Scheitert die Activision-Blizzard-Übernahme, zahlt Microsoft trotzdem

Laut Activision wird Microsoft eine "Breakup Fee" in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar an Activision zahlen, sollte der Deal scheitern.

Activision-Blizzard wird von Microsoft/Xbox gekauft. - (C) Activision-Blizzard, Microsoft - Bildmontage

Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard, hat bestätigt, dass Microsoft auch im Falle einer Sperrung der Fusion weiterhin Milliarden an das Unternehmen auszahlen wird. Die Fusion zwischen Activision Blizzard und Microsoft wurde im Januar letzten Jahres angekündigt und soll eine der größten Übernahmen in der Geschichte der Spielebranche sein.

Einige Regulierungsbehörden haben Bedenken hinsichtlich der Fusion geäußert, so hatte zuletzt die britische CMA ihre Bedenken puncto “Cloud Gaming”. Kotick sagte jedoch, dass Microsoft bereits eine Vereinbarung getroffen hat, um sicherzustellen, dass die Fusion auch im Falle einer Sperrung fortgesetzt werden kann.

Auch ohne Übernahme muss Microsoft Geld zahlen

“Wir haben eine Vereinbarung mit Microsoft, die besagt, dass sie auch im Falle einer Sperrung der Fusion weiterhin Milliarden an unser Unternehmen auszahlen werden“, so der Activision-CEO Kotick in einem Interview mit CNBC. “Wir glauben, dass diese Vereinbarung zeigt, wie sehr Microsoft an der Fusion interessiert ist und dass sie bereit sind, das Risiko einzugehen, um diese Übernahme abzuschließen.”

“Wenn es nicht fertig wird … bis Ende des Jahres werden wir, glaube ich, auf ungefähr 18 Milliarden Dollar an Bargeld sitzen”, so Kotick weiter. “Und … ich denke, wenn Sie sich unsere 30-jährige Geschichte ansehen, haben wir das Kapital zum Wohle unserer Aktionäre sehr gut eingesetzt und werden dies auch weiterhin tun.”

Activision-Blizzard derzeit noch kein Teil von Xbox bzw. Microsoft

Activision Blizzard ist eines der größten Unternehmen in der Spielebranche und hat viele beliebte Marken wie Call of Duty, World of Warcraft und Diablo im Portfolio. Die Fusion mit Microsoft wird erwartet, dass sie dem Unternehmen dabei helfen wird, seine Reichweite zu erweitern und seine Position auf dem Markt zu stärken.

Die Übernahme wurde von vielen Experten als ein weiterer Schritt in Richtung Konsolidierung der Spielebranche angesehen, da immer mehr Unternehmen in größere Konzerne integriert werden. Einige haben jedoch Bedenken geäußert, dass die Fusion zu einem Verlust der Vielfalt und Kreativität in der Branche führen könnte. Sony möchte diesen Deal unbedingt verhindern, wie der PlayStation-Chef Jim Ryan bereits durchblicken lies.

Wir sind gespannt wie die Sache weitergehen wird. Bisweilen haben Länder wie Chile, Südamerika, Serbien, Saudi Arabien, Brasilien und sogar Japan dem Deal zugestimmt.

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