Ein aktueller Finanz-Bericht von Activision-Blizzard sagt, dass vor allem Call of Duty an Spielerschwund leidet.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Davon können die meisten Videospiele-Publisher und -Entwickler nur träumen, welche Anzahl an Spielern Call of Duty letztes Jahr verloren hat. Laut dem jüngsten vierteljährlichen Finanzbericht von Activision-Blizzard verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang der monatlichen Spieler, insbesondere bei Call of Duty.
Call of Duty ist ein wesentlicher Bestandteil des US-amerikanischen Publishers, der von Microsoft bis 2023 übernommen werden soll. Vielleicht ist der Spielerschwund mit ein Grund, warum die Übernahme überhaupt vonstatten hat gehen können, wenn man bedenkt wie „mächtig“ das Shooter-Franchise ist. Jedes Jahr warten Millionen Spieler auf einen neuen Ableger der beliebten Serie, die seit mehr als einem Jahrzehnt jährlich im Herbst erscheint. Mit dem ersten kostenlosen Ableger, Call of Duty: Warzone, erreichte noch mehr Spieler mit dem Franchise, als je zuvor.
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Der Quartalsbericht zeigt im Vergleich zum Zeitpunkt des Vorjahres, dass das Unternehmen mehr als 63 Millionen aktive Nutzer pro Monat verloren hat. Wie Activision ausführt war Call of Duty: Warzone ein Hauptgrund und wird mit „geringen Engagement“ angegeben, wie Gamespot.com berichtet. Außerdem wurden die niedrigen Verkaufszahlen von Call of Duty: Vanguard angesprochen.
Diese Spieler-Zahlen von Call of Duty führten auch zu einem Rückgang der Nettoeinnahmen um etwa 18 % im Vergleich zum Vorquartal und zu einem Einbruch um 22 % im Vergleich zur gleichen Zeit im Vorjahr. Damit liegt der Publisher wieder auf dem Niveau vom dritten Quartal 2019.
Call of Duty: Vanguard kam alles andere als gut bei den Spielern des Franchise an. – (C) Activision
Es ist unklar, ob die jüngsten Kontroversen eine bedeutende Rolle beim Rückgang der monatlichen Nutzer gespielt haben. Allerdings wäre es mit Berichten über Boykotts gegen Call of Duty und Co kein Wunder, wenn das Unternehmen dadurch nicht angekratzt wurde. Es gibt auch viele Stimmen in der Community des Shooter-Franchise, die ihre Enttäuschung über den Zustand geäußert haben, vor allem Glitches und Cheater/Hacker machen den Spielen immer wieder zu schaffen.
Der Übernahme-Deal von Microsoft für 68,7 Milliarden US-Dollar brachte die Branche ordentlich durcheinander. PlayStation-Spieler fürchteten sich, das Call of Duty nie wieder für eine Sony-Konsole erscheinen wird. Zumindest vorerst soll das nicht so sein. Die nächsten 3 CoD-Spiele und vor allem Modern Warfare (2022), auf dem viele Hoffnungen liegen, wird auf jeden Fall noch für eine PlayStation erscheinen. Der „Big-Deal“ für Microsoft soll 2023 abgeschlossen sein. Ob danach der umstrittene CEO Bobby Kotick noch eine Rolle spielen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin soll Phil Spencer, VP-Vizepräsident für Gaming und Xbox bei Microsoft, die Leitung des angekratzten Unternehmens übernehmen.