Kämpfe finden immer mit mindestens einem Begleiter wie zum Beispiel Captain Antilles oder R2-D2 statt, zu welchen man auch jederzeit wechseln kann. Dies hat zudem den Grund, dass man so sämtliche Missionen auch zu zweit Lokal im Split-Screen bestreiten kann.
The Skywalker Saga verfügt über ein ausbalanciertes Belohnungssystem, wie man es bis heute selten in Videospielen gesehen hat. Die LEGO-Spiele sind bekannt dafür, dass das ganze Spiel über alles Mögliche eingesammelt werden kann. So sollte man ständig alles, was man findet, kurz und klein schlagen, denn die Steinchen daraus wollen in millionenfacher Zahl gesammelt werden. Zudem gibt es noch Kybersteine, welche überall im Spiel zu finden sind. Allerdings ist dafür meistens etwas zu tun. Ähnlich wie die Monde bei Super Mario Odyssey, nur, dass diese für den Handlungsfortschritt nicht zwingend sind.
Allerdings zahlt sich das Sammeln aus. Das Gameplay kann so jederzeit nach belieben verbessert werden. So können neben typischer Erweiterung der Energieleiste oder der Attacken, auch das Tempo beim Laufen erhöht oder auch das Einsammeln von Steinchen (durch die Macht?) erleichtert werden. Spätere Belohnungen sind, dass sich die Türen ohne Kombination öffnen oder eingesammelte Steinchen vervielfacht werden können. Natürlich kann man damit auch Figuren und Raumschiffe freigekaufen.
Leider gibt es in The Skywalker Saga keinen höheren Schwierigkeitsgrad. Lediglich kann die Zielunterstützung abgeschaltet werden. In dem Spiel zu sterben, ist eine Herausforderung und wenn, dann setzt man die Reise direkt vor Ort fort. Die Steinchen die man dabei verliert, kann man dabei auch gleich wieder einsammeln. Das klingt wie ein einfaches Durchlaufen des Titels, aber die unglaubliche Länge des massiven Spiels hindert einen dennoch vor einem zu schnellen Durchspielen.
In The Skywalker Saga können so viele Einstellungen angepasst werden, wie man es sonst nur bei einem PC-Spiel sieht. Auch wenn das komplette Menü auf den ersten Blick unübersichtlich erscheint, so zahlt sich die Suche aus. Denn in den Optionen findet man praktische Änderungen, wie zum Beispiel die Umkehrung der Auf- und Ab-Steuerung der Y-Achse beim Fliegen.
Nicht nur der erste Todesstern hatte eine Schwachstelle: The Skywalker Saga ist leider nicht vor Glitches gefeit. So leidet der Titel zum Zeitpunkt der Veröffentlichung oftmals an Framerateeinstürzen, pixelhaften Darstellungen von Texten, Hängenbleiben des Spieles, eingefrorenen Bildschirmen und Komplettabstürzen. Da es sich allerdings um einen zeitgleichen Port auf mehreren Systemen handelt und im Jahr 2022 viele Spiele in diesem Umfang diese Probleme teilen, kann man Nachsicht haben. Dies fließt deshalb auch nicht in den Test hinein. Der Todesstern hatte keine Chance mehr für einen Patch, dieses Spiel schon.
Bei so vielen Inhalten in The Skywalker Saga war verständlicherweise kein Platz mehr für die Spin-Offs Rogue One, Solo und den Serien The Mandalorian und The Book of Boba Fett. Wenn man allerdings nicht verzichten mag, so kann man sich zumindest Din Djarin mit Grogu und Co. kostenpflichtig als DLC holen. Das gilt auch für alle anderen Spin-Offs. Jeder Fan der grundlegend kostenpflichtige DLCs ablehnt, wird wohl hier eine Ausnahme machen.
Im Vergleich zu vielen Star Wars Machern (auch schon vor der Disney Übernahme), hat Traveller’s Tales Star Wars verstanden und schafft es in The Skywalker Saga immer das Wesentliche hervorzuheben. Sie treffen manche Szenen derart auf den Punkt, sodass auch langjährigere Fans manche Szenen der Filme durch das Spiel besser verstehen als je zuvor. Vor allem das Finale zwischen Luke und Vader hat Herz.
Wer natürlich Star Wars verstanden hat, der kann es auch entsprechend parodieren. So weiß man nun, dass es bei der Feier im Thronsaal von Yavin 4 mehr als nur zwei Medaillen gegeben hat, dass Snoke mit dem lächerlichen Ding gar nicht Kylos Helm gemeint hatte und, dass Rathtars vom Millennium Falcon besessen sind. Sogar Jar Jar Binks bringt hier Erwachsene zum Lachen. Und das heißt etwas. Gleichzeitig werden aber auch Fantheorien angesprochen. Man schaue nur in die Reagenzgläser auf Exegol…
Noch in keinem anderen LEGO-Titel haben die Plastikklötzchen so echt wie in The Skywalker Saga ausgesehen. Meist spielt alles in einer natürlichen Umgebung, in welcher LEGO-Spielzeug steht. Dass sämtliche Raumschiffe und Modelle 1:1 aus echten LEGO-Steinen bestehen, trägt viel zum Charme des Titels bei, denn man glaubt echte LEGO-Modelle anzuschauen. Die hauseigene Engine namens NTT, scheint der Unreal Engine 4 in Sachen Realismus in nichts nachzustehen. Nur die Wellen, welche auf den Ruinen des zweiten Todessternes vorkommen, sind nicht so schön anzuschauen. Alles andere, wie das realistische Glänzen von Plastik oder vom Meer genässten Steinen der Insel Ahch-To, beherrscht die Engine.
Neben den gelungenen Animationen ist auch der Maßstab der Umgebung bemerkenswert. In der riesigen Skyline von Coruscant erblickt man schon in der Ferne andere Gebäude, die man später besuchen wird. Wandert man auf Tatooine durch die Dünen, findet man sich plötzlich vor den Toren des übergroßen, imposanten Palastes von Jabba the Hutt wieder, welcher vertikal nicht enden wollen zu scheint. Das selbe Gefühl bekommt man auf der Star Killer Base. Der Maßstab der Gebäude, denen man als LEGO-Figur gegenübersteht, ist atemberaubend.
Ebenso verhält es sich im Weltraum: Jede Szenerie mit dem anzufliegenden Planeten, ist atemberaubend. Sei es Yavin 4 mit seinem bedrohlichen Trabanten, dem Todesstern oder Tatooine mit den blendenden Zwillingssonnen.
Dem Soundtrack von The Skywalker Saga ist nichts hinzuzufügen. Wer die Oscar-prämierten Kompositionen von John Williams kennt, weiß dass sich diese in den Filmen, bei Konzerten und für Videospiele hervorragend eignen. Auch die in den Filmen unverwendete Komposition „The Ice Planet Hoth“ aus Das Imperium schlägt zurück kommt vor. Das Stück wurde schon in den Menüs von Shadows of the Empire und Battlefront wiederverwendet. Dieses Mal aber endlich dort, wo es hingehört: auf den Eisplaneten Hoth. Sämtliche Geräusche der Schiffe und Laser sind vertraut und auch der Wilhelmschrei aus der George Lucas-Ära ist zurückgekehrt.
Bei der Synchronisation wurde auf Englisch, wie auf Deutsch ebenso unglaublich viel Mühe gegeben. Sämtliche neu aufgenommene Dialoge aus den Filmen sind nicht einfach heruntergelesen. Dabei kehren sogar alte Schauspieler aus allen Trilogien, wie Daniel Logan (junger Boba Fett), Antony Williams (C-3PO), Billy Dee Williams (Lando Calrissian) oder die Stimme von Kipsang Rotich (Nien Numb) zurück.
Die Dialogschreiber haben, wie der Rest des Teams, Star Wars verstanden, weswegen die Figuren in jeder neuen Situation ihrem Charakter treu bleiben. Deshalb darf man sich auf die vielen neuen Zeilen, sowie auch versteckte Dialoge freuen. Letztere kommen vor, wenn man gewisse Figuren, wie beispielsweise den jungen Anakin und Darth Vader oder Leia und Jabba zusammenführt. Sehr gelungen sind die Unterhaltungen zwischen Kylo und Rey, da man merkt wie wenig Rey ihn leiden kann. Während alle Figuren viel zu sagen haben bleibt Darth Maul, wie bereits in Episode 1: Die dunkle Bedrohung, wortkarg. Zudem kann man das erste Mal Darth Vader böses Lachen hören. Grandios!
Mit The Skywalker Saga kann man alle bekannten Star Wars Stories neu erleben. Der Titel vermag es den Spielern alle drei Trilogien aus einer Perspektive näher zu bringen, die noch kein Fan kannte. Sei es in Sachen Humor, aber auch Kernthemen der Filme. Zudem weckt der Titel Erinnerungen an die besten Star Wars Videospiele.
The Skywalker Saga hatte eine längere Entwicklungszeit als die letzten beiden Star Wars Episodenfilme zusammen, was sich in allen zahlreichen Details zeigt. Spieler, die 100 Prozent im Spiel holen möchten, bekommen 80 Stunden garantierten Spielspaß. Ein Schwierigkeitsgrad hätte dem Titel noch mehr Spielstunden beschert und auf Logik basierte Rätsel, hätten an mehreren Stellen dem Spielfluss besser getan. Der unglaubliche Umfang des Titels macht aber beide Kritikpunkte wett. Jeder Star Wars-Fan sollte diesen Titel einmal erlebt haben, denn wer nur die Filme kennt und LEGO Star Wars: The Skywalker Saga nicht gespielt hat, der kennt Star Wars noch nicht ganz!
Die LEGO Star Wars: The Skywalker Saga von Warner Bros. bekommt ihr ab einem Preis von 44,95 Euro (ohne Lieferkosten) für Xbox, PS5, PS4 oder Nintendo Switch.
LEGO Star Wars: The Skywalker Saga ist ein "blockartiges nostalgisches Meisterwerk", dass jedes LEGO-Spiel zuvor übertrifft. Es verwendet bestehende Formeln bisheriger LEGO-Titel, aber mit Star Wars gemeinsam ist es nahezu perfekt. Der Ehrgeiz der Entwickler alle 9 Filme neu zu interpretieren ist gut gemeint, aber hin und wieder leidet die Geschichte. Trotzdem fühlt es sich immer so an, als wäre man wieder ein Kind, dass sich auf ein weiteres LEGO-Set freut.
Ich habe das Spiel gemeinsam mit meinen beiden Söhnen (8 und 4 Jahre alt) abwechselnd gespielt. Dabei waren 3 Jungs auf der Couch, die vom Zauber von Star Wars und LEGO mitgenommen wurden. Die wohl beste Hommage an eine weit, weit entfernte Galaxie, die man für Geld kaufen kann.