Eine neue Podcast-Folge ist da!
Episode 31: Die besten Videospiel BösewichteMicrosoft richtet seine Gaming-Sparte neu aus. Der Trend geht mehr zu "AA"-Spielen hin mit kleineren agileren Entwickler-Teams.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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In den letzten Wochen hat sich bei Blizzard einiges getan. Mitarbeiter des Handyspiel-Giganten King, bekannt durch Candy Crush, haben ihre LinkedIn-Profile aktualisiert und sind nun offiziell Teil eines neuen Teams bei Blizzard. Microsoft und Activision Blizzard haben dieses Team ins Leben gerufen, um an sogenannten „AA“-Spielen zu arbeiten. Diese Spiele basieren auf bekannten Blizzard-Franchises wie Overwatch, Warcraft und StarCraft. Was die neue Xbox-Strategie für dich als Gamer bringt schauen wir uns genauer an!
Microsoft hat in den letzten Jahren durch die Übernahme von Activision Blizzard ein riesiges Portfolio an Spielemarken (umgangssprachlich auch „Franchises“) erworben. Letztes Jahr wurde die Übernahme für satte 72 Milliarden Dollar abgeschlossen. Mit diesem Kauf hat sich Microsoft die Rechte an beliebten Spielen wie World of Warcraft, Diablo, StarCraft, Candy Crush und Call of Duty gesichert. Diese Investition zeigt bereits Wirkung: Die Gaming-Sparte von Microsoft verzeichnete ein Wachstum von 61 Prozent im Jahresvergleich.
Bereits die letzten Jahre fragte man sich, was Microsoft (Xbox) damit alles anstellen wird. Wie jetzt dank WindowsCentral.com bekannt wurde, möchte der IT-Riese den vollen Nutzen aus dem Spiele-Katalog ziehen. Daher wurde ein neues Team gegründet, das hauptsächlich aus King-Mitarbeitern besteht. Dieses Team wird sich auf die Entwicklung von kleineren „AA“-Spielen konzentrieren, die auf den bekannten Blizzard-Universen basieren. Als hätte man es geahnt: Die Expertise der King-Mitarbeiter liegt im „Mobile Gaming“-Sektor, nicht auf PC und Xbox. Aber es ist auch möglich, dass die Spiele plattformübergreifend auf PCs und Konsolen erscheinen.
Phil Spencer, der Xbox-CEO, hat mehrfach betont, wie wichtig die Pflege und Erweiterung klassischer Franchises wie StarCraft für Microsoft ist. StarCraft, die beliebte Sci-Fi-Strategieserie, wurde seit der Veröffentlichung von StarCraft Remastered im Jahr 2017 kaum weiterentwickelt. Das könnte sich jetzt ändern, da das neue Team frischen Wind in alte Klassiker bringen soll. Und wir wissen wie viel Liebe Microsoft in Strategiespiele stecken kann, wie man am Beispiel Age of Empires 4 gesehen hat. Immerhin noch ein Wink vom ehemaligen Microsoft-Chef Bill Gates, der ebenfalls als Fan des Franchise betrachtet werden konnte.
Die Strategie die anscheinend bei Xbox verfolgt wird dürfte nicht neu sein. Vieles davon erinnert an Nintendo. Durch die Schaffung kleiner, agiler Teams, könnten auch kleinere Titel öfters auf den Markt kommen. Immerhin steht der AAA-Videospiele-Markt die letzten Jahre einer massiven Entwicklung in puncto Kosten gegenüber. Große Spiele verschlingen oft mehr Geld als so mancher Hollywood-Blockbuster. Bereits in der Vergangenheit haben sich „kleinere“ Spiele oftmals mehr ausgezahlt, wie vor allem Nintendo vorgezeigt hat. Mit kleineren Spielen meine ich Titel die nicht mit 4K-HD-Superlativer Grafik daherkommen und puren Realismus vermitteln wollen. Sondern einfach nur farbenfrohe Videospiele. Einfach, aber gut.
Immerhin durchläuft di Gaming-Branche einen großen Wandel. Große AAA-Spiele werden immer teurer und immer mehr zu Live-Service-Titeln. Abos oder In-App-Käufe sollen Entwicklungskosten hereinbringen. Die Spielzeit von vielen Nutzern nimmt damit ab, was wiederum die Entwickler und Publisher zwingt, ihre Strategie zu ändern, auch bei Xbox.
„AA“-Spiele, die mit kleineren Teams und geringerem Budget entwickelt werden, könnten eine vielversprechende Alternative sein. Diese Titel können schneller und flexibler auf Markttrends reagieren und bieten oft innovatives Gameplay. Microsoft hat bereits einige seiner Studios neu ausgerichtet, um diesen agilen Ansatz zu verfolgen. 343 Industries wurde bereits „verschlankt“. Man verfolgt keine eigene Grafik-Engine mehr für das nächste Halo. Einfach nur ein neues Spiel zu entwickeln sollte „einfacher“ sein. Auch im „AAA“-Bereich.
Wir werden sehen, welche neuen Games aus dem King-Team bei Blizzard hervorgehen werden. Das sich Microsoft vielleicht wieder mehr dem Sci-Fi-Strategiespiel StarCraft widmet werden viele Fans nicht als Fehler ansehen.