Fortnite: Bau eines Holocaust-Museums im Spiel sorgt für Aufsehen

Ein Holocaust-Museum wurde in Fortnite errichtet und soll in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Der Entwickler sah den Fortnite Unreal Editor, der zu Beginn dieses Jahres veröffentlicht wurde, als eine Möglichkeit, den Umfang der Holocaust-Bildung dramatisch zu erweitern. Dies ist eine Mission, an der er und Epic Games zuvor zusammengearbeitet haben.

Fortnite hat sich seit seinen Anfängen deutlich weiterentwickelt. Der berühmte Battle Royale-Modus existierte nicht einmal, als das Spiel zuerst gestartet wurde, sondern wurde einige Monate später eingeführt, um die Leute auf Save the World, dem ursprünglichen PvE-Modus, aufmerksam zu machen. In den folgenden Jahren wurde Fortnite zu einem bekannten Namen und war wohl das beliebteste Spiel auf dem Planeten. Von Kooperationen mit vielen prominenten fiktiven IPs bis hin zu ganzen Konzerten mit den größten Stars hat Fortnite sich ein Stück weit über die Vorstellung eines einfachen Videospiels hinaus entwickelt. Mit der Veröffentlichung des Unreal Editors für Fortnite (UEFN) trifft das sogar noch mehr zu, da Spieler jetzt eigene Erfahrungen gestalten und sie für jeden in Fortnite veröffentlichen können.

The first Holocaust Museum in Fortnite has been approved today by Epic Games.

Super proud that we will be the first to bring something like this to Fortnite’s 400 million + players.

80% of Americans haven’t visited a Museum. So this is game changing. pic.twitter.com/6FINFhi1fY

— Luc Bernard (@LucBernard) August 1, 2023

Wer baute das Holocaust Museum in Fortnite?

Luc Bernard sah den Unreal Editor als perfekte Gelegenheit, den Umfang der Holocaust-Bildung zu erweitern, und hat von Epic Games die Genehmigung erhalten, ein Museum in Fortnite zu veröffentlichen, das diesem gewidmet ist. Bernard stellt fest, dass 80% der Amerikaner noch nie ein Holocaust-Museum besucht haben und glaubt, dass die beste Methode darin besteht, die darin enthaltenen Informationen in die digitale Sphäre zu bringen. Es ist noch nicht öffentlich zugänglich, aber Bernard hofft, es bald zu veröffentlichen.

Einige fragten Bernard, wie die Erfahrung respektvoll gestaltet werden könne, da Fortnite eher mit animiertem Chaos und aufwändigen Emotes als mit bedeutungsvollen Tributen in Verbindung gebracht wird. Er erklärte in seiner Antwort, dass Emotes, Zerstörung und Waffen auf der Karte alle deaktiviert sind und behauptete, dass es sogar besser geschützt ist als echte Gedenkstätten, an denen bekanntermaßen Selfies gemacht werden. Bernard veröffentlichte zu Beginn dieses Jahres das Spiel “The Light in the Darkness”, ein kostenloses Spiel im Epic Games Store, in dem die Spieler in die Rolle einer polnisch-jüdischen Familie schlüpfen, die versucht, dem Holocaust in Frankreich zu entkommen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Spieleunternehmen in Bildungswerkzeuge investieren, eines der prominentesten Beispiele ist Ubisoft mit Assassin’s Creed. Die Spielreihe ist bekannt dafür, eine bestimmte historische Epoche zu replizieren und historische Figuren in fiktive Geschichten einzubinden, aber mit Assassin’s Creed Origins wurde das pädagogische Potenzial durch den “Discovery Tour”-Modus erforscht. Jede Hauptveröffentlichung seitdem hat eine Discovery Tour enthalten, die es den Spielern ermöglicht, das Alte Ägypten, das Alte Griechenland und das Mittelalter von Valhalla ohne Ablenkungen zu erkunden und zu lernen.

Fortnite ist auf Mobilgeräten, PC, PS4, PS5, Switch, Xbox One und Xbox Series X/S verfügbar.