Nintendo verkauft Videospieltitel öfter physisch als digital!

Bei Sony sieht es ähnlich, bei Microsoft sieht es im Gegensatz ganz anders aus.

PS5, Switch, Xbox Series X/S - ©Sony, ©Nintendo, ©Microsoft;

Die Daten von Circana hat soeben verraten, dass die meisten Nintendo Spieler mehr als die Hälfte ihrer Spiele physisch kaufen, anstatt diese im Nintendo Online Store herunterzuladen. Das zeigen die erfassten Daten in den USA, aber das dürfte auch für die Kunden auf der ganzen Welt betreffen. Ein sehr wichtiges Thema was die Zukunft der Videospielbrache betrifft!

Was ist Circana?

Circana gehört zu den größten Marktforschungsunternehmen auf dem Planeten und veranschaulicht uns soeben wie es auf dem Videospielmarkt zwischen physischen und digitalen Verkäufen aussieht. So zeichnen die Daten ein klares Bild darüber, dass je nach Konsole unterschiedlich physisch und digital gekauft wird. Wir sehen allerdings nur die blanken Zahlen. Warum das wirklich so ist, darüber lässt sich derweil nur spekulieren. Es ist deshalb alles andere als klar wie in der nächsten Dekade weitergehen wird.

Nintendo verkauf mehr physische Datenträger

Die erfassten Daten zeigen deutlich, dass über 50% der verkauften Nintendo Switch Videospieltitel im Jahr 2023 physisch über den amerikanischen Ladentisch gingen. Nintendo hat schon immer alles anders als die Konkurrenz gemacht. Interessant ist dabei, dass Nintendo genau so wie alle anderen die Spiele genau so als digitalen Download anbieten.

Wie sieht es bei PlayStation und Xbox aus?

Wenn man gleichzeitig die Daten der Konkurrenz vergleicht, kann man feststellen, dass es sich bei den Verkäufen der Sony’s PlayStation ähnlich verhält und 40% der Videospieltitel immer noch physisch verkauft werden. Im krassen Gegensatz dazu steht Microsoft’s Xbox. Bei der Konsole wurden letztes Jahr weniger als 10% der Titel physisch verkauft.

Was ist bei Nintendo anders?

Warum das so ist lässt sich nicht genau ermitteln. Im Vergleich zur Konkurrenz handelt es sich bei Nintendo erstens um eine Familienkonsole und zweitens um viele ältere Spieler. Der Altersdurchschnitt der Nintendo Switch Spieler bewegt sich ja bei ca. 21 Jahren. Die Mehrheit von allen Altersgruppen liegt überraschenderweise zwischen 20 und über 40 Jahren. Diese Generation ist es immer noch gewohnt zu physischen Kopien greifen. Natürlich spielt auch der Erfolg der Nintendo Switch Konsolen eine Rolle, damit sind die normale Version, die Nintendo Switch lite und die Nintendo Switch OLED Version gemeint. Ein weitere Grund könnte sein, dass die Nintendo Konsole nicht viel Speicherplatz bietet. Damit dieser nicht zu schnell voll wird, scheinen sich die Spieler auf physische Module zu konzentrieren. Aus diesem Grund scheint auch der PC definitiv zu allen Konsolen bei den Downloads zu dominieren, da es hier wohl speichertechnisch keine Probleme gibt. Es sei aber auch gesagt, dass die Titel von Nintendo preislich nie sinken und deshalb schon eine physisches Modul für das selbe Geld wertiger ist.

Was ist der Vorteil bei physischen Käufen?

Physische Käufe können nicht einfach verschwinden. Man hat etwas in der Hand. Ein Modul fühlt sich wertiger an und schafft Eindruck in seiner Verpackung, welche man elegant in seiner Videospielbibliothek in einer Vitrine oder einem Schrank zutr Schau stellen kann. Spieler, welche Downloads bevorzugen sehr nervös sein, wenn sie darüber nachdenken, was mit den Nintendo eShops für die Nintendo Wii U und Nintendo 3DS Reihe verfahren worden ist. Wer weiß, wie das noch weiter geht. Zudem kann man ein physisch gekauftes Spiel wieder verkaufen, sollte man sich trennen wollen. So bekommt auch etwas von dem Geld zurück. Daran verdient aber der Hersteller nichts, was der Hauptgrund sein dürfte, weshalb man sich auf kurz oder lang von physischen Verkäufen trennen will.

Was ist der Vorteil bei digitalen Käufen?

Digitale Käufe sind nicht weniger wichtig. Schließlich ist es bequem die Titel jederzeit kaufen zu können und anschließend für immer mit seinem Benutzernamen abrufen zu können. Man kann auch die Konsole wechseln. Dafür bleibt man allerdings auch auf einem Titel für alle Zeit gekoppelt. Auch wenn einem dieser eines Tages nicht mehr zusagen sollte. Anders als bei einem physischen Datenträger, kann man sich nicht mehr davon trennen und wird immer wieder an einen Fehlkauf erinnert.

Physische Datenträger sind nicht mehr das selbe

Allerdings sind auch physische Datenträger nicht die Lösung für das Problem, wenn die Videospieltitel online nicht mehr erhältlich sind oder die Welt untergeht. Denn nach dem Erwerb und starten des Titels müssen meistens Daten von bis zu mehreren Gigabytes heruntergeladen werden. Anders könnte der Titel gar nicht erst funktionieren. Das war einmal, dass Module verkauft worden sind und man ein komplettes und funktionierendes Spiel in den Händen hielt. Natürlich waren die meisten Spiele damals aber auch nicht so umfangreich. Deshalb können die Hersteller heute einen ein halbfertiges Spiel oder sogar einen fast leeren Datenträger verkaufen, welcher erst Monate, wenn nicht Jahre später komplett fertig sein wird.

Die Verkaufsart ist ein sehr wichtiges Thema seit manche Konsolen bereits ohne Laufwerk verkauft werden. Xbox plant sogar seine Titel gar nicht mehr physisch anzubieten. Im Vergleich hierzu stellt sich Nintendo quer und zeigt keine Anzeichen am Anbieten von physischen Spielen in naher oder ferner Zukunft ändern zu wollen. Eine Zwischenlösung stellt eine physische Verpackung und ein darin enthaltener Downloadcode dar, aber das hat einen faden Beigeschmack.

Quellen: x.com via MatPiscatella, circana.com