Mehr FPS in Ego-Shootern? Die meisten Menschen erkennen gar keine 60 Bilder pro Sekunde!
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Laut neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft ist es einigen Menschen möglich, die Welt mit einer „höheren Bildrate“ zu sehen als andere. Die Forschenden geben an, dass diese Eigenschaft diesen Menschen sogar einen Vorteil verschaffen könnte, wenn es um Wettkampfspiele und Sport geht. Es sind jedoch noch Untersuchungen erforderlich, um dies tatsächlich zu beweisen.
Für viele Videospieler sind FPS („Bildrate pro Sekunde“) ein bedeutender Faktor, wenn es darum geht in Ego-Shootern „besser“ zu sein als andere Spieler. Laut einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht wurde (via IGN.com), sehen manche Menschen die Welt mit einer höheren zeitlichen Auflösung als andere Menschen.
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„Da wir nur Zugang zu unserer eigenen subjektiven Erfahrung haben, könnten wir naiverweise erwarten, dass alle anderen die Welt auf die gleiche Weise wahrnehmen wie wir“, so Kevin Mitchell, außerordentlicher Professor für Entwicklungsneurobiologie am Trinity College Dublin, einer der Mitautoren.
„Beispiele wie Farbenblindheit zeigen, dass das nicht immer stimmt, aber es gibt auch viele weniger bekannte Möglichkeiten, wie die Wahrnehmung variieren kann“, fuhr Mitchell fort. „Diese Studie charakterisiert einen solchen Unterschied – in der ‚Bildrate‘ unserer visuellen Systeme. Manche Menschen scheinen die Welt tatsächlich schneller zu sehen als andere.“
In der Studie mit 88 Freiwilligen wurde ein LED-Licht durch eine Schutzbrille beobachtet. Diese wurde so manipuliert, dass die Teilnehmer das Licht mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten blinkend sahen. Dieser Test ermöglichte es den Forschern, die Anzahl der Blitze pro Minute oder Frequenz zu verfolgen.
Dabei wurde festgestellt, dass die „Flackerschwelle“ erheblich zwischen den Probaten variierte. Einige konnten eine Frequenz von bis zu 60 Bildern pro Sekunde sehen während andere keine Unterbrechungen eines Lichts erkennen konnten, das nur 35 Mal pro Sekunde blinkt. Weitere Tests an aufeinanderfolgenden Tagen zeigten keine Änderungen bei den Teilnehmern.
„Wir glauben, dass individuelle Unterschiede in der Wahrnehmungsgeschwindigkeit in Hochgeschwindigkeitssituationen sichtbar werden könnten, in denen man sich schnell bewegende Objekte lokalisieren oder verfolgen muss, wie etwa bei Ballsportarten, oder in Situationen, in denen sich visuelle Szenen schnell ändern“, so Mitautorin und Doktorandin Clinton Haarlem.
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Warum diese Forschung für Videospieler wichtig ist? Die zeitliche Auflösung hat erheblichen Einfluss auf die „sportliche Leistung“ und das Können, vor allem in schnellbewegenden Spielen wie Ego-Shootern ála Call of Duty und Co. Natürlich hilft es auch bei normalen Sportarten, wie Fußball oder Tennis, wenn man den Ball „schneller“ verfolgt, als seine Gegenspieler.