GTA Online: Rekrutieren mexikanische Drogenkartelle über das Spiel?
Wird man in GTA Online zum echten Drogenschmuggler rekrutiert? Das zumindest behauptet ein aktueller "Forbes"-Bericht.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Artikel ist älter als ein Jahr: Es ist möglich, dass sich die darin enthaltenen Informationen inzwischen geändert haben!
- Das Wichtigste in Kürze
- GTA Online-Mitspieler lockte Spielerin nach Mexiko um lukrativen Job anzunehmen
- Mexikanische Drogenkartelle haben beliebte Online-Spiele für sich entdeckt
- Minderjährige werden illegale Mini-Jobs angeboten
USA/Mexiko – Online-Videospiele sind kein Kinderspielzeug, dass zeigt sich immer wieder. Wie ein aktueller Bericht der Forbes zeigt, rekrutieren mexikanische Kartelle Drogenkuriere in Grand Theft Auto Online. Damit hat wohl kein GTA Online-Spieler wirklich gerechnet, dass man zum Drogen-Transporter im echten Leben wird.
Obwohl es kaum Beweise gab, fand die mexikanische Polizei heraus, dass Jugendliche mit beliebten Videospielen, wie eben GTA Online, von Drogenkartellen rekrutiert wurden. Wie Forbes aufdeckte, scheint man in den USA Beweise dafür gesammelt zu haben, dass GTA Online wirklich ein Rekrutierungsinstrument für Mexikos Drogenkartelle ist.
GTA Online-Spielerin wurde zum Drogen-Schmuggler
Im November 2021 „inspizierten Zoll- und Grenzschutzbeamte in Arizona einen Jeep Cherokee, als sie fast 60 kg Methamphetamin fanden“. Als die Fahrerin befragt wurde, gab sie an, dass sie im Januar 2022 durch GTA Online einen Mann kennenlernte. Sie tauschten sich weiter über Snapchat aus und trafen sich später im realen Leben in Phoenix (USA).
Sie wurde von dem vermeidlich „netten“ Mitspieler gefragt, ob sie nicht als „Runner“ arbeiten möchte, um Elektronik zu transportieren, damit sie in Mexiko verkauft werden könne. Immerhin war der „Transporter-Job“ ziemlich lukrativ: 2.000 US-Dollar pro Fahrt. Je nachdem wie groß die Ladung sei, so der Bericht.
GTA Online bietet viele Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben. Die Popularität des Spiels ist an Kartellen nicht vorbeigegangen. – (C) Rockstar Games
Nicht der erste Rekrutierungsfall in einem Online-Spiel
Bereits im vergangenen Herbst sagten die mexikanischen Strafverfolgungsbehörden in Oaxaca, dass drei Minderjährige wegen des beliebten mobilen Battle Royal-Spiels Free Fire rekrutiert worden seien. Dabei bekamen die Kinder rund 200 US-Dollar pro Woche.
Die Popularität von Online-Spielen ist unumstritten. Fortnite, Minecraft und GTA Online sind beliebte Titel, die von Millionen gespielt werden. Das sie dadurch als Rekrutierungsstellen für Straftaten fungieren ist zwar neu, aber war irgendwann abzusehen.
Die „Runnerin“ wurde übrigens wegen Import und Verkauf von Methamphetamin sowie des Besitzes angeklagt. Die Drogen waren nicht in der vermeidlichen Elektronik-Lieferung versteckt, sondern im Transportauto selbst, dass sie in Mexiko übernommen hat.
GTA Online ist für Windows PC, Xbox One und PlayStation 4 verfügbar, dank Abwärtskompatibilität auch für Xbox Series X/S und PlayStation 5. Die Next-Gen-Version des Spiels soll in wenigen Monaten erscheinen. GTA 5 hat es übrigens auch zu einer sehr ungewöhnlichen Portierung eines Fans auf einen Nintendo-Handheld geschafft. Über den möglichen Nachfolger (GTA 6) gibt es mehr Gerüchte und Spekulationen, als über Außerirdische.
Stimmt etwas nicht oder fehlt dir was? Melde dich, wir kümmern uns darum. Nutze unser Feedback-Formular!