Black Widow – Filmkritik

Black Widow, Natasha Romanoff, erhält ihren Standalone Film mit einer ausführlichen Backstory und doch fehlen so viele Infos noch immer.

Marvel Studios' BLACK WIDOW..Black Widow/Natasha Romanoff (Scarlett Johansson)..Photo: Film Frame..©Marvel Studios 2020

Das Wichtigste in Kürze

  • Black Widow ist mehr James Bond als Marvel
  • Wie viel Avengers ist zu viel?
  • Wenn Comedy krampfhaft ist, wirkt sie leider nicht.

Es scheint fast als hätte Marvel wirklich sein ganzes gutes Pulver bereits verschossen. Oder besser gesagt, als Fan ist es schwer in der neuen Phase des MCU wieder ruhig anzufangen und abzuwarten, welches große Übel dieses Mal aufgebaut wird. Black Widow ist bei weitem nicht das schwächste Produkt der Marvel Studios (ja ich sehe in eure Richtung, Falcon und Wintersoldier) jedoch fehlt dem Film einiges. Und ich glaube zu wissen was genau es ist.

 

Black Widow: Die Story

Die Story des neuen Marvel Films Black Widow, dreht sich rund um die “Schule” in der Natasha Romanoff zur Super Spionin trainiert wurde. Dem sogenannten Red Room. Von dem Natasha dachte, dass sie diesen höllischen Ort längst zerschlagen, und den Leiter der Schule ermordet hatte. Allerdings stellt sich heraus, dass dieser Ort noch existiert und weiter Widows “züchtet”.

Natasha erfährt dies durch ihre Schwester. Jedoch ist dies nicht ihre leibliche Schwester sondern nur eine weitere Widow, welche mit ihr gemeinsam als Schwester getarnt, mit dem Red Guardian als fake Vater und einer Wissenschaftlerin Namens Melina, die USA infiltriert hatten.

Es geht den beiden Schwestern um die Zerschlagung des Red Room, die Befreiung aller Black Widows (denn diese werden durch ein Nervengift gefügig gehalten) und die Ermordung ihres Peinigers. Dem Chef des Red Room und Befehlshabers der ganzen Widows weltweit.

(L-R): Black Widow/Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) and Yelena (Florence Pugh) in Marvel Studios' BLACK WIDOW, in theaters and on Disney+ with Premier Access. Photo courtesy of Marvel Studios. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

(L-R): Black Widow/Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) and Yelena (Florence Pugh) in Marvel Studios’ BLACK WIDOW, in theaters and on Disney+ with Premier Access. Photo courtesy of Marvel Studios. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Black Widow ohne Marvel Humor

Wenn man die MCU Filme gesehen hat, weiß man, dass Natasha Romanoff nicht gerade der Joker unter den Avengers ist. Für flotte Sprüche ist eindeutig Tony Stark da oder auch schon mal Thor für manches Götter/Mensch Missverständnis. Aber Natasha ist eher die mystische Frau, welche mit ihren Fäusten und Tritten ihre wort wörtlichen Punchlines abliefert.

Dennoch versucht Black Widow im Film den beliebten Marvel Humor zu zeigen. Allerdings bleibt es bei dem Versuch. Denn David Harbour als Red Guardian scheitert daran wirklich lustig zu sein und wirkt viel zu krampfhaft und aufgesetzt. Also nicht er als Schauspieler. Aber die Dialoge und die Figur des Red Guardian sind so plump geschrieben, dass selbst DC mittlerweile besser Witze zu bieten hat als Comic Relief Szenen.

Taskmaster in Marvel Studios' BLACK WIDOW, in theaters and on Disney+ with Premier Access. Photo by Adrienn Szabo. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Taskmaster in Marvel Studios’ BLACK WIDOW, in theaters and on Disney+ with Premier Access. Photo by Adrienn Szabo. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Sehr gute Action und trotzdem etwas verschwendet

Die Action in Black Widow ist für Marvel außergewöhnlich. Denn seit Captain America 1 & 2 gab es das nicht mehr, dass einer der Helden sich Menschen stellen musste und nicht gegen Horden aus CGI Gegnern kämpfte. Das macht BW tatsächlich zu einem ziemlich coolen Action Film. Als Geheimagenten Film mit SciFy Elementen, wäre die Wertung definitiv höher ausgefallen.

Allerdings trifft Natasha erstmals auf Taskmaster und hier wurde echt eine Chance verschwendet. Taskmaster ist in der Lage absolut jeden zu kopieren, dessen Kampfbewegungen gesehen und beobachtet werden. Bewegungen von Natasha selbst, aber auch von Bucky Barnes sind Moves zu sehen, von Black Panther und sogar das kämpfen mit einem Vibranium Schild.

Und dieser Feind, dieser wandelbare Charakter, wurde leider viel zu schwach eingesetzt, wenn man bedenkt, welches Potenzial diese Figur hat.

Fazit zu Black Widow

Mein Fazit zu Black Widow hört ihr in obigem Video. In Summe ist es aber ein sehenswerter Actionfilm, dem es nicht geschadet hätte, wenn man ihm weit weniger Marvel aufgeklatscht hätte.

ReviewWertung

7SCORE

Ein solider Actionfilm mit Geheimagenten Flair und einer interessanten Story, welche durchaus hätte etwas mehr Hintergrund vertragen können. Wäre das nicht ein MCU Film, wäre er sogar besser geworden.

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