
Markus BauerMarkus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
- Das Wichtigste in Kürze
- Starker Technik-Boost, aber kein Game-Changer.
- Viele Komfortverbesserungen, aber keine Vision der Zukunft.
- Nintendo bleibt Nintendo – und das ist Fluch und Segen zugleich.
Die Nintendo Switch 2 ist endlich da. Nach über sieben Jahren mit der originalen Switch stellt sich eine zentrale Frage: Reicht ein Technik-Upgrade, um uns erneut zu begeistern? Oder ist die Switch 2 nur ein teures Remaster der erfolgreichen Hybridkonsole? Wir haben das neue Modell ausgiebig getestet und verraten dir, ob sich der Kauf lohnt. Die Nintendo Switch 2 für dich im Test.
Der erste Eindruck: Vertraut, aber moderner. Beim Auspacken der Switch 2 wird schnell klar: Nintendo bleibt seiner Linie treu. Das Gerät wirkt auf den ersten Blick wie eine überarbeitete Version des Vorgängers, nicht wie eine radikale Neuentwicklung. Doch der Teufel steckt im Detail und diese Details haben es in sich.
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Das neue 7,9-Zoll-LCD-Display wirkt gestochen scharf, läuft mit 1080p und unterstützt HDR10 sowie Variable Refresh Rate (VRR). Die Helligkeit wurde spürbar verbessert und auch bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt das Bild gut erkennbar. OLED-Fans werden sich jedoch fragen, warum Nintendo nicht erneut auf OLED setzt. Ein Kritikpunkt, der nicht unberechtigt ist.
Technisches Upgrade mit Fokus auf DLSS und Raytracing
Unter der Haube steckt ein speziell für Nintendo entwickelter Nvidia T239-Chip, der in Kombination mit DLSS-Technologie auch grafisch aufwendige Open-World-Spiele wie Cyberpunk 2077 erstaunlich flüssig darstellen kann. Im Dock-Modus sind 4K mit 60 Bildern pro Sekunde möglich. Im Handheld-Modus liefert die Switch 2 1080p mit bis zu 120 Hz, je nach Spiel. Bei Mario Kart World funktioniert es erstaunlich gut.
Besonders spannend: Viele Switch-1-Spiele wurden bereits für die neue Hardware optimiert. Kürzere Ladezeiten, verbesserte Framerates und teilweise aufpolierte Texturen machen den Sprung zur Switch 2 deutlich spürbar, auch ohne neuen Spielekauf (oder kostenpflichten Upgrade).
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Endlich modern: GameChat, GameShare und mehr
Ein echter Pluspunkt ist die Einführung neuer sozialer Features. Mit GameChat kannst du jetzt mit bis zu 12 Personen per Sprache oder Video kommunizieren, völlig unabhängig vom Smartphone. Auch GameShare ist eine kleine Revolution: Du kannst Spiele zum gemeinsamen spielen teilen, sowie Spielstände und Speicherstände lokal mit anderen Nutzern tauschen, ganz ohne Cloud oder Internet. Für das miteinander spielen genügt bei den Mitspielern sogar eine alte Nintendo Switch.
Diese Funktionen machen aus der Switch 2 endlich eine moderne Konsole, die mit Xbox und PlayStation zumindest auf Softwareebene mithalten kann.

Willkommen im Jahr 2025. Nintendo revolutioniert das Gaming nicht, bringt aber mit der Switch 2 endlich eine Konsole die Software-technisch mit PlayStation und Xbox mithalten kann. – Bild: Nintendo – Montage
Switch 2 im Test: Rückwärtskompatibilität als Gamechanger?
Ein großes Versprechen hat Nintendo gehalten: Nahezu alle Spiele der ursprünglichen Switch laufen auch auf der Switch 2. Das betrifft nicht nur Cartridge-Spiele, sondern auch digitale Inhalte. Einige Titel, wie Animal Crossing: New Horizons, wurden sogar gezielt für das neue System gepatcht, um Fehler zu beheben oder die Performance zu verbessern.
Für Spielende mit einer großen Switch-1-Bibliothek ist das ein echter Pluspunkt. Die Übertragung von Spielständen funktioniert unkompliziert, der neue microSD-Express-Slot ermöglicht schnellen Speicherzugriff und mit 256 GB internem Speicher ist das System endlich nicht mehr so speicherknapp wie sein Vorgänger. Wer eine klassische Switch besitzt, wird beim Umstieg vieles wiedererkennen, aber auch spürbare Verbesserungen genießen.
Launch-Line-up: Wo bleiben die echten System-Seller?
Ein Kritikpunkt: Das Launch-Line-up ist schwach. Zwar gibt es optimierte Versionen beliebter Spiele und erste neue Titel wie Donkey Kong Bananza (Release am 17. Juli 2025), doch echte System-Seller fehlen bislang. Erst mit Metroid Prime 4 und dem nächsten 3D-Mario könnten wirkliche Kaufgründe folgen, wenn es Mario Kart World nicht schon für dich ist.
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Viele der aufpolierten Switch-1-Titel wirken mehr wie technische Demos für die neue Hardware. Wer also auf „Next Gen Nintendo“-Feeling hofft, muss sich wohl noch bis 2026 gedulden. Derzeit wirkt es eher wie eine Upgrade-Switch, eine Switch Pro, die wir uns lange erhofft haben. Nur was hilft es, wenn es keine passenden Spiele dazu gibt?

Der Nintendo Switch 2 Pro Controller wirkt nicht nur hochwertig, er ist es auch. Allerdings ist er kein „Muss“, wenn man auf den GameChat-Button verzichten kann (und die beiden weiteren Schultertasten, die selbst belegt werden können). Auch die alten Controller funktionieren mit der Switch 2. – Bild: Nintendo
Preis und Verfügbarkeit: Kein Schnäppchen
Mit einem Preis von 479 Euro ist die Switch 2 kein günstiges Upgrade. Auch die Spielepreise steigen, viele neue Titel kosten bis zu 80 oder gar 90 Euro. Das mag in Zeiten von PS5 und Xbox Series X nicht überraschend wirken, aber für viele Nintendo-Fans ist das ein deutlicher Sprung. Wenn die Gerüchte rund um die nächste Heimkonsole von Xbox stimmen, dann wäre es wieder ein „Schnäppchen“. Trotzdem: Für einen Gaming-Handheld, wie es der Switch 2 „auch“ ist, samt Dock-Station mit 4K-Auflösung, ist es ein guter Preis. Nicht billig, aber auch nicht übertrieben teuer.
Zudem: Die Akkulaufzeit ist trotz stärkerer Hardware eher enttäuschend. Je nach Titel reicht der Akku nur für 2,5 bis 4 Stunden. Das liegt unter den Erwartungen und unter der Switch OLED. Hier muss Nintendo auf jeden Fall noch etwas nachlegen. Keine Power-Bank, aber irgendwie erinnert es mich an die Game Gear-Zeit, der damals noch viele Batterien schluckte… Vielleicht schafft es Nintendo mit gezielten Updates die Spielbarkeit der Switch 2 zu erhöhen.
Nintendo Switch 2 im Test: Für wen lohnt sich der Umstieg wirklich?
Die Nintendo Switch 2 ist keine Revolution, aber eine durchdachte Weiterentwicklung. Wer noch keine Switch besitzt oder viel Wert auf moderne Technik, 4K-Grafik im Dock und bessere Social-Features legt, wird mit der Switch 2 glücklich. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass nahezu alle alten Spiele weiter genutzt werden können, oft in besserer Qualität.
Aber: Wer bereits eine Switch OLED besitzt und keine Lust auf neue Nintendo-Preise hat, kann beruhigt abwarten. Die wirklich neuen Spiele lassen noch auf sich warten, und viele Switch-1-Games laufen auch weiterhin gut.