COO Haruhito Tsujimoto gibt eine klare Linie vor: Jegliche Übernahmeangebote lehnt man "anstandsvoll" ab!
In den letzten Jahren gab es Milliardenschwere Übernahmen. Die größte Akquisition, jene von Activision-Blizzard durch Microsoft (Xbox) scheint derzeit final über die Bühne zu gehen – nach fast 2 Jahren, seit seiner Ankündigung. Aber auch andere Unternehmen, wie PlayStation haben viel Geld ausgegeben, um andere Studios zu übernehmen, wie Halo- und Destiny-Entwickler Bungie. Doch ein Entwickler/Publisher stellt sich dem Ganzen: CAPCOM. Das “Wettrüsten” interessiert den Resident Evil- und Monster Hunter-Herausgeber recht wenig. Und CAPCOM selbst kann man auch nicht kaufen.
Wie ein Feld in der Brandung, plätschert der Ozean vor CAPCOM ab! Haruhito Tsujimoto, Chief Operating Officer von CAPCOM, sagte kürzlich in einem Interview mit Bloomberg (via VGC.com), welche Haltung Capcom zu Fusionen und Übernahmen vertritt.
Anders als andere Videospiele-Publisher hegt CAPCOM kein Interesse externe Studios zu übernehmen. Stattdessen ziehe man es vor interne Talente zu fördern, Kontinuität aufrechtzuerhalten und organisches Wachstum zu fördern.
“Ich denke, dass es in der Spielebranche viele Fusions- und Übernahmegespräche gegeben hat”, so Tsujimoto. “Früher waren wir ein Ziel, aber anstatt ein externes Unternehmen zu übernehmen, bevorzugen wir organisches Wachstum.”
Weiters sagt der CCO des japanischen Kult-Publishers: “Für die Umsetzung von Wachstumsstrategien ist es wichtig, die Humanressourcen intern auszubilden und weiterzuentwickeln. Ich glaube auch, dass wir auf externe Partner zurückgreifen können, aber wir haben nicht die Absicht, Unternehmen zu übernehmen.”
CAPCOM kennt man nicht nur wegen Monster Hunter und Resident Evil, sondern auch wegen Street Fighter (6)! – (C) CAPCOM
Und was passiert, wenn Branchengrößen wie PlayStation, Nintendo oder Xbox anklopfen? Auf die Frage, wie Capcom reagieren würde, wenn hypothetisch ein großzügiges Angebot (u.a. von Microsoft) zur Übernahme kommen würde, sagte Tsujimoto, er würde “anstandsvoll ablehnen”.
“Ich würde das Angebot höflich ablehnen, weil ich glaube, dass es besser wäre, wenn wir gleichberechtigte Partner wären”, so die Aussage des CAPCOM-Managers.
CAPCOM war auch die letzten Jahre sehr fleißig, nicht nur mit dem Resident Evil-Franchise. Auch Monster Hunter und Street Fighter entwickelte sich die letzte Dekade prächtig. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg in den letzten 5 Jahren um beträchtliche 288% (lt. Google).