Interessant: Wie Virtual Reality der Demenz zumindest ein bisschen Einhalt gebieten könnte. 

Zwischen verschiedenen Arten muss unterschieden werden

Allerdings gilt auch, dass man zwischen den verschiedenen Arten von Demenz unterscheiden muss. Ein paar davon kurz erklärt:

Alzheimer Krankheit: Wahrscheinlich am Bekanntesten. Hier werden, sehr vereinfacht ausgedrückt, die Nervenzellen von ungewöhnlichen, feindlichen Proteinen angegriffen und dadurch zerstört. Mit der Zeit werden auch die Verbindungen zwischen den Gehirnzellen zerstört, was somit unter anderem zu Gedächtnisdefiziten führt.

Vaskuläre Demenz: Hier liegt die Ursache in der reduzierten Sauerstoffzufuhr zum Gehirn aufgrund von sich verengenden oder blockierten Blutgefäßen. Die Symptome können entweder durch die Schädigung kleiner Blutgefäße oder Schlaganfälle auftreten.

Lewy-Körper-Demenz: Bei dieser Art der Demenz bilden sich im Inneren der Gehirnzellen winzige ungewöhnliche Strukturen (Lewy-Körper). Dies führt grob gesagt zu einem Ungleichgewicht der chemischen Abläufe im Gehirn und im weiteren Verlauf zur Zerstörung von Gehirnzellen. Mit dieser Art von Demenz wird oft Parkinson in Verbindung gebracht, da es auch hier zu motorischen Störungen kommen kann.

Frontotemporale Demenz: Hier formen sich ungewöhnliche Proteinklumpen innerhalb der Gehirnzellen, vor allem in den vorderen (= fronto) und seitlichen (= temporal) Gehirnarealen, und führen somit zu deren absterben. Abhängig von der genauen Position des Schadens kommt es zu unterschiedlichen Symptomen.

Natürlich gibt es auch noch andere, seltenere Ursachen und Arten von Demenz, aber es soll ja nur ein grober Einblick gewährt werden.

Entgegenwirken sehr wichtig

Eine „Heilung“ von Demenz gibt es nicht. Aber man kann der Krankheit sehr wohl entgegenwirken und bewirken, dass sie nicht noch schlimmer wird. Zum Beispiel kann man versuchen Erinnerungen zu wecken an etwas, was die betroffene Person gerne gemacht hat. Die Behandlungsmöglichkeiten sind hier ganz verschieden. Am allerbesten wäre natürlich mit der Person Zeit zu verbringen.

Das Problem ist aber, das der/die Durchschnittsangehörige arbeiten gehen muss, und vermutlich auch ab und zu etwas anderes vorhat. Mal ganz davon abgesehen, dass es auch eine psychische Herausforderung ist, einen wichtigen Menschen so hilflos zu sehen. Jetzt könnte man für den Menschen mit Demenz eine Heimhilfe organisieren, aber nicht nur das man hier Glück haben muss eine gute Heimhilfe zu bekommen, es geht auch ganz schön ins Geld.

Ein Pflegeheim wäre also vermutlich ideal, aber da es hier nicht nur einen Bewohner zu betreuen gilt, sondern gleich mehrere, wird die Zeit für den einzelnen Bewohner auch etwas gering ausfallen. Und hier kommt Virtual Reality ins Spiel

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