Game of Thrones Staffel 7 – Kritik zu Folge 2: Sturmtochter

Daenerys ist in Westeros angekommen. Für den einen Feind, für den anderen ein neuer Freund. Cersai „scheint“ geschlagen. Eine übermächtige Armee aus Essos steht quasi vor den Toren Königsmund. Aber es wäre nicht Game of Thrones, wenn nicht alles so läuft wie geplant…

Sturmtochter

Daenerys Targaryen wurde in einen Unwetter auf der Burg Drachenstein geboren. Und genau hier beginnt die zweite Episode der siebenten Staffel der Erfolgsserie von HBO, Game of Thrones. Wie wir bereits anhand der Zeichen auf den Schiffen der Flotte von Daenerys gesehen haben hat sich das Haus Tyrell und das Haus Dorn mit der Mutter der Drachen verbündet. Jene sollen auch Königsmund belagern, damit keine fremden Soldaten in Westeros einfallen und eventuell andere Häuser dazu bewegen mit Cersai in die Schlacht gegen die Auswertigen zu kämpfen. Ein guter Plan. Einstweilen sollen die Unbefleckten mit Grauer Wurm als Anführer die Heimat der Lennisters, Castlistein, angreifen. Und Daenerys wird Besuch aus dem Norden bekommen, nachdem Tyrell Lennister, der Berater der Königin, einen Raben zu Jon Schnee, dem König des Nordens, geschickt hat.

In Königmund nichts Neues?

Cersai und ihr Bruder Jaime tun sich schwer neue Verbündete zu finden. Das mächtige Haus Tyrell steht nun an der Seite der Drachenmutter und das Haus Dorn im Süden will Vergeltung. Die Liste der Freunde ist also kurz geworden. Dennoch versucht Cersai in typischer Lennister-Manier neue Freunde zu gewinnen. So wird Lord Randyll Tarly dazu ermutigt sich den Lennisters anzuschließen und seiner Königin, Olenna Tyrell, in den Rücken zu fallen. Dafür soll ihm nicht nur Ruhm und Ehre winken, nach dem Sieg, sondern soll auch sein Haus die Macht der Tyrells übertragen bekommen.

Auch wenn Cersai somit mehr Truppen bekommt. Ein, nein gleich drei Riesenprobleme gibt es trotzdem. Daenerys hat drei Drachen. Mit genau drei Drachen hat schon ein Targaryen ganz Westeroes eingenommen. Um den Drachen her zu werden stellt der Maester von Königsmund eine neuartige Super-Armbrust vor, welche auch die Drachen verletzen kann und schlussendlich töten soll. Guter Plan. Wir werden sehen ob dieser auch aufgeht.

Jorah Mormont’s Heilung

Trotz einer großen Schlacht am Ende dieser Episode, zu der wir später noch kommen werden, gibt es eine Szene die mehr schmerzt. Samwell Tarly, zukünftiger Maester und damit Nachfolger von Jorah Mormont’s Vater, möchte seinen Sohn Jorah von den Grauschuppen heilen.

Jorah Mormont bekommt eine schmerzhafte Behandlung seiner Grauschuppen, bevor er zum “Steinmenschen” wird.

Dazu muss er ihm aber zuerst das befallene Gewebe, welches sich mittlerweile von seinem Arm bis zu seiner Brust vorgedrungen hat, abschneiden. Aua! Dabei sollte er auch nicht schreien, denn Samwell handelt selbst und ohne Zustimmung der Maester.

Wer ist der Auserwählte?

“Nur der Prinz (oder die Prinzessin), der verheißen wurde, kann die Morgendämmerung bringen”, berichtet Melisandre (“Die rote Priesterin”) Daenerys von einer Prophezeiung. Doch wer soll das sein? Im Grunde bleiben nur zwei Namen: Daenerys Targaryen oder Jon Schnee (ebenfalls ein halber Targaryen und halber Stark). Oder ist es doch Bran Stark? Letzter glänzte in dieser Episode mit Abwesenheit. Vielleicht muss er sich erstmal von der lange Reise hinter den Wall erholen.

Unerwarteter Angriff

In Episode 1, Drachenstein, hat Euron Graufreud „seiner“ Königin, Cersai Lennister, ein Geschenk versprochen. Wir haben noch gerätselt und sogar ein „magisches Horn“ vermutet, welches die Drachen verschreckt und so Königsmund vor der Tagaryen-Armee schützt. Nix da.

Krieg der Eisenflotten. Euron Graufreud gegen Asha Graufreud

Euron Graufreud und seine Armada greift in der Nacht die Flotte von Asha und Theon Graufreud an, welche die dornische Armee in den Süden vor die Toren Königsmund bringen soll. Dabei werden Ellaria Sand und Asha Graufreud gefangen genommen, viele Schiffe zerstört und Theon Graufreund rettet sein Leben indem er feige von Bord springt. Die Zuversicht von Asha das ihr Bruder Theon wieder zum „Mann“ wird hat sich leider nicht bewahrheitet. Theon hatte furchtbare Angst vor seinem Onkel Euron und verdient nun wieder den Namen „Stinker“. In der Schlacht sterben auch zwei der „dornischen Prinzessinnen“. Schade! Da hätte ich mir „Frauenpower“ erwartet. Ein zu schneller Abgang.

Arya trifft ihren Schattenwolf?

Die Assassinin Arya trifft auf dem Weg nach Königsmund in einer Taverne einen alten Freund, welcher ihr berichtet dass der Norden von Jon Schnee befreit wurde und in der Schlacht der Bastarde Ramsay Bolton gestorben ist. Damit sind ihre Pläne aus der letzten Episode, Cersai Lennister zu töten, erstmal ad acta gelegt. Sie reitet nach Winterfell um Jon und Sansa wiederzusehen. Doch dieser segelt ja nach Drachenstein um mit Daenerys den Berg aus Drachenstein abzubauen… Aber egal. Auf den Weg in den Norden trifft sie auf einen Schattenwolf Nymeria, ob es ihrer ist/war bleibt ungewiss, da sich dieser wieder schnell verabschiedet und sich Arya nicht wieder anschließt. Oder hat Nymeria Arya einfach vergessen? Ist doch eine Zeit her.


Fazit

Ich bin irgendwie angepisst. Okay, das kann man über viele Episoden von Game of Thrones sagen, wenn quasi seine „Lieblinge“ oder Hoffnungsträger draufgehen, aber der zu schnelle Abgang der dornischen Prinzessinnen war mir dann doch zu schnell. Immerhin hatte man den Eindruck das diese gute Kämpferinnen seien, aber gegen die „barbarischen Eisenmänner“ konnten sie keine 5 Minuten bestehen. Aber gut, soll so sein. Die „Liebes- & Sex-Szene“ zwischen dem Unbefleckten Grauer Wurm und Missandaei und die dazugehörige Liebeserklärung. Naja, ich weiß nicht. Das hätte mit einem Kuss auch gereicht und abgetan.

Der Angriff von Euron Graufreuds-Armada auf die Flotte seiner Nichte war ein echter Überraschungseffekt. Okay, man konnte es absehen das der Plan von Daenerys und Tyrell nicht so einfach wäre wie geplant, aber der Angriff passierte in einem Moment, als sich Ellaria Sand Asha Graufreud „näherte“. Als Asha über Deck ging und ihre Flotte in Flammen sah: Einfach eine geniale Kameraeinstellung. Auch gewisse Einstellungen in der Schlacht, die einen Rundum-Blick gewähren, waren einfach sehr gut gemacht. Punkto Schlachtepos kann Game of Thrones derzeit voll punkten.

Mit dieser Episode scheinen die Übermacht von Daenery’s und der gute Plan von Tyrell Lennister dann doch nicht mehr so groß und mächtig. Cersai zu besiegen wird schwieriger sein als gedacht. Und da wäre noch die Tatsache, dass das Meer östliches des Walls zugefroren ist. Kommen die Weißen Wanderer und ihre Horde an Untoten so nach Westeros?


Das passiert in Episode 3 “The Queen’s Justice”:

Mehr zum Thema