Eintauchen in die Welt der Dämonen und Geister.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Dairoku: Agents of Sakuratani ist ein Otome Game, also eine Dating-Simulation als Visual Novel für Mädchen. Seit einiger Zeit erlangt das Genre auch in Übersee immer mehr Beliebtheit, zu meiner Freude, weshalb vor allem für die Nintendo Switch immer mehr dieser Titel erscheinen. Wir haben das Game für euch getestet.
Grundlegend dreht sich die Geschichte um die junge Heldin, die seit ihrer Geburt die Gabe des „Sehens“ hat. Ihr ist es möglich Schatten, Dämonen und Geister zu sehen, welche in der realen Welt umher wandeln. Während eines Bewerbungsverfahren für einen Job bei der Regierung, erkennt man ihr Talent und bietet ihr einen Job in der sechsten Spezialeinheit der Regierung an, welche kurz „The Sixth“ genannt wird. Ihre Aufgabe wird es sein, als Ayakashimori in die Welt der Toden (Sakuratani) zu gehen um dort zu arbeiten und in der Welt der Dämonen (Ayakashi) für Ordnung zu Sorgen. Um mehr über die Wesen zu erfahren, die sie seit so langer Zeit sehen kann, nimmt sie das Angebot an.
In Dairoku: Agents of Sakuratani ist es wie in sämtlichen anderen Otome Games. Man hat eine Heldin und eine gewisse Anzahl an Jungs, mit der sie am Schluss eine romantische Beziehung eingehen kann. In diesem Fall haben wir fünf solcher „Bachelors“.
Akuroou ist ein Oni und der Gehilfe von Hajun, der für Grafschaft Makatsuhi zuständig ist. Aufgrund von Hajuns Nachlässigkeit agiert Akuroou in seinem Namen als Stellvertreter und kümmert sich um dessen Pflichten. Er ist ein freundlicher, hilfsbereiter und disziplinierter Charakter.
Hira gehört zur Tengu-Gemeinde von Amatsuna. Er faulenzt fast den ganzen Tag und überlässt seine Pflichten in der Grafschaft seinem Assistenten Takao. Er ist ein eher ruhiger in sich gekehrter Charakter, der nur schwarz zu motivieren ist.
Shiratsuki ist ein Neunschwänziger Fuchs und für die Grafschaft von Kikutsune zuständig. Sein junges eher kindliches Aussehen harmoniert keineswegs mit seiner Angewohnheit wie ein alter Mann zu sprechen. Er ist eher höflicher, lustiger und fröhlicher Charakter, der Gewissenhaft seiner Arbeit nachgeht.
Shu ist ein Schlangen-Youkai und Anführer der selbsternannten Grafschaft der Mitsuchi-Gruppe. Sie ziehen es vor, unter sich zu bleiben und eine gewisse Distanz zu den Ayakashimori, sowie den anderen Ayakashi in Sakuratani zu wahren. Shu möchte vor allem cool wirken, obwohl er sich oft mehr wie ein verwöhntes und mürrisches Kind benimmt.
Tokitsugu Semi ist der Vorgesetzte und Arbeitskollege der Heldin. Er stammte aus einer Onmyoji-Familienlinie. Er ist sehr schlau und aufmerksam und kann fast alle um ihn herum wie ein Buch lesen. Er ist freundlich und unterstützt die Heldin sehr.
Diese fünf sind neben der Heldin die Protagonisten von Dairoku: Agents of Sakuratani. Zu jedem gibt es eine eigene Route, die je nach Entscheidungen die man trifft, zu verschiedenen Enden führt. Insgesamt gibt es sechs spielbare Routen, wobei die sechste als „Finale“ Route bezeichnet wird und vor allem seinen Fokus auf die Heldin legt ohne auf eine Romanze einzugehen.
An sich muss ich sagen, habe ich alle Routen sehr genossen. Mit Shu und Hira hatte ich hier und da aufgrund ihrer Art etwas zu kämpfen, doch das liegt natürlich auch an persönlichen Vorlieben.
Visual Novels sind bekanntlich ja animierte Geschichten zum Lesen, mit wenig Interaktionsmöglichkeiten. Bei Dairoku: Agents of Sakuratani ist dies nicht anders, wobei ich mich hier wieder einmal darüber gefreut habe, nicht nur zu lesen und hin und wieder eine Entscheidung zu treffen, sondern auch dass es eine Map gab mit der man durch die Welt koordiniert, als auch dass ein kleines Kampfsystem eingebunden wurde. Natürlich keins wie in einem RPG, sondern mehr in Richtung Quicktime-Events mit einer Endbewertung.
Auch der Soundtrack hat mich positiv überrascht, der gefällt mir außerordentlich gut muss ich gestehen. Den Art-Stil finde ich für das Setting ebenfalls passend und hübsch anzusehen. Von Nachteil ist allerdings die ausschließlich englische Lokalisierung mit japanischer Sprachausgabe. Da in der Story viele japanische Begrifflichkeiten aus japanischer Geschichte, Religion und Okkultem vorkommt, war es ab und zu etwas schwer in die Geschichte einzutauchen. Dank des Lexikons, aus das man über das Menü zugreifen kann, wurde nach und nach alles etwas logischer.
Dairoku: Agents of Sakuratani ist ein wirklich gelungenes Otome Game, welches mir viel Spaß gemacht hat. Mit der aktuellen Flut an Spielen dieser Art, fällt immer mehr auf wie ähnlich sich die Games teilweise sind. Vor allem wenn es um die datebaren Bachelors geht, da hier teilweise einfach die typischen Klischees abgedeckt werden. Natürlich findet man auch in Dairoku Charaktermerkmale die sehr Standard sind, dennoch mochte ich eigentlich alle fünf auf ihre eigene Art und Weise.
Im übrigen haben wir auch eine Auflistung der besten Otome Games für Konsolen und PC.