Super Mario Bros. Wonder (Switch) – Game Review

Ist das neue Super Mario Bros. Wonder ein Wunder?

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Das Wichtigste in Kürze

  • Man wollte, wie im originalen Super Mario Bros., die Spieler mit Wendungen überraschen.
  • Ein Super Mario Videospieltitel ohne der Stimme von Charles Martinet.
  • Das erste 2D Super Mario Abenteuer seit 11 Jahren!

Super Mario Bros. Wonder ist ein seitwärts scollender Jump’n Run Plattformer, welcher gerade für die Nintendo Switch erschienen ist. Der Titel wurde von Nintendo EPD entwickelt und ist am 20.10.2023 weltweit von Nintendo veröffentlicht worden. Ist das neue Super Mario Bros. Wonder ein Wunder, wie der Titel verspricht oder nur ein Videospiel? Wir haben es erlebt und getestet.

Der König der Könige

Super Mario Bros. Wonder ist das erste klassische Super Mario Bros. seit New Super Mario Bros. U, welches ursprünglich 2012 für die Nintendo Wii U veröffentlicht worden und 2019 auf die Nintendo Switch portiert worden ist. Seit dem Port hat man sich an die Arbeit von Super Mario Bros. Wonder gemacht. Der Titel wurde ohne Zeitdruck entwickelt. Ziel war es, diese Überraschungseffekte wieder einzufangen, mit welchen das allererste Super Mario Bros. 1985 die Welt im Sturm erobert hatte.

Da Super Mario schon immer Tiere und dessen Eigenschaften mochte, sodass diese über die Jahre in manchen Power-Ups zu finden waren, folgt dieses Mal auf Waschbär-Mario, Frosch-Mario und Kater-Mario, nun Elefant-Mario! Ein Tier, von welchem das Team den Super Mario Schöpfer Shigeru Miyamoto erstmals überzeugen musste. Womöglich hat dieser etwas gegen Dickhäuter.

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Super Mario Bros. Wonder – Super Mario wird die schlafenden Goombas gleich erschrecken! – ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Alles neu!

Auch wenn uns die Welt von Super Mario Bros. Wonder bekannt vorkommt, so spielt sie sich dieses Mal nicht im Pilzkönigreich ab, sondern im Blumenkönigreich. Der Raupe Prinz Florian wird vom bösen Bowser mit der Macht der Wunderblume dessen Schloss entrissen. Bowser wird mit dem Schoss eins und macht sich von dannen um damit die fröhliche Welt in eine unheilvolle Gegend zu verwandeln. Glücklicherweise waren Super Mario und seine Freunde zufällig zu Besuch und machen sich mit der kleinen Raupe im Gepäck auf den Weg dem König der Koopas wieder einmal Einhalt zu gebieten.

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Super Mario Bros. Wonder – Bei der Dinosaurierherde ist Ende Gelände! – ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Einfach schwierig

Wie der Titel von Super Mario Bros. Wonder verspricht, muss mit allem gerechnet werden. So birgt jeder Level eine versteckte Wunderblume, welche beim Sammeln den Level derart verändern, sodass man sich just in ein anderes Spiel versetzt fühlt. Beispielsweise kann man dann im Wasser gehen und in der Luft schwimmen, schwebt plötzlich im All zwischen lila Flusspferden oder begegnet singenden Pflanzen und Tenoren von Bäumen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos, was jeden der zahlreichen Level einzigartig werden lässt. Das Team dahinter hat dafür ganze 2000 Ideen gesammelt, von welchen die kreativsten umgesetzt worden sind.

Der Titel bietet eine großzügige Charakterauswahl, in welcher das erste Mal Prinzessin Daisy zum Einsatz kommt. Steuern lassen sich dieses Mal alle Charaktere gleich. Nur zum Unterschied, dass Yoshis und Mopsie unverwundbar sind. Dafür können diese keine Power-Ups nutzen. Die Level in den Welten sind dieses Mal ganz anders als gewohnt aufgeteilt. So gibt es die Möglichkeit in jeder Welt unterschiedlich schwere Level zu besuchen. Wer sich an die schwersten Level wagt, der muss sich im Anschluss wiederum mit einem sehr einfachen Level begnügen. Dies dürfte das Spielerlebnis für geübte Spieler kurzzeitig trüben.

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Super Mario Bros. Wonder – Hier geschieht gerade ein Wunder! – ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Neue Feindschaftsanfragen

Da wir uns nicht mehr im Pilzkönigreich befinden, treffen wir nicht nur auf alte Feinde, sondern auf zahlreiche neue Gegner. Ganz besonders sind hierbei die lila Flusspferde namens Rollfs hervorzuheben, welche sich zwar nicht als Gegner verhalten, deren Korpulenz allerdings erst überwunden werden muss. Um die 100% im ganzen Spiel zu holen, gelten dieses Mal ganz andere Parameter. So müssen zwischen ein bis drei Wundersamen, drei spezielle Münzen gesammelt und nun auch die Spitze der Fahnenstange am Ende jedes Levels erreicht werden. Die begrenzte Zeit in den Level gibt es übrigens nicht mehr!

Da sich die Charaktere spieltechnisch nicht mehr voneinander unterscheiden, hat man sich für optionale Eigenschaften in Form von sogenannten Abzeichen entschieden. Diese müssen freigespielt werden und können ab dann zu jeder Zeit vor Levelbeginn nach Belieben aktiviert werden. So kann wahlweise geschwebt, weitere Distanzen gesprungen oder besser geschwommen werden. Diese Abzeichen erleichtern das meistern problematischer Level ungemein. Beim Multiplayer von bis zu vier Spielern steht man sich dieses Mal nicht mehr im Wege, da man sich nicht mehr gegenseitig anrempeln kann. Das ist schade! Dafür fühlt man sich beim Onlinespielen weniger gestört.

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Super Mario Bros. Wonder – Später wird man den lila Hippos auch im All begegnen. – ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Bissige Goombas

Auffallend in Super Mario Bros. Wonder sind die knalligen Farben, welche uns in jeder Spielsituation entgegenleuchten. Das Farbenspiel war noch nie so wunderschön abgestimmt und man hat sich auch nach stundenlangem Farbentanken immer noch nicht satt gesehen. So dürfen wir das erste Mal auch blaues Gras bewundern.

Der große Star von Super Mario Bros. Wonder sind wohl die Animationen der Charaktere, welche uns Details präsentieren, wie wir sie uns bisher immer nur vorstellen mussten. So zum Beispiel wie der kleine Mario zu Super Mario wächst. Laut Shigeru Miyamoto haben die Goombas Super Mario immer gebissen, wenn er ihnen zu Nahe gekommen war. Diesem Naturschauspiel kann man nun hier das erste Mal Zeuge werden. Mit solchen Details verhält es sich mit sämtlichen Animationen des Titels. Sei es wenn man springt, rennt oder in eine Röhre steigt.

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Super Mario Bros. Wonder – Nicht nur Peach, sondern auch Daisy ist eine wahre Powerprinzessin. – ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Neue Töne

Das Hauptthema von Super Mario Bros. Wonder wirkt zwar beim ersten Mal hören sehr seicht, entpuppt sich dann aber zu einem sehr angenehmen Loop, welcher nicht zu kurz geraten ist (wie beispielsweise damals in Super Mario 3D World). Man bedient sich dabei an Calypso-Rhythmen, welche wir aus dem ersten Super Mario Bros. von 1985 kennen. So werden hier deshalb stimmig Steeldrums eingesetzt. Auch wird diese Titelmelodie immer wieder aufgegriffen und kommt dabei in verschiedenen Level mit unterschiedlichen Variationen vor.

Zwischen den neuen Melodien, lassen sich immer wieder Neuinterpretationen klassischer Themen erkennen. So auch der damals neu geschriebene Koji Kondo Score der Luftschiffe aus Super Mario Maker von 2015. Sobald man sich in einen Elefanten verwandelt, gesellen sich Trompeten zum Orchesterensemble dazu. Ein Detail, welches wir schon seit Super Mario World beim Erscheinen von Yoshi und den dabei einsetzenden Trommeln kennen.

Super Mario Bros. Wonder - ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Super Mario Bros. Wonder – Sobald die Trompeten einsetzen, befindet sich ein Elefant im Raum! – ©Nintendo; Bildquelle: nintendo.at

Stimmwechsel

Die Geräusche sind in Super Mario Bros. Wonder allesamt neu und vor allem großartig. Sehr auffallend ist die Note des einsetzenden Instruments, sobald ein Power-Up aus dem Fragezeichen-Block empor steigt. Auch hört man dieses Mal eine tatsächliche Saite schwingen, sobald gesprungen worden ist. Nur beim Erhalten oder Verlieren von einem Power-Up vernimmt man das vertraute Synthie-Geräusch, welches uns seit Dekaden begleitet. Während des Abenteuers wird man ständig von sprechenden Blumen unterhalten, welche mit ihren saloppen Sprüchen durchaus schlagfertig sind.

Ein Manko stellen die neuen Stimmen von Super Mario und Luigi dar. Nachdem die ikonische Stimme von Charles Martinet hier das erste Mal seit 29 Jahren leider nicht mehr vertreten ist. Die neuen Stimmen erinnern meist an unsere Helden, wie wir sie kennen. Dennoch kommt hier und da eine abweichende Neuinterpretation durch, welche uns das Original wehmütig vermissen lassen. Dem neuen Synchronsprecher trifft hierfür keine Schuld, nur der Umstand ist ein Jammer, welcher zum Himmel schreit.

Fazit zu Super Mario Bros. Wonder

Nach den beiden Super Mario Maker Titeln, muss Nintendo bei einem Super Mario Bros. Nachfolger Dinge wagen, die sich noch kein Vorgänger zuvor getraut hat. Zwar hat man sich bei Super Mario Bros. Wonder designtechnisch von allem Bisherigen distanziert oder neu erfunden, dennoch bleibt man dabei gleichzeitig dem klassischen Super Mario Bros. treuer denn je. Der Schwierigkeitsgrad steigt dieses Mal nicht progressiv, sondern zwischen den Leveln sporadisch. Dafür sind sämtliche Level überaus kreativ gestaltet worden, was für eine regelmäßige Abwechslung des Spielgeschehens sorgt. Super Mario Bros. Wonder schafft zudem das Unmögliche: obwohl man sich in neue Gefilde zu begibt, holen einen dennoch die einzelnen Spielsituationen immer wieder zu einer wertvollen Erinnerung des ursprünglichen Videospielklassikers von damals zurück. So muss sich ein wahres Super Mario Bros. anfühlen.

Quelle: youtube.com via Nintendo DE

ReviewWertung

10SCORE

Super Mario Bros. Wonder ist dem Wort Wunder im Titel gerecht geworden. Elefantastisch!

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

10

Gameplay

10

Story

8

Motivation

10

Steuerung

10

Multiplayer

9

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