Standards in Games die Spieler eigentlich nerven

Es gibt so diese Standards der Gaming Industrie die in fast jedem Spiel zu finden sind aber einem tierisch auf die Nerven gehen.

PlayStation 5: DualSense-Controller (PS5) - © Sony

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle diese Dinge können nerven...
  • Lassen sich aber nicht vermeiden.
  • Es gibt aber positive Ausnahmen

Die meisten dieser Dinge sind aus Spielen nicht weg zu denken. Teilweise ist es sogar berechtigt, dass diese Techniken noch immer so oft verwendet werden. Aber schließt das etwa aus dass sie auch nerven können? Absolut nicht. Diese Standards in Games die Spieler maßlos nerven hat nahezu jeder schon mal erlebt. Einige davon werden auch in Zukunft immer wieder auftauchen. Damit werden wir uns wohl abfinden müssen.

Assassin's Creed Odyssey - (C) Ubisoft

Assassin’s Creed Odyssey – (C) Ubisoft

Standards die Gamer nerven: Das Tutorial

Nicht nur der erste der Standards die Gamer nerven, sondern auch vermutlich jener welcher nie aussterben wird, ist das Tutorial. Nach der Devise “Lerne dieses Spiel kennen” oder auch “Lerne die Steuerung” wird man in nahezu jedem Game zunächst gezwungen das Tutorial zu beenden. Das gilt allerdings auch für Spiele-Serien wie zum Beispiel Assassin’s Creed. Wenn man bereits mehrere Teile gespielt hat, will man die Steuerung nicht von Null neu erlernen.

Natürlich ist das Tutorial notwendig für Neueinsieger:innen um in dem Spiel Fuß zu fassen. Darum wird es uns auch nicht erspart bleiben. Aber es nervt. Es nervt wenn man zum X-ten Mal die selben Mechaniken neu durchmachen muss. Gehe da hin, ducke dich mit dieser Taste, springe mit jener Taste und erreiche Punkt A oder B. Oft nervt dies schon im ersten Durchlauf. Viele erfahrene Gamer würden lieber gleich in die Action einsteigen.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild - (C) Nintendo

The Legend of Zelda: Breath of the Wild – (C) Nintendo

Standards die Gamer nerven: Bring mir diesen Gegenstand

Es gibt in RPGs eine Vielzahl an verschiedenen Quest-Formen. Diese kann man nun auch nicht neu erfinden, aber zumindest etwas mehr Abwechslung hinein bringen. In manchen Spielen jedoch, besteht jedoch der gesamte Ablauf des Charakters aus “Fetch Quests”. Das sind diese Aufgaben in denen uns NPCs bitten diesen oder jenen Gegenstand zu finden und zu bringen.

Es kann kein Quest getriebenes RPG geben ohne solche Fetch Quests. Warum dies einer der Standards ist die Gamer nerven? Weil sie oft unglaublich flach sind und viel zu oft eingesetzt werden ohne wirkliche Spannung zu bieten. Denn man muss sich den Weg dorthin einfach freikämpfen. Selbst wenn der Weg zu dem gesuchten Gegenstand einfach ist, weiß man, dass dort ein Hinterhalt wartet. Nicht zu vergessen, dass man den selben weg wieder retour muss.

Scott Pilgrim Bossfight © Ubisoft, Screenshot: DailyGame

Scott Pilgrim Bossfight © Ubisoft, Screenshot: DailyGame

Nichts Neues: Die Dreier Regel bei Bossfights

Wenn man mit einem Zwischen Boss oder gar dem finalen Endgegner zu tun hat, arbeitet man meist sehr hart daran diesen zu Fall zu bringen. Wie überrascht ist man, wenn dieser plötzlich wieder aufsteht und nochmal neu besiegt werden muss in einer neuen Form? Gar nicht. Denn diese Dreier Regel ist mittlerweile einfach ausgelutscht. Es ist einer der ältesten Standards die Gamer nerven.

Wie schön wäre es, wenn der Boss einfach mal liegen bleiben würde? Entsprechend erfrischend fühlen sich Games an, die das genau so Handhaben. Dies ist zum Glück Etwas, dass mehr und mehr Einzug findet. Immerhin ist es ein ziemlich alter Hut. Da nimmt man doch lieber einen etwas härteren Boss-Fight auf sich, dafür bleibt das Ungetüm einfach auf dem Boden und Schluss ist.

Anno 1800 - (C) Ubisoft

Anno 1800 – (C) Ubisoft

Downloadfrust: DLCs und Zusatzmaterial

Anstatt ein von Anfang bis Ende durchdachtes Game fertig abzuliefern, bringen Entwickler für nahezu jedes Game mittlerweile DLCs. Früher konnte man zusätzliche Charaktere freispielen. Neue Storys oder Schwierigkeitsstufen wurden ebenfalls durch Challenges errungen. Heut zu Tage ist das eigentlich nie der Fall. Sobald ein Game angekündigt wurde, werden teilweise gleichzeitig DLCs angekündigt.

Warum diese DLC Standards Gamer nerven ist wohl offensichtlich. Man zahlt ja mittlerweile durchaus mehr und mehr Geld für große Gaming-Titel. Muss aber davon ausgehen, dass man nicht die vollständige Story erhält. Oder auch dass nach Abschluss der eigentlichen Geschichte, die Studios versuchen einen zurück ins Spiel zu ziehen, durch einen Story DLC. Völlig abgesehen davon, dass man wieder zur Kasse gebeten wird.

Destruction AllStars Skins © Lucid Games Limited, Screenshot: DailyGame

Destruction AllStars Skins © Lucid Games Limited, Screenshot: DailyGame

Standards die Gamer nerven: Skin Pakete überall

Dies ist wieder einer der Standards die Gamer nerven aber auch ihre Berechtigung haben. Es gibt Spiele in denen Skin Pakete durchaus Sinn machen. Eines der Paradebeispiele ist das Spiel welches den Skin-Wahn so richtig ins Rollen gebracht hat; Fortnite. Natürlich gibt es noch mehr. Rocket League, Call of Duty oder auch Games wie Fall Guys gewinnen durch verschiedene Skins an Vielfalt.

Die Skin Pakete nehmen aber Überhand. Nicht so wie in Spider-Man wo man sich verschiedene Anzüge freispielen kann und jeder seine eigenen Fähigkeiten hat, sondern im Formen wie im neuen Hitman 3. Wo es eigene Skins gibt um in einem Goldenen Harpyen Anzug in die Mission zu gehen. Weder bietet dieser Skin einen Vorteil, noch ist dies ein Spiel in dem solch ein Erscheinungsbild irgendwer bemerken würde.

Oddworld Soulstorm © Oddworld Inhabitants

Oddworld Soulstorm © Oddworld Inhabitants

Standards die Gamer nerven: Verfolgen und Eskortieren

Oh wie diese Momente frustrieren können. Das ist einer der Parade Standards die Gamer nerven können und das zu Recht. Missionen oder Quests in denen es heißt, man müsse eine andere Figur verfolgen oder zu einem bestimmten Ort hin eskortieren. Denn in den meisten Games wo solche Aufgaben auf uns warten, ist das schlecht ausgearbeitet. Dier Person die man verfolgen oder beschützen soll ist nämlich immer zu schnell um nur zu gehen aber zu langsam um zu sprinten.

Eines der wenigen Games welches dieses Problem vernünftiger gelöst hatte, war Red Dead Redemption 2, wo sich das Reit-Tempo der NPCs an das eigene Tempo angepasst hat. Zumindest galt dies für Eskortierungs-Aufgaben. Wenn so eine Eskortierung oder Verfolgung dann aus irgendeinem Grund scheitert, muss man den ganzen Trip nochmal von Vorne machen. Und ja, das nervt.

Outriders Cutscene © Square Enix

Outriders Cutscene © Square Enix

Gezwungenes Zusehen: Cutscenes die man nicht skippen kann

Hier scheiden sich vermutlich die Geister. Aber dies ist einer der Standards der viele Gamer wie mich nerven kann. Es gibt Spiele die großartige Storys haben und die ich mir mit absolutem Vergnügen ansehe. Und es gibt Situationen in denen ich einfach voran kommen will. Wenn einem jedoch dann verwehrt wird die momentane Videosequenz zu skippen, ist das einfach nur nervig.

Will man jede Sequenz sehen und genießen, wird man das auch tun. Es sollte aber die Option gegeben sein dies zu überspringen. Auch wenn es den Story-Writern und Entwicklern gegenüber vielleicht nicht fair ist. Immerhin haben die viel Mühe und Zeit in diese Geschichte gesteckt. Dennoch nervt es wenn man diese Geschichte nicht auch auf Wunsch etwas abkürzen kann.

Ratchet & Clank - (C) Insomniac Games

In Ratchet & Clank machen die Kommentare Spaß © Insomniac Games

Standards die Gamer nerven: Redselige und penetrante Nebenfiguren

Wenn ich an Ratchet & Clanks Kommentator denke, muss ich immer wieder schmunzeln. Da dieser spitzfindige und lustige Kommentare durch das ganze Spiel liefert. So etwas ist echt unterhaltsam. Leider bekommen das nur die wenigsten Spiele richtig hin. Ganz im Gegenteil. Es tauchen überall total penetrante Nebenfiguren auf und diese sind meistens sehr redselig.

Ob es die berühmte Navi in The Legend of Zelda, mit ihrem schrillen “Hey listen!” ist oder andere so bekannte Figuren. Diese ständigen Wortmeldungen sind meistens einfach nur nervig. Und eines der Games welches diesen Punkt mehr als nur übertrieben hatte, war GTA Online. Ständig klingelt das Telefon und irgendeiner der (gefühlt) 100 NPCs will uns einen Auftrag aufschwatzen.

Funksprüche, Anrufe, Nebenkommentare weil die Figur mit uns mitläuft. Solche Dinge sind meistens einfach nur die selben Kommentare wieder und wieder in Dauerschleife und man kann sie nicht mehr hören. Da lobe ich mir Spider-Man PS4 mit den unglaublich witzigen Podcast Episoden von J. Jonah Jameson die einfach pures Gold für Comic Fans waren.

Hinweis in eigener Sache: Gaming Blog-Artikel entsprechen der Meinung des Autors und müssen nicht die Meinung der DailyGame-Redaktion widerspiegeln.
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