Dark Hour!

Persona 3 Reload (PC) – Game Review

Das Remake von Persona 3 ist endlich da und überzeugt ohne Probleme.

Persona 3 Reload (c) Atlus

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein gut gemachtes Remake
  • Viele Möglichkeiten den Alltag zu verbringen
  • Der Tartarus ist leider etwas eintönig

Persona 3 Reload ist das Remake von Persona 3 von 2006. Es ist somit die vierte Version des dritten Teils und konzentriert sich dabei allerdings leider nur auf die originale Version. Das heißt, das es weder eine weibliche Protagonistin gibt, noch ist der alternativen Epilog aus Persona 3 FES enthalten. Bei letzteren besteht natürlich die Möglichkeit, dass dieser irgendwann als DLC nachgereicht wird. Doch wie schlägt sich das Remake vom wohl erfolgreichsten Teil des Persona Franchises? Erfahrt es hier.

Wir kehren in die geheimnisvolle Welt der Dark Hour zurück. Es handelt sich dabei um eine extra Stunde des Tages, die aber kaum jemand mitbekommt. In der Dark Hour werden die Menschen in Särge gesperrt und können sich nachdem die Stunde vergangen ist, auch nicht daran erinnern. Doch einige wenige Individuen erleben die Dark Hour mit. Darunter auch unser Held, dessen Name ihr selbst wählen könnt, sowie einige seiner neuen Schulkameraden. Bei seinem Schulwechsel landet er im Wohnheim der SEES, eine Zusammenkunft aller Schüler der Gekkoukan High School die die Dark Hour miterleben und in dieser gegen die Schatten kämpft. Nach dem erwachen seiner Persona, tritt er dem Squad ebenfalls bei. Gemeinsam versuchen sie die Schatten in Schacht zu halten und hinter das Geheimnis der Dark Hour, des Tartarus und des Apathie-Syndroms zu kommen.

Persona 3 Reload (c) Atlus

Persona 3 Reload (c) Atlus

Die Story des Spiels ist recht düster, wenn nicht teilweise die erschreckendste des Franchises. Wer die anderen Titel gespielt hat, weiß das Atlus keinen halt vor ernsten Themen macht. Während man in Persona 4 einen Mörder jagt, raubt man als Diebe in Persona 5 die Begierden von Menschen. In den Spielen werden dabei auch Themen wie Mobbing, Suizid und Misshandlungen aufgenommen. Auch in Persona 3 macht davor keinen halt und zeigt gerne einmal auf, wie kompliziert das Leben sein kann.

Willkommen im Tartarus

Neben dem alltäglichen Leben, welches unser Held führt, wird er schnell als Anführer eingesetzt, der zusammen mit seinem Team den Tartarus erkunden soll. Dabei handelt es sich um einen gigantischen Turm, in welchem es von Schatten nur so wimmelt. Die SEES geht davon aus, dass der Tartarus ein Geheimnis birgt, was es mit der Dark Hour und dem Turm auf sich hat. Das Team muss sich jeden Monat zwischen den Vollmondnächten durch die Ebenen des Turms kämpfen, dabei werden sie immer wieder an Stellen aufgehalten, wo ihnen der Weg versperrt wird. Um dann weiter zu kommen, müssen sie in bei Vollmond mächtige Schatten bekämpfen, die sie nicht nur näher an die Wahrheit bringen, sondern dir dann auch erlauben, den Turm weiter zu erklimmen.

Persona 3 Reload (c) Atlus

Persona 3 Reload (c) Atlus

Ein Problem des Tartarus ist es, dass wir mehrere duzend Ebenen zu erklimmen haben, die kaum Abwechslung bieten. Das heißt, gut 30-40 Ebenen sehen einfach gleich aus. Zwar werden die Ebenen zufällig generiert und das bei jedem Besuch, doch das bringt nur wenig Abwechslung. Die Ebenen können dabei mal kleiner und mal größer ausfallen und es lohnen sich nur wegen der Schatzkisten sie wirklich komplett zu durchsuchen. Das nimmt einiges an Zeit in Anspruch, da wir auch immer wieder Schatten begegnen.

Kämpfe dich durch die Ebenen

Die Kämpfe konzentrieren sich auf deine Zeit im Turm und auf die Einsätze in den Vollmondnächten. Der Look des Kampfsystem in Persona 3 Reload orientiert sich dabei sehr stark an dem von Persona 5. Zudem kannst du, anders als im Original, jeden Charakter selbst steuern und somit entscheiden, was deine Teammitglieder tun. Neben den klassischen Standardangriffen, können die Persona eingesetzt werden um Buffs und Debuffs einzusetzen oder spezielle Elementattacken zu nutzen. Jedes Teammitglied hat dabei seine eigenen Stärken und Schwächen, außer dem Helden. Dieser kann zwischen mehreren Persona switchen und sich entsprechend gut den die Schwächen der Gegner anpassen. Im Grunde so wie wir es von allen Protagonisten des Franchises kennen.

Persona 3 Reload (c) Atlus

Persona 3 Reload (c) Atlus

Natürlich dürfen auch die All-Out-Attacks und Spezialangriffe nicht fehlen. Nutzt ihr die Schwächen der Gegner und könnt alle umhauen, habt ihr die Möglichkeit einen Großangriff zu starten. Dabei schmeißen sich alle Teammitglieder auf die niedergeschlagenen Gegner und fügen ihnen ordentlich Schaden zu. Zudem können alle Kämpfer einen Theurgie-Angriff nutzen um ebenfalls erheblichen Schaden zu generieren. Dabei lädt sich eine Anzeige bei jedem Charakter auf und sobald diese voll ist, kann Theurgie eingesetzt werden. Da der Held mehrere Personas nutzen kann, kann er dank dieser Kraft auch mehrere Theurgie Angriffe freischalten. Einige davon fügen Schaden zu, andere wiederum können heilen. Freischalten kann man diese durch das Fusionieren von Personas im Velvet Room.

Bestreite dein alltägliches Leben

Neben den Kämpfen und erforschen des Tartarus, nimmt auch das alltägliche Leben einen großen Teil der Spielzeit ein. Wie gewohnt haben wir für das gesamte Abenteuer circa ein Spieljahr zeit. Dabei geht der Held wie gewohnt zur Schule und kann seine Freizeit ganz individuell gestalten. Entweder besucht man diverse Restaurants oder Einrichtungen, um seine Sozialwerte wie Wissen, Mut und Charme zu leveln oder um seine Beziehungen, sogenannte Social Links, zu stärken. Dabei gehen alle Aktivitäten Hand in Hand miteinander her. Einige Menschen können erst angesprochen werden, wenn man bei seinem Charme eine bestimmte Stufe erreicht hat, weshalb es sich lohnt seine Freizeit nicht nur auf Social Links zu konzentrieren.

Persona 3 Reload (c) Atlus

Ein Jahr ist sehr knapp bemessen und man kann sich durchaus in den vielen verschiedenen Aktivitäten, die Persona 3 Reload bietet verlieren. Solltet ihr mal nicht wissen, was ihr tun sollt, könnte ihr die Onlinefunktion des Spiels nutzen. Hier seht ihr, was andere Spieler an diesen Nachmittag oder Abend getan haben. Auch erhaltet ihr SMS von Freunden, die euch einladen, sowie Informationen von Einrichtungen, sollte ein bestimmtes Gericht heute auf der Karte sein.

Persona 3 Reload (c) Atlus

Einmal zurück spulen bitte!

Ich muss sagen, ich bin sehr begeistert von Persona 3 Reload. Noch mehr begeistert bin ich von der Zurückspulenfunktion. Da das alltägliche Leben wirklich umfangreich und komplex ist, lohnt es sich regelmäßig zu speichern. Vor allem wenn man sein Jahr so effektiv wie möglich nutzen will, das dürfte wohl vor allem auf Trophäenjäger zutreffen. Ich versuche in den Persona-Games ebenfalls die verfügbare Zeit so effektiv wie nötig zu nutzen. In Persona 5 hat das dazu geführt, das ich teilweise alle 2-3 Minuten abgespeichert habe, was den Spielfluss extrem gestört hat. In Persona 3 kann man nun einige Zeitpunkte zurück springen, wenn man mit seiner Entscheidung nicht zufrieden war. Das macht alles soviel angenehmer und entspannter, dass ich durchaus hoffe, dass es eine Standardfunktion in kommenden Persona Ablegern wird.

Fazit zu Persona 3 Reload

Atlus gehört nicht umsonst zu meinen Lieblingsentwicklern. Die Persona-Reihe zeigt eindrucksvoll, dass alle Spiele eines Franchises gut, wenn nicht sogar genial sein können, wenn man der Entwicklung die nötige Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Selbst die Spin-Offs, die zu der Hauptreihe entwickelt werden, sind durchaus gute Spiele.

Persona 3 Reload reiht sich in den Erfolg seiner Vorgänger ein und bietet eine tolle Erfahrung. Auch wenn der Tartarus an sich sehr eintönig ist, haben wir im Alltag mehr als genug Ausgleich an Aktionen und Aktivitäten, die wir durchführen können. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn wir den alternativen Epilog aus FES ebenfalls mit dabei hätten, aber grundlegend kann man mit dem Remake nur mehr als zufrieden sein. Es ist sowohl für alte Hasen, als auch super für Neueinsteiger geeignet.

ReviewWertung

9SCORE

Atlus hat mit dem Persona 3 Remake vieles richtig gemacht und uns ein tolles Spiel abgeliefert.

Detail-Wertung

Grafik

9

Sound

8

Gameplay

10

Story

10

Motivation

10

Steuerung

8

Test-Hardware: Intel Core i7 8700K, NVIDIA GeForce GTX 1070 Ti, 12x 3.70GHz, 16GB DDR4, Gigabyte Z370P D3 Mainboard. Gespeichert auf Crucial MX300 SSD

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