Ausgeträumt?

Eiji Aonuma: “The Legend of Zelda” wird nie wieder wie früher

Das sieht düster für lineare The Legend of Zelda-Abenteuer aus!

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom - ©Nintendo

Der Langzeit-Zelda-Produzent Eiji Aonuma sprach in einem Interview darüber, dass lineare The Legend of Zelda-Abenteuer Spiele der Vergangenheit seien und die Bitten mancher Fans nur nostalgische Wünsche seien. Die letzten beiden Abenteuer, Breath of the Wild und Tears of the Kingdom, haben einen neuen Standard für das Nintendo-Franchise definiert – das ist die Zukunft von The Legend of Zelda.

In den vergangenen beiden Spielen fand sich Link in einer offenen Welt wieder, in welcher du selbst als Spieler entscheiden kannst, welchen Weg du gehst. Beide Teile haben sich zusammen 50 Millionen Mal verkauft. Davor galt Twilight Princess als der erfolgreichste The Legend of Zelda Titel mit 9 Millionen verkaufter Einheiten. Der Erfolg der letzten beiden Zelda-Abenteuer spricht also für sich.

The Legend of Zelda: Open World Titel sind die Zukunft

In einem Interview mit IGN.com, mein Aonuma, dass er glaubt, dass Videospieltitel in welchen man eine spezifische Anzahl von Aufgaben in einer fixierten Reihenfolge zu erledigen hat, sollen der Vergangenheit angehören. Heutige Titel sind im Stande die Entscheidungen der Spieler zu berücksichtigen, sodass man die Freiheit bekommt auf flexible Art und Weise sich durch das Spiel zu gehen. Diese Philosophie teilt er mit der Designabteilung, als Produzent allerdings, muss er zugeben, dass die Entwicklung solcher Spiele immer mit zusätzlichen Entwicklungskosten verbunden sind. Dieser Faktor ist natürlich zu berücksichtigen.

The Legend of Zelda: Ocarina of Time - ©Nintendo

Lineare The Legend of Zelda-Spiele wie Ocarina of Time gehören der Vergangenheit an. – ©Nintendo

Das Gras ist grüner

Auf die Frage ob ihm bewusst sei, dass es viele Fans gibt, welche auch klassische 3D-Zelda-Titel wie Ocarina of Time oder The Wind Waker sehr genossen haben. Seine Antwort war recht nüchtern als er meinte, dass man immer das haben möchte, was man grad nicht haben kann und es sich hierbei um eine “Das Gras ist grüner” Mentalität handelt.

Allerdings denkt Aonuma auch, dass die Spieler mit der gewonnen Freiheit, welche man in den letzten Titel genießen kann, es sich dennoch irgendwie wie ein vorgesetzter Weg anfühlt, welchen man gehen kann. Es ist dennoch interessant, dass viele Spieler lineare Spiele zu bevorzugen scheinen. Andererseits fragt er sich, warum man das Bedürfnis hat zurück zu gehen in einer Zeit in der die Spielmöglichkeiten so beschränkt gewesen sind. Gleichzeitig versteht er das Verlangen nach Nostalgie. Es ist eben ein schmaler Grat.

Status Quo

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom stellt nun den Status Quo von Zelda dar und gehört zu den größten Videospieltitel von 2023. Der Titel wurde im Mai veröffentlicht. Innerhalb der ersten drei Tage hat sich das Abenteuer 10 Millionen Mal verkauft, was Tears of the Kingdom zu dem sich am schnellsten Verkauften Nintendo Titel in Europa und den USA macht. Bis September hat sich das Spiel dann noch 20 Millionen Mal verkauft.

Es ist klar, dass Tears of the Kingdom in Sachen Open World nicht das letzte Wort gewesen ist. Künftige Titel werden mit weiteren Raffinessen, um eine spannende Geschichte zu erzählen, aufwarten. Man muss nur das Vertrauen in die Entwickler behalten.

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