UPDATE: Cyberpunk 2077 – CD Projekt Red reagiert auf Klage

Eine New Yorker Anwaltskanzlei bittet CD Projekt Red zu Gericht. Studio gibt an, sich vehement gegen die Klage zu wehren!

Cyberpunk 2077 - Comics geplant- © Bandai Namco Games

UPDATE 30. Dezember 2020

Nachdem vergangene Woche die New Yorker Anwaltskanzlei Rosen Law Firm die Klage gegen das Entwickler-Studio von Cyberpunk 2077, CD Projekt Red, eingereicht hat, meldet sich nun das Studio zu Wort. Man habe die Klage zur Kenntnis genommen und werde sich ganz klar gegen diese Wehren und sich gegen die Anschuldigungen der Kanzlei verteidigen. CD Projekt Red versteht, dass es beim Gericht liegt zu entscheiden, ob sie tatsächlich Investoren in die Irre geführt haben und dadurch ihnen ein finanzieller Schaden entstanden sei.

Weiters gibt CD Projekt Red an, dass die Kanzlei den genauen Schaden nicht beziffert und sie werden sie wie bereits erwähnt ganz klar gegen die Anschuldigungen wehren und verteidigen. Die Anwaltskanzlei Rosen Law Firm klagt CD Projekt Red, dass falsche oder irreführende Informationen kommuniziert wurden und die fehlende Klarstellung, dass das Spiel auf den aktuellen Generationen der Xbox One und PS4 aufgrund einer Vielzahl von Bugs nicht spielbar sei, die Investoren zu einem beachtlichen Schaden geführt habe.

Es wurde ja bereits angekündigt, oder besser gesagt gemutmaßt, dass zwei Anwaltskanzleien in Erwägung ziehen mit einer Klage gegen CD Projekt Red rechtlich vorzugehen. Keine der beiden Kanzleien ging jedoch so weit dies auch vor Gericht vorzubringen. Nun fand sich eine dritte Kanzlei die im Namen diverser Investoren und der Öffentlichkeit gegen das Studio prozessieren will. Die zögern jedoch nicht lange und bringen die Angelegenheit vor Gericht.

Cyberpunk 2077 - (C) CD Projekt Red

Hat sich das Studio mit dem Game selbst vernichtet?

Die Klage gegen CD Project Red ist klar: Irreführende Vermarktung!

Eine Polnische und eine New Yorker Kanzlei hatten diesen Plan ebenfalls bereits gefasst. Eine weitere New Yorker Kanzlei, Rosen Law Firm, bringt es nun in einer Pressemitteilung zur Klage gegen CD Projekt Red auf den Punkt: CD Projekt Red habe viele Aussagen zum Spiel gemacht die irreführend und schlicht unwahr waren. Das Produkt sei auf PS4 und Xbox One faktisch unspielbar. Was zur Entfernung aus den Game Stores führte, zu Refundierungen durch Sony, Microsoft und auch CD Projekt Red selbst. Als die Wahrheit an die Öffentlichkeit kam wurde nicht nur der Ruf des Unternehmens gravierend geschädigt, sondern damit auch viele Investoren.

Abgesehen von der enttäuschten Spielerschaft und dem vermutlich irreparablen Ruf den das Studio nun haben wird, ruft die Kanzlei Investoren auf, welche sich der Klage gegen CD Projekt Red anschließen wollen, sich zu melden. Wie diese ausgehen wird, wird erst die Zukunft zeigen. Jedoch stehen die Karten alles Andere als gut für das Entwicklerstudio. Trotz der aktuell 13 Mio. verkauften Exemplare, könnte es hier einen Schaden nehmen von dem es sich nie wieder erholt. Fans des Unternehmens und der Witcher-Reihe halten ihnen fest die Treue, jedoch sind die Anschuldigungen nicht wegzuweisen.

Auch schlechte Werbung ist Werbung oder?

Aus meiner Sicht kann diese Klage gegen CD Projekt Red zweierlei Enden finden. Entweder die Klage vernichtet das Studio, sodass wir vermutlich nie wieder etwas von den polnischen Machern sehen werden. Die fähigen Mitarbeiter könnten Fuß fassen in anderen Studios und sich mit ihren Talenten an neuen Projekten beteiligen. Oder, Variante 2. CD Projekt Red kommt mit einem blauen Auge davon und kann sich mit einem Image-Schaden trotzdem noch am Leben halten. Sie verschwinden eine Weile von der Bildfläche und ziehen dann ein Game aus dem Hut, dass uns WIRKLICH aus den Socken reißt. Ich halte beides nicht für gänzlich ausgeschlossen.

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