Wie Minispiele beim Mobile Gaming noch besser ankommen

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Als Entwicklerstudio hat man es nicht unbedingt leicht, den Durchbruch auf dem hart umkämpften Markt des Mobile Gamings zu schaffen. Die Anzahl der Spiele in den App Stores und im mobilen Browser ist extrem hoch, die Innovationen schreiten zudem ständig voran. Wie also können kleinere Spiele beim Nutzer der jeweiligen Zielgruppe dennoch besser ankommen und aus der Masse herausstechen?

Unterschiedliche Ideen für Entwickler & Publisher

Ein wichtiger Punkt ist bereits gefallen, der für mobile Spiele von besonderer Bedeutung ist. Ständige Innovation und die Implementierung der neuesten Trends kann helfen, um neue Nutzer anzusprechen. Ein gutes Beispiel dafür war Pokémon Go, das bei seinem Release 2016 auf Augmented Reality setzte. Dieses Konzept war damals in diesem Umfang noch nie in einem mobilen Spiel vertreten gewesen und schlug dementsprechend ein. Viele Monate jagten die Nutzer durch Stadt und Land, um die virtuellen Pokémon einzusammeln. Noch heute hat das Spiel angesichts seines Alters und der generellen Online-Kurzlebigkeit erstaunlich viele leidenschaftliche Nutzer.

Eine andere Art und Weise, um möglichst viele Menschen anzusprechen, ist deutlich komplizierter. Denn hierbei geht es darum, einen großen Trend zu entfachen. Dies ist (leider) nur den wenigsten Spieleentwicklern vergönnt. Der letzte große Schrei war Wordle, in dem es darum geht, in sechs Versuchen ein Wort zu erraten. Auf den Zug sprangen wie es üblich ist gleich diverse andere auf, die das gleiche Konzept nutzen, sei es mit Geografie- oder anderen Quizzes. Auffällig ist, dass es sich bei diesen Spielen nie um anspruchsvoll produzierte Games handelt, sondern sie eher als Retro-Spiel daherkommen. Die leinfache Umsetzung erklärt letztlich auch einen Teil des Erfolgs.

Anreize für neue Spieler schaffen

Eine sinnvolle Methode für Anbieter von Mobile Gaming ist es deshalb in erster Linie, einen Anreiz für potenzielle Spieler zu schaffen. Warum sollte sich jemand für Games unbekannter Entwickler entscheiden und nicht die der großen Konkurrenten? Vormachen, wie es geht, tun unter anderem die Anbieter der iGaming Branche mit ihrem immer mehr auf mobile Kunden ausgerichteten Angebot. Die Aufmerksamkeit der Neukunden erreichen hier insbesondere Freispiele ohne Einzahlung, die für ausgewählte Spiele verwendet werden können und ein unverbindliches Kennenlernen ermöglichen.

Ein weiterer Anreiz für Spieler ist es, wenn ihnen bereits bekannter Content präsentiert wird. Wie kann dies erreicht werden? Meist nur durch den Erwerb von Rechten. Dann allerdings können zum Beispiel beliebte Serien, Filme oder andere Elemente der Popkultur in ein mobiles Spiel integriert werden. Mit den entsprechenden Werbemaßnahmen ist ein gewisser Nutzerstamm bereits erreicht. Die Frage ist unter dem Strich, ob sich diese hohen Ausgaben für die Entwickler lohnen, bzw. welche möglichen Einnahmen überhaupt mit dem Spiel verbunden sind. Hier kommen dann wieder Modelle wie In-Game-Käufe ins Spiel, die beim Großteil der mobilen Spiele zentral sind.

Individueller Weg mit Trial-and-Error

Letztendlich kommt jeder Entwickler zu dem Ergebnis, dass kein Patentrezept besteht, um erfolgreiche Mobile Games auf den Markt zu bringen. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen, zu schnell bewegt sich auch der Markt, der manchmal mit völlig unerwarteten Trendspielen auf sich aufmerksam macht. Deshalb kommt es meistens mit Trial-and-Error darauf an, zu versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Noch komplizierter macht das Ganze, dass die meisten Games natürlich lange im Voraus geplant und entwickelt werden, ehe sie je auf dem Bildschirm des Nutzers auftauchen.

Umso besser ist es also, wenn die Spiele möglichst schnell entwickelt werden, um sie auch entsprechend zeitnah auf den Markt zu bringen. Genau deshalb geht der Trend hin zu Minispielen, von denen pro Jahr einfach mehr als ein Titel produziert werden kann – mal mit Erfolg, mal nicht.