Daemon X Machina (Nintendo Switch) – Review

Bilderbuch Mech-Game

Daemon X Machina ist ein Mech-Game in Form eines Third-Person Shooters, welches von Marvelous entwickelt wurde. Nach einer vor einem halben Jahr vorveröffentlichen Demoversion, haben sich die Entwickler das Feedback zu Herzen genommen um uns das bestmögliche Mech-Game zu liefern. Nun haben wir endlich das Resultat erhalten und für euch herausgefunden, ob sich das Spielen der fertigen Version, welche am 13.09.2019 exklusiv auf der Nintendo Switch physisch und als Download erschienen ist, lohnt.

Der Himmel stürzt ein

Die epische Story von Daemon X Machina ist schnell erzählt. Nachdem der Mond auf die Erde gefallen ist, hat die überlebende, menschliche Rasse gegen korrumpierte Maschinen zu kämpfen. Als Reclaimer muss man sich in einem Kampfroboter, genannt Arsenal, gegen die eigenen Maschinen und Immortals in Form von riesigen Maschinengegnern zur Wehr setzen. Das Schicksal der Menschheit liegt nun in deiner Hand.

Weapon Of Choice

Die verschiedenen Missionen werden in einem Hangar ausgewählt. Die Szenarios reichen von Gegnerhorden oder Anlagen angreifen, Objekte beschützen oder eskortieren ^bis zur Vernichtung gigantischer Bosse. Die Kämpfe sind sehr rasant gestaltet. Man gleitet dabei wahlweise am Boden oder in der Luft. Dabei kann man wie verrückt um sich ballern oder kann die Lock-On Funktion verwenden um sein Ziel im Auge zu behalten. Die Gegnerauswahl während der Levels ist leider sehr gering ausgefallen. Dafür ist man bei den großen Gegnern in Sachen Design und Strategie sehr kreativ gewesen. Man trifft auf viele unterschiedliche Gefährten die während den Missionen mit ihren Dialogen und ihrem Handeln für Abwechslung sorgen. Wer gerne noch mehr Gefährten hätte, für den gibt es einen lokalen bzw. online Coop-Modus für bis zu 4 Spieler.

Hervorzuheben ist das unendlich wirkende Customizing, in welchem sich detailverliebte Spieler stundenlang verlieren können. Es beginnt mit der eigenen menschlichen Figur, bei welcher das Geschlecht, Gesichtsform, Stimme und sogar die einzelnen Augen voneinander individuell angepasst werden können. In weiterer Folge kann man auch den Arsenal individuell gestalten. Jeder Part kann nach Belieben eingefärbt und sogar beschriftet werden. Am interessantesten ist die Waffenauswahl, da man bis zu 6 Waffen aufrüsten kann. Damit kann man den Arsenal nicht nur optisch oder missionsspezifisch, sondern auch dem eigenen Spielstil entsprechend kreieren. Neben der großzügigen Auswahl an Feuerwaffen (Projektile, Laser, Feuer, Säure, usw.), kann man sich für den Nahkampf mit Schwertern rüsten. Die Ausrüstung kauft man sich mit den im Kampf verdienten Credits. Sollten diese für den Kauf neuer Ausrüstung nicht ausreichen, kann man sich auch an der Ausrüstung bezwungener Gegner bedienen.

Der Arsenal ist sehr wendig und lässt sich sehr gut Steuern. Die Steuerung ist hierfür genauso ausgelegt wie man es sich erwartet: Der rechte Stick steuert die Cam, der linke die Bewegungen. Die R-Taste ist für den Boost da. Damit findet man sich mit Angriffen, Flüchten und Mobilität auf dem Schlachtfeld leicht zurecht.

Bilderbuchkrieg

Anstatt auf Realismus hat man bei Daemon X Machina auf einen Cel-Shading-Look gesetzt. Man fühlt sich dabei wie der Held eines Animes. Die Audio-Sprache lässt sich hier auch passend auf Japanisch statt Englisch einstellen. Die ganze post-apokalyptische Welt wirkt mit diesem Stil immer sehr bunt.  Das Setting findet im Sand, Schnee und in Wäldern statt. Das wirkt sehr erfrischend in diesem sonst düster gehaltenen Genre.

Auch die Framerate läuft meist sehr flüssig, obwohl es während den Missionen öfters überall knallt und man entweder sehr viele oder riesige Gegner auf dem Schirm hat.

Heavy Metal!

Während dem Intro und Titelbildschirm hallt einem schon ein epischer Chor entgegen, welcher einen vom frühzeitigem Skippen abhält. Findet man sich in der ersten Mission wieder, peitscht einem, passend zu den Gefechten der schweren Maschinen, eine moderne Mischung aus Heavy Metal und sogar Djent entgegen. Man fühlt sich dadurch geneigt die Musik lauter als die Effekte zu drehen. In späteren Missionen oder in emotionalen Szenen kommen auch klassische Instrumente und sogar Gesang zum Einsatz. Für den Soundtrack zeigte sich kein geringerer als Junichi Nakatsuru verantwortlich. Er hat auch die Soundtracks zur Soulcalibur Reihe, Super Smash Bros. Ultimate und die letzten Ace Combat Games komponiert. Diesmal scheint er sich sehr vom Doom Soundtrack inspiriert haben zu lassen. Der Soundtrack von Daemon X Machina ist übrigens in Japan mit 45 Tracks auf einem 3 CD-Set erhältlich (Anspieltipps: Main Theme, Overkill).

Fazit

Daemon X Machina ist ein tolles Mech-Spiel, welches viele Spielstunden mit sich bringt. Die Grafik ist schön anzuschauen. Das vielseitige Customizing ergibt beinahe schon ein Spiel im Spiel. Die Handlung auf dem Schlachtfeld ist manchmal unübersichtlich und die Auswahl der Feinde hätte etwas größer ausfallen können. Dafür sind die Welten sehr abwechslungsreich und die Bosse eine Klasse für sich. Genauso der Soundtrack, der eine eigene Review verdient hätte.

ReviewWertung

8SCORE

Wer auf postapokalyptische Science-Fiction, riesige Roboter und Anime steht, kann bedenkenlos zugreifen. Solche Mech-Titel sind leider sehr rar geworden.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

10

Gameplay

7

Motivation

6

Steuerung

8

Multiplayer

7

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