Microsoft wird mit einer kartellrechtlichen Abmahnung der EU konfrontiert. Eine weitere Hürde, die für die Übernahme von Call of Duty & Co zu nehmen ist.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Brüssel – Eine EU-Kartellwarnung wegen des 69-Milliarden-Dollar-Deals für Activision-Blizzard steht Microsoft bevor, wie Quellen gegenüber Reuters sagten.
Wie die Nachrichtenagentur schreibt bereitet die Europäische Kommission eine Anklageschrift vor, „die als Mitteilung der Beschwerdepunkte bekannt ist und ihre Bedenken hinsichtlich des Deals darlegt“. Damit steht eine weitere Hürde im Weg, nachdem US-amerikanische und britische Aufsichtsbehörden Bedenken geäußert haben. Die US-amerikanische FTC geht sogar vor Gericht, um den Deal zu blockieren.
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Bei einer Übernahme dieser Größe wurde erwartet, dass Microsoft den EU-Regulierungsbehörden Abhilfemaßnahmen anbietet, „um eine Anklageschrift abzuwenden und das Regulierungsverfahren zu verkürzen“, wie Reuters berichtet. Es wird derzeit nicht erwartet, dass die EU-Wettbewerbsbehörde für Abhilfemaßnahmen offen ist, ohne zuvor Anklageschriften zu versenden.
Anders sehen diesen Deal Länder wie Brasilien, Saudi-Arabien, Chile und Serbien, diese haben den Deal bisher als einzige ohne Auflagen bestätigt. Nicht nur, dass sich Microsoft gegen die EU, USA und Großbritannien durchsetzen muss, hat auch eine Gruppen von Spielern in San Franzisco (Kalifornien, USA) eine Beschwerde beim Bundeskartell eingebracht. Wie auch die FTC streben die Spieler eine gerichtliche Anordnung an, die die Traktion unterbinden soll.
Auch wenn es viele nicht sehen (oder schreiben) möchten: Call of Duty scheint für Microsoft nicht der Hauptgrund für die Übernahme von Activision-Blizzard zu sein. In einem Interview sagte Phil Spencer, dass Candy Crush “mehr Macht als Activision und Blizzard zusammen” hat. Wahre Worte. Aber Sony sieht das naturgemäß anders. Da hilft es auch nichts, wenn Microsoft Nintendo einen Deal für Call of Duty angeboten hat.
Overwatch 2 hat zwar nicht die Größe eines Call of Duty, ist aber trotzdem ein mächtiger Titel. – (C) Blizzard Entertainment
Das Portfolio, dass Microsoft vor hat zu kaufen, kann sich sehen lassen. Neben Call of Duty und Candy Crush gibt es wesentlich mehr zu holen:
Activision-Blizzard beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter, bei einem Jahresumsatz von rund 9 Milliarden US-Dollar (2021).
Sollten die Quellen der Nachrichtenagentur Reuters Recht behalten, wird die Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft weiter hinausgezögert. Die Anwälte werden ihre Freude daran haben, vor allem wenn sie nicht einmal wissen, wann das erste Call of Duty überhaupt erschienen ist. Microsoft strebt an den Deal bis in den Sommer 2023 abzuschließen. Womöglich könnte es länger dauern. Aber irgendwann wird es soweit sein, wenn sämtliche Klageschriften und Hürden genommen sind. Ob sich das wirklich 2023 ausgehen wird, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.
Über den Deal sprechen wir übrigens in der dritten Folge unseres DailyGame Podcast, deinen neuen Gaming-Podcast aus Österreich.
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