Starfields 1.000 Planeten schrecken Spieler ab

Was ein dickes Argument für Starfield werden sollte, scheint bei Bethesda-Fans eher einen gegenteiligen Effekt zu haben.

Starfield bietet 1.000 Planeten und das ist einigen Fans zu viel. - (C) Xbox Game Studios / Bethesda

Auf dem Xbox & Bethesda Showcase gab es endlich die große Starfield-Enthüllung. Während zuvor nur wenige Details und Screenshots veröffentlicht wurden, bekamen Spieler nun einen umfangreichen Einblick in das kommende Sci-Fi-Rollenspiel des Skyrim-Entwicklers.

In der rund 15-minütigen Präsentation ging Bethesda-Chef Todd Howard unter anderem auf die enorme Größe von Starfield ein – und das ist eigentlich untertrieben. Laut Howard werdet ihr nämlich 100 Sternensysteme und 1.000 Planeten erkunden können. Ihr sollt zudem auf jedem Planeten überall landen können.

Das war sicherlich eine der aufregendsten Infos zu Starfield, aber der Schuss ging wohl nach hinten los. Denn wirklich überzeugt sind die Spieler von Howards Verkaufsargument nicht. Ganz im Gegenteil: 1.000 Welten schrecken Spieler eher ab.

Starfield: 1.000 Planeten? Nein, danke!

Unter dem YouTube-Video finden sich einige Fans, die diese Größenordnung überhaupt nicht gut finden, sodass erste Sorgen entstehen:

„Natürlich klingt ein riesiges Universum, das es zu erforschen gilt, wirklich cool, aber ich hoffe, dass es sich nicht um ein sich wiederholendes Copy-and-Paste für alle Planeten handelt“, schreibt Jaquincy Bonquavius.

Der Nutzer SantaFire fürchtet wiederum, dass die meisten Welten gar nicht handgemacht entstehen: „Dieses Spiel neigt zum Prozeduralen. Wenn man bedenkt, wie das immer abläuft, kann ich nur hoffen, dass das mehr designte Zeug die Wiederholungen ausgleicht.“

No Man’s Sky ist ein Beispiel für ein Spiel mit ausschließlich prozeduralen Welten. Zwar ermöglicht diese Technik endlos viele Welten zum Erkunden, allerdings fallen diese recht schnell monoton aus. Ein Spiel wie Starfield, welches sicherlich Bethesda-typisch auf komplexe Story und vielseitige Figuren setzen wird, könnte mit der Fülle an Planeten sich selbst im Weg stehen.

Twitter-Nutzerin Freya Holmér schreibt deshalb:

„Wenn du mir sagst, dass es für dein Spiel Tausende von ganzen Planeten zu besuchen gibt, sagst du mir damit, dass ich kein gutes/interessantes/menschliches Leveldesign erwarten kann.“

Ihr wäre es lieber, wenn sich das Bethesda lieber auf eine Handvoll kleiner Welten fokussiert hätte, die aber vollgepackt mit Geschichten und interessanten Erkundungen sind.

Gegenüber IGN gibt Todd Howard aber noch einmal Entwarnung. Er verspricht, dass es mehr handgemachten Inhalt geben wird als in irgendeinem Bethesda-Spielen zuvor. Die prozedural generierten Welten könnten skeptische Spieler also getrost ignorieren und erhalten trotzdem ein massives Rollenspiel-Erlebnis. Aber Howard gibt auch zu verstehen, dass prozedural generierte Inhalte schon immer ein Teil von Bethesda-Spielen waren, auch des Nonplusultra-Spiels The Elder Scrolls V: Skyrim.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, …

… auch wenn er dann die Wahrheit spricht. Einige Fans können seiner Aussage, es werde 1.000 Welten zum Erkunden geben, gar keinen Glauben schenken. Das hat auch seinen Grund, denn Todd Howard ist für seine gelegentlichen Falschangaben in der Community bekannt. Sein „Fallout 76 hat 16-mal so viele Details wie Fallout 4“ wurde nach dem katastrophalen Launch des Spiels zu einem Meme unter Gamern. Es ist also nicht verwunderlich, dass bei 1.000 Planeten die Spieler stutzig werden.

Ob die Kritik berechtigt ist und wie interessant die 1.000 Welten ausfallen werden, erfahrt ihr aufgrund einer Verschiebung spätestens 2023, wenn Starfield hoffentlich erscheint.

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