The Dark Pictures: House of Ashes (PS5) – Game Review

Kann der neuste Eintrag der Dark Pictures: Anthology House of Ashes mehr überzeugen, als die vergangenen Teile?

The Dark Pictures: House of Ashes bei uns im Test. - (C) Supermassive Games, Bandai Namco

Das Wichtigste in Kürze

  • Überraschende Wendungen
  • Hakelige Steuerung
  • Dichte Atmosphäre

Mit The Dark Pictures: House of Ashes liefert Supermassive Games den nunmehr dritten Teil ihrer Anthologie-Serie. Diesmal verschlägt es amerikanische Soldaten auf der Suche nach Biowaffen in eine verlassene iranischen Tempelanlage. Ob sich der neuste Eintrag von den bisherigen Teilen abgrenzen, ja sogar auf das selbe Level wie Until Dawn kommen kann, erfahrt ihr bei uns im Test:

House of Ashes – Ein alter Bekannter

Bevor genauer auf die bestimmten Aspekte des Spiels eingegangen werden kann, muss eines ganz deutlich sein: The Dark Pictures: House of Ashes ist im Grunde genau das selbe Spiel wie bereits Man of Medan, Little Hope, bis hin zu Until Dawn. Erneut ist es eher als interaktiver Film mit Horrorelementen zu betrachten.

Es gilt Quick-Time-Events zu bestreiten, zwischen zwei Dialogoptionen zu wählen und dabei sehr viele Zwischensequenzen zu sehen. Wer bereits mit den oben genannten Spielen nichts anfangen konnte, für den wird House of Ashes wohl auch keine große Offenbarung darstellen. Für alle andere bietet der neuste Eintrag der Spielereihe ein willkommenes Horror-Erlebnis, mit altbekannten Mechaniken.

House of Ashes (c) Bandai Namco, Supermassive Games

House of Ashes (c) Bandai Namco, Supermassive Games

Eine Geschichte zum Gruseln

In House of Ashes verschlägt es eine Gruppe amerikanischer G.I.s auf der Höhe des Irak-Krieges im Jahr 2003 in ein kleines Dorf auf der Suche nach den Biowaffen von Saddam Houssein. Als es zwischen irakischen Truppen und den Soldaten zu einem Feuergefecht kommt, brechen sie zusammen ein in einen unterirdischen Palast aus einer vergangenen Zivilisation.

Schnell wird klar, dass sie in dem Höhlensystem nicht alleine sind. Denn mysteriöse Monster haben bereits vor tausenden von Jahren die ehemaligen Bewohner ausgelöscht. Nun scheinen sie wieder frei zu sein. Im Laufe der Handlung, die erneut auch lokal und online mit Freunden gespielt werden kann, müssen Spieler versuchen zu überleben und wieder ans Tageslicht zu gelangen.

Die Spieler haben dabei die Möglichkeit mehrere Charaktere zu übernehmen. Ein sich auseinandergelebtes Ehepaar, die dazu passende Affäre, ein heißköpfiger Leutnant und auf Seiten der irakischen Armee, ein desillusionierter Familienvater. Wie bereits in den vorangegangen Teilen wechselt die Handlung dabei je nach Spannung zwischen den einzelnen Charakteren. Das kann dabei oftmals auch zu schnell gehen. Es kommt schon mal vor, dass man eine Figur nur für wenige Minuten spielt. Dadurch kann es manchmal passieren, dass das Tempo der Handlung abnimmt.

Dennoch ist in den meisten Fällen der Charakterwechsel logisch gestaltet. In Sachen Spielfiguren zeigt Supermassiv allerdings erneut seine Stärke. Auch wenn die Höhen (und auch Tiefen) von Until Dawn nicht erreicht werden, gibt es keinen Charakter, der nicht mindestens interessant ist. Ob es der irakische Soldat ist, der seinem Vorgesetzten nicht mehr blind folgen möchte, oder der amerikanische G.I., der von seinen Taten im Krieg verfolgt wird.

Am meisten sticht allerdings die von der ,,High School Musical”-Schauspielerin Ashley Tisdale verkörperte Rachel hervor. Die Entscheidungen der Charaktere sind dabei bis zu einem gewissen Grad beeinflussbar. So könnt ihr entscheiden, ob ihr eure Taten während des Krieges bereut, oder sie verdrängt. Auch wenn das Ende nicht grundlegend veränderbar ist, können natürlich auch wieder alle Spielfiguren sterben.

House of Ashes (c) Bandai Namco, Supermassive Games

House of ASHley Tisdale? House of Ashes (c) Bandai Namco, Supermassive Games

Spielmechaniken

Wie bereits angemerkt, revolutioniert House of Ashes nicht das Genre. Erneut ist eher eine passivere Spielweise im Zentrum. Man kann in den meisten Dialogen zwischen zwei Antworten wählen, die mal mehr, mal weniger weitreichende Folgen haben. Das Spielprinzip beschränkt sich aber größtenteils auf Zwischensequenzen, die mit knackigen Quick-Time-Events unterlegt sind. Zwischendurch kann man sich in schlauchigen Leveln bewegen und allerlei Dinge aufheben und untersuchen.

Neben antiken Steinplatten, die euch eine potentielle Zukunft vorhersagen, gibt es auch spannende Details zur Umwelt zu finden. So findet man während des Spielverlaufs Hinweise auf eine Expedition aus den 1940er-Jahren, die allerdings blutig endete. Diese kleinen Details und Hinweise tragen durchgehend dazu bei, dass eine dichte Atmosphäre erzeugt wird, die die Horrorelemente nur noch mehr unterstützt.

Trotz der dichten Atmosphäre, ist der gezeigte Horror diesmal jedoch eher zurückgeschraubt. Neben einigen Jumpscares, mausert sich das Spiel recht schnell zu einem Actionhorrorspiel. So treffen die Figuren in den antiken Ruinen auf unbekannte Monster, die man mehr als nur einmal direkt bekämpfen muss. Zusätzlich dazu liefert man sich auch durchgehen Feuergefechte mit den irakischen Soldaten. Subtiler Horror ist daher zwar eher weniger vorhanden, dafür schön inszenierte Action.

Neu ist hierbei auch, dass die Kamera nun frei bewegbar ist. Auch wenn so das Erkunden in den wenigen offenen Gebieten leichter fällt, stößt die Kamera in engen Gängen wortwörtlich an ihre Grenzen. So passiert es nicht selten, dass man die Kamera hakelig bedienen muss und dadurch Sammelgegenstände übersehen werden.

Fazit zu The Dark Pictures: House of Ashes

House of Ashes macht nicht viel neu. Aber das muss der nunmehr dritte Teil der Horror-Anthologie auch nicht. Mittlerweile wissen Spieler der Reihe, was sie zu erwarten haben. Eine kinoreife Inszenierung, Quick-Time-Events, eine gewisse Entscheidungsmacht und die Gefahr, dass alle Charaktere auch sterben können. Wer mit dieser Erwartungshaltung das Spiel beginnt, der wird nicht enttäuscht sein.

Auch wenn man sich auf eine hakelige Kamerasteuerung, sowie oftmals zu schnelle Figurenwechsel gefasst machen muss, bekommt man mit einem Kader an interessanten Charakteren, einem aufregenden Setting und einer dichten Atmosphäre, den bisher besten Teil der Reihe. Ein solider Eintrag in der Horror-Anthologie, der zwar nicht an Until Dawn heranreichen kann, aber für eine schaurige Gruselnacht mehr als genug ist.

ReviewWertung

7SCORE

Altbewährte Mechaniken und düstere Atmosphäre machen House of Ashes zum besten Teil der Reihe. Eine nervige Steuerung hindern es dennoch am vollen Potential.

Detail-Wertung

Grafik

9

Sound

8

Gameplay

5

Story

7

Motivation

7

Steuerung

3

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