Personalabbau

Ubisoft schließt Studio in Leamington und entlässt 185 Mitarbeiter

Ubisoft schließt das Leamington Studio und entlässt 185 Mitarbeiter. Über die Restrukturierung von Ubisoft und die Auswirkungen.

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    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Ubisoft hat offiziell bestätigt, sein Studio in Leamington (Großbritannien) zu schließen und gleichzeitig 185 Stellen im Unternehmen abzubauen. Dies ist Teil einer größeren Restrukturierung, die auch Studios in Düsseldorf (Deutschland), Stockholm (Schweden) und Newcastle (GB) betrifft, wo die Teams teilweise verkleinert werden.

Einige Mitarbeiter in Leamington dürfen unter Remote-Verträgen weiterhin für Ubisoft arbeiten, doch das Studio selbst wird dauerhaft geschlossen. Ubisoft Düsseldorf, bekannt für Spiele wie Anno(aktuell Anno 117 in Entwicklung) und Die Siedler, sowie Ubisoft Stockholm, das zuletzt an Avatar: Frontiers of Pandora gearbeitet hat, müssen ebenfalls Mitarbeiter entlassen. Auch Ubisoft Reflections, das 1984 gegründet wurde und seit 2006 zu Ubisoft gehört, ist betroffen. Reflections war zuletzt eng in die Entwicklung von AAA-Titeln involviert, oft in Zusammenarbeit mit Leamington.

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Das Studio wurde 2002 unter dem Namen FreeStyleGames gegründet und war zunächst bekannt für die Entwicklung von DJ Hero. Später arbeitete es unter Activision an Titeln wie Guitar Hero und Call of Duty. 2017 übernahm Ubisoft das Studio, das seitdem als Support-Team für Spiele wie The Division, Far Cry 5 und Star Wars Outlaws diente.

Ubisoft muss Kosten senken

Laut Ubisoft (via Eurogamer.net) stehen die Maßnahmen im Kontext eines größeren Plans, Kosten zu senken und die Stabilität des Unternehmens langfristig zu sichern. In einer Erklärung betonte ein Sprecher: „Wir sind zutiefst dankbar für die Beiträge der betroffenen Mitarbeiter und verpflichten uns, sie während dieser Übergangsphase zu unterstützen.“

Diese Entscheidung folgt auf mehrere enttäuschende Veröffentlichungen, darunter die gescheiterten Großprojekte Star Wars Outlaws und der Live-Service-Shooter XDefiant. Auch Verzögerungen bei Assassin’s Creed Shadows, das am 20. März erscheinen soll, haben den Druck auf Ubisoft erhöht. Seit 2022 hat das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl von über 20.000 auf 18.666 reduziert.

Assassin's Creed Shadows - Bild: Ubisoft

Mit der Veröffentlichung von Assassin’s Creed Shadows im März steht Ubisoft vor einer entscheidenden Bewährungsprobe. Ob das Spiel den dringend benötigten Erfolg bringt, könnte die Zukunft des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. – Bild: Ubisoft

Was bedeutet das für die Zukunft?

Ubisoft steht an einem Scheideweg. Das Unternehmen arbeitet daran, seine Struktur zu transformieren und strategische Optionen auszuloten, um den Wert für Stakeholder zu maximieren. Berichte deuten darauf hin, dass Ubisoft eine mögliche Übernahme durch den chinesischen Technologieriesen Tencent in Betracht zieht, während CEO Yves Guillemot die Kontrolle behalten will.

Im Jahr 2024 betrug der Nettogewinn von Ubisoft 157,80 Millionen Euro. Für 2025 wird ein Minus von 8,14 Millionen Euro prognostiziert. Die Jahre darauf sollen „rosiger“ werden, mit Prognosen von Gewinnen von 142 bis 292 Millionen Euro.

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