The Walking Dead: Ein Meilenstein in der Serienlandschaft?

Von mir gibt es ein klares Nein.

The Walking Dead - Staffel 10 - (C) AMC 2019

Seit seiner Premiere im Jahr 2010 hat The Walking Dead eine immense Popularität erlangt und ein Kultphänomen in der Fernsehlandschaft geschaffen. Die Serie basiert auf der gleichnamigen Comicreihe von Robert Kirkman und erzählt die Geschichte einer Gruppe von Überlebenden in einer postapokalyptischen Welt, die von Zombies, den sogenannten “Walkern”, heimgesucht wird. Über die Jahre hinweg hat die Serie eine treue Fangemeinde aufgebaut und gleichzeitig kontroverse Diskussionen unter Kritikern hervorgerufen.

The Walking Dead: Kulturelles Phänomen und Fanbeliebtheit

The Walking Dead hat es geschafft, sich als eines der einflussreichsten und meistdiskutierten Fernsehshows seiner Zeit zu etablieren. Die Faszination für das Überleben in einer Welt, die durch Chaos und Verfall gezeichnet ist, hat die Zuschauer in den Bann gezogen. Das Kultphänomen zeigt sich nicht nur in hohen Einschaltquoten, sondern auch in unzähligen Merchandise-Artikeln, Fantheorien und sogar in Veranstaltungen wie “Walker Stalker Con”, wo sich Fans mit den Darstellern treffen können. Die Serie hat es geschafft, eine breite Palette von Emotionen und moralischen Dilemmas zu erforschen, was zu intensiven Diskussionen und Debatten geführt hat.

Kritikerwertungen zu The Walking Dead

Die Meinungen der Kritiker über The Walking Dead waren im Laufe der Jahre gemischt. Während die Serie für ihre Charakterentwicklung, Spannung und visuellen Effekte gelobt wurde, haben Kritiker auch oft ihre Länge und die gelegentliche Fokussierung auf langwierige Handlungsstränge kritisiert.

Ein weiterer Kritikpunkt war die Unvorhersehbarkeit und doch wieder Vorhersehbarkeit der Handlung, wodurch manche Zuschauer das Gefühl hatten, dass wichtige Charaktere unerwartet sterben könnten, was wiederum die Identifikation mit den Figuren erschwerte. Beziehungsweise manche Handlungsstränge so vorhersehbar waren, dass die geplante Spannung eher lächerlich wirkte.

Trotzdem hat die Serie über die Jahre hinweg zahlreiche Auszeichnungen erhalten und hat zweifellos einen bleibenden Eindruck in der Fernsehgeschichte hinterlassen.

Entwicklung über die Staffeln waren sehr gemischt

Die Serie The Walking Dead kann in verschiedene Phasen unterteilt werden, wobei einige Staffeln positiver aufgenommen wurden als andere. Die ersten Staffeln waren für ihren Fokus auf die Charakterentwicklung und das Überleben in der postapokalyptischen Welt bekannt. Die dritte Staffel wurde oft als eine der stärksten Staffeln angesehen, da sie das Gefüge der Gruppe aufbrach und neue Konflikte einführte.

Während die Staffeln danach sich nicht nur unglaublich lange zogen. Sondern es auch an einem guten Antagonisten fehlte, bis Negan (Jeffrey Dean Morgan) das Feld betrat. Und auch hier die eigentliche Spannung recht schnell wieder verloren ging. Es scheint wie ein ewiges Auf und Ab mit der Story von The Walking Dead.

Was zu den klaren Kritikpunkten der Serie führte, vor allem im Zusammenhang mit einigen späteren Staffeln, die als inhaltlich repetitiv empfunden wurden. Einige Handlungsstränge wirkten überdehnt und führten zu einer allgemeinen Ermüdung bei den Zuschauern. Dennoch hat die Serie durch Spin-offs wie “Fear the Walking Dead” und angekündigte Filme versucht, das Universum zu erweitern und frische Perspektiven einzubringen.

Nach all den Jahren The Walking Dead: Das enttäuschende Ende

Die letzte Folge The Walking Dead wurde in den USA am 22 November 2022 ausgestrahlt. 12 Jahre nach Start der Serie. Und hinterlässt einen sehr seltsamen und meiner Meinung nach bitteren Nachgeschmack. Wenn man sich (insbesondere durch die letzten Staffeln) als Fan so viele Jahre durch die Serie bemüht hat. Die Story weiter verfolgt hat trotz der unglaublichen Tiefen die es in der Substanz der Geschichte gab. Und nein, nicht emotionale Tiefen. Sondern Mangel an Qualität.

Wenn man dann als Fan den Punkt erreicht, wo es einen Abschluss geben soll. Den Punkt auf den man Jahre gewartet hatte. Nur um dann mit einem Serien Finale sitzen gelassen zu werden, welches unzählige offene Fragen im Raum stehen lässt. Empfinde ich das als einen Schlag ins Gesicht. Denn warum habe ich so lange gewartet und euch “die Stange gehalten” wenn ihr mich “Dumm sterben” lasst?

AMC hat keinen einzigen Story Arc, keine einzige Charakter Geschichte oder auch nur irgendwelche Hintergründe zu der Zombie Apokalypse beantwortet oder beendet. Nichts. Es bleibt einfach absolut alles offen. Und das soll es gewesen sein?

Falls die Produzenten glauben, ich würde irgendwelche Spin-Offs ansehen um endlich diese Antworten zu bekommen. So haben sie sich damit selbst ins Knie geschossen. Denn wenn ich so enttäuscht werde, dann sieht mich auch das Spin-Off nie wieder.

Fazit zu The Walking Dead

The Walking Dead hat zweifellos ein tiefgreifendes kulturelles Phänomen geschaffen, das die Fernsehlandschaft geprägt hat. Die Serie hat eine loyale Fangemeinde und intensive Diskussionen hervorgerufen, während sie gleichzeitig von Kritikern kontrovers bewertet wurde. Die Entwicklung über die Staffeln hinweg war nicht konstant, wobei einige Staffeln positiv hervorstachen und andere weniger erfolgreich waren.

Trotzdem bleibt The Walking Dead eine grundsätzlich erfolgreiche Serie, die das Genre des Überlebens in einer postapokalyptischen Welt geprägt hat und die Zuschauer nach wie vor in ihren Bann zieht.

Wenn man aber mal objektiv hin sieht und aus dem Blick des Fans einen Schritt zur Seite geht. Dann überrascht es mich, dass eine Serie wie Game of Thrones für die finale Staffel und das Ende, bis heute den Zorn der Fans erntet. (welchen ich persönlich nicht nachempfinden kann) The Walking Dead jedoch keinen solchen andauernden Shitstorm kassiert. Denn nach 12 Jahren und so vielen quälend langen Episoden, hat mich dieses Ende wirklich mehr enttäuscht als ich es hier in Worte fassen konnte.

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