Netflix hat sein Programm für das restliche Jahr vorgestellt. Kaum ein andere Streamer hat ein besseres Angebot!
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2022 war ein eher bescheidenes Jahr für den Streamingmarktführer Netflix. Die Abonnentenzahlen sind zum ersten Mal in der Geschichte gefallen. In Österreich und Deutschland ist der Marktanteil nur noch leicht vor Amazon Prime und Disney+. Und unlängst musste auch ein Konzept für Abos mit Werbung eingeführt werden, weil sich das Unternehmen scheinbar nur schwer erholt.
Doch für all jene, die jetzt schon auf den Weltuntergang warten, kommt die Entwarnung. Der Streamer ist immer noch darin am besten, was ihn seinerzeit ausgezeichnet hat: Nämlich bei der Produktion einzigartiger Film- und Serienerlebnisse. Warum sonst fürchten sich Kinos vorm Aussterben? Dieses Jahr hat uns das Unternehmen bereits Actionblockbuster wie The Grey Man, oder Thriller wie Spiderhead geliefert. Hat unadaptierbare Serien wie The Sandman adaptiert. Und selbst Kritiker- und Fanlieblinge wie Stranger Things zurückgeholt.
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Während also die einen bereits die letzten Tage von Netflix zählen, prognostizieren andere eine strahlende Zukunft. Denn am Angebot ist momentan nichts auszusetzen. Und wie das Unternehmen unlängst bekannt gab, dürfte sich das im restlichen Jahr auch nicht mehr ändern. Denn das Programm für Herbst und Winter 2022 steht. Und es sieht großartig aus! Genaue Releasetermine stehen bei manchen Filmen zwar noch aus, alle hier genannten erscheinen hingegen zwischen dem 1. September und 24. Dezember.
So zum Beispiel das Sequel zum Erfolgsfilm Enola Holmes. In der Youngadult-Verfilmung spielt Milli Bobby-Brown (Stranger Things) die junge Schwester von Sherlock Holmes und muss ihre eigenen kleinen Abenteuer erleben und Verbrecher dingfest machen. Ihr noch bekannterer Bruder wird dabei erneut von Henry Cavill (Man of Stelle, The Witcher) dargestellt. Ein spannendes Krimiabenteuer für Jung und Alt ist vorprogrammiert.
Kriminell gut geht es mit Glass Onion; A Knives Out Mystery am 23. Dezember weiter. In der Fortsetzung von Regisseur/Autor Rian Johnson (Star Wars: The Last Jedi) muss Detektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) unter zahlreichen populären Hollywoodgesichtern erneut einen/eine Mörder/in finden. Als Schauplatz dient diesmal das malerische Griechenland. Die Filmrechte gehören zu dem teuersten, was Netflix jemals ausgegeben hat. Man darf also gespannt sein.
Während Netflix bereits 2021 dem Oscar für den Besten Film sehr nahegekommen ist, könnte sich dies bei der nächsten Verleihung erneut wiederholen. Auch für die Herbstzeit versorgt uns der Streamer mit Filmen renommierter Regisseure. So zum Beispiel White Noise von Kritikerliebling Noah Baumbach. Für seine Buchadaption hat er sich erneut mit Adam Driver (Star Wars, Marriage Story) und Greta Gerwig (Barbie, Lady Bird) zusammengetan, um den Zusammenbruch einer Familie nach einem Industrieunfall zu zeigen. Der für seine herzzerreißenden und emotionalen Filme bekannte Regisseur gilt schon jetzt als einer der großen Favoriten im kommenden Oscar-Rennen.
Auch ,,The Revenant“ und Birdman-Regisseur Alejandro G. Iñarritu, der schon den ein oder anderen Oscar abgestaubt hat, kommt dank Netflix 2022 erneut zum Zug. Nach sechsjähriger Pause, meldet er sich mit Bardo: (or False Chronicle of a Handful of Truths) zurück. Über den Film ist derzeit noch wenig bekannt. Mit bereits fünf erhaltenen Oscars, gilt der mexikanische Regisseur aber automatisch als sichere Kandidat für eine erneute goldene Statue. Ähnlich verhält es sich mit Horror-Meister Guillermo del Toro (Hellboy, Nightmare Ally). Der Regisseur, der zuletzt für The Shape of Water ganz groß absahnte, wagt sich Ende des Jahres an seinen ersten Animationsfilm.
Mit Pinocchio möchte del Toro die düstere Geschichte des Holzjungen neu erzählen. In wunderschöner Stop-Motion-Manier soll der Film dabei näher am Buch sein, als wir es aus der Disney-Verfilmung gewohnt sind. Mit all seiner düsteren und gewalttätigen Facetten. Hinzu kommt noch ein All-Star-Cast bestehend aus Ewan McGregor (Obi-Wan Kenobi), Christoph Waltz (Inglorious Basterds), Tilda Swinton (Three Thousand Years of Longing) und Finn Wolfhart (Stranger Things), der schon jetzt Freude bereitet.
Neben Oscaranwärtern strotzt das restliche Jahr unterdessen auch vor leichteren Filmen. So meldet sich der Regisseur der ,,Hunger Games“-Filme, Francis Lawrence, mit Slumberland am 18. November zurück. Jason Momoa (Aquaman) übernimmt hierbei die Hauptrolle in einem kindgerechten Märchenfilm. Pünktlich zu Halloween, am 21. Oktober, gibt es indes die Bücherverfilmung The School for Good and Evil mit Hollywoodstars Charlize Theron (Mad Max: Fury Road) und Kerry Washington (Django Unchained).
Dazu kommt noch der Animationsfilm Wendell & Wild des ,,Coraline“ und ,,Nightmare Before Christmas“-Regisseurs Henry Selick, in dem zwei Dämonenbrüder (das Comedy-Duo Key und Peele treten hierbei erstmals wieder gemeinsam auf) versuchen aus der Hölle zu entkommen. Ähnliche familienfreundlich Düster wird es in Rob Zombies The Munsters, das die liebevolle Monsterfamilie aus den 1960er-Jahren zurück auf die Bildschirme bringt. Und wer es besonders heißt mag: Regisseur Andrew Dominik liefert bereits im September sein ,,Marylin Monroe“-Drama, gespielt von Ana de Armas. Blonde soll dabei mit mehr als drei Stunden das definitive Portrait der oft missverstandenen Hollywood-Queen werden. Wir sind gespannt!
Netflix dürfte also bis zum Ende des Jahres noch einiges bieten, über das sich Filmfans freuen können.