Filmkritik: STAR WARS – The Rise of Skywalker

Das Ende der neusten Saga.

Es war einmal vor langer Zeit in Los Angeles…

…als ein gewisser George Lucas mit der Story über eine vom bösen Imperium gejagten Prinzessin, und dem damit verbundenen „Krieg der Sterne“ die (Kino-)Welt für immer verändern sollte.

Star Wars wurde zum Phänomen, das mittlerweile vier Generationen von Fans zu begeistern und zu beschäftigen weiß. Nach 42 Jahren und neun Filmen soll die Geschichte der Skywalkers nun mit STAR WARS: The Rise of Skywalker seinen (würdigen?) Abschluss finden.

Bereits der klassische Intro Text sowie die ersten Minuten des Films verraten was seit dem ersten Trailer vermutet wird, Palpatine ist zurückgekehrt und hat in den letzten Jahrzehnten heimlich eine Armada aufgebaut, mit der er die Galaxie wieder unter seine Kontrolle bringen will … unser Helden Trio kann dies natürlich nicht zulassen und macht sich auf den Weg um den Widerstand, der am Ende von Episode VIII ja ziemlich dezimiert war, wieder zu beleben und Palpatine ein für alle Mal das Handwerk zu legen …

Mehr über die Story von The Rise of Skywalker zu schreiben würde zu unvermeidbaren Spoilern führen was mich jedoch nicht davon abhält „über den Film zu schreiben“…

Keine Erzähl-Struktur

Die Skywalker Saga mit neun Filmen zusammenzubringen, war für mich schon immer eine nahezu unmögliche Aufgabe, aber The Rise of Skywalker ist der erste Star Wars-Film, in dem das Fehlen einer übergreifenden Erzähl-Struktur leider sehr offensichtlich wird. Im letzten Teil werden Konzepte vorgestellt, die mit Leichtigkeit in The Force Awakens gepasst hätten und trotzdem genug Mysterium überlassen hätten um zwei Filme lang unterhalten zu wissen.

Als jemand, der The Last Jedi zu den Besten im ganzen Franchise zählt, ist es schmerzhaft mitanzusehen wie Episode 9 versucht an die Erfolge der Vorgänger anzuschließen, dabei aber fast alles wieder umwirft was die letzten Jahre aufgebaut wurde.

Wie bei zu vielen Abrams-Filmen wird Nostalgie hier der Fantasie und dem Mut für neues vorgezogen. An dieser Stelle sei gesagt, dass The Rise of Skywalker ein Fehltritt ist ganz unabhängig davon ob man The Last Jedi mochte oder nicht.

Charakteren, die wenig erzählerischen Zweck dienen und eine Geschichte die voller Handlungslöcher und unbeantworteter Fragen hinterlassen. Die versprochenen Verknüpfungen mit den alten Trilogien findet man kaum bis nur sehr selten.

Abrams versucht allen Fans zu geben was sie sich wünschen und das endet leider mit einem gerade mal mittelmäßigen Film. Star Wars: The Rise of Skywalker ist vollgepackt mit Action und Fan-Service-Momenten, die teilweise auch funktionieren, doch letzten Endes steht er sich selbst im Weg damit – zu viel Zeit und Mühe in die „Korrektur“ der Sequel Trilogie zu stecken.

The Rise of Skywalker fühlt sich wie der erste Star Wars-Film von DISNEY an, in diesem Zusammenhang ist es nicht unbedingt als Kompliment gemeint. Meine Erwartungen für The Rise of Skywalker waren hoch, vielleicht sogar zu hoch, denn das finale Kapitel der Skywalker-Saga enttäuscht mich persönlich sehr.

Es ist schwer, sich keine Sorgen um die Zukunft des Franchise zu machen, zumindest auf der großen Leinwand ganz besonders wenn THE MANDALORIAN als grandioses Beispiel dafür dient wie STAR WARS zu behandeln ist.

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