Eine Fußball-Simulation im Übergang. Ein Review zu FIFA 21 zu schreiben ist schwierig, deswegen haben wir heuer auch etwas länger dafür gebraucht.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Hardcore-Fans der FIFA-Serie zocken ohnehin bereits mit EA Play ein paar Tage vor dem eigentlichen Release-Termin der Fußball-Simulation. Egal ob ein neues FIFA-Spiel gut oder schlecht ist, es wird sehr oft gekauft. So oft, dass 25 Prozent der Einnahmen von Electronic Arts nur durch Mikrotransaktionen in den FIFA-Spielen entstehen. Eine beachtliche Zahl oder 1,4 Milliarden US-Dollar. FIFA 21 steht vor der nächsten Konsolen-Generation und startete ohne Demo. Ein Erfahrungsbericht eines Spieletesters, der seit 1997 mit an Bord ist.
Weniger Lizenzen, als noch im Jahr davor. Die zweite italienische Liga ist komplett verschwunden. Der AS Roma heißt heuer FC Roma. Es gibt ein paar Einschränkungen, aber die großen Namen sind alle mit dabei. Die Bundesliga, die Premier League, die französische Liga und viele mehr, alle sind mit dabei. Natürlich eine der großen Stärken von FIFA 21 gegenüber Pro Evolution Soccer. Doch PES hat sich als Update herausgestellt und FIFA 21 macht es ihm nach. Wenn nicht sogar etwas schwächer.
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Im letzten Jahr gab es einige Updates für das Ultimate Team. Es gibt heuer nur kleinere neue Funktionen, mit neuen Events. Das Menü ist etwas hübscher. Doch der große Wurf bleibt aus.
Es ist noch immer eine krasse Pay-and-Win-Geschichte.
Kommen wir zu dem Bereich, der nie meisten Neuerungen zu bieten hat. Im Managermodus gibt es nun auch die Möglichkeit seine Spieler zu leihen, mit Kaufoption. Außerdem gibt es eine bessere Trainingssteuerung und man kann sogar eine eigene Jugendabteilung aufbauen. Das System hat keinerlei Einfluss auf den Fortschritt im Karrieremodus, sondern zielt auf die wichtigsten Elemente: Form und Moral der Spieler. Der Fortschritt sieht genauso aus wie in FIFA 20, FIFA 19, FIFA 18 oder FIFA 17. Eigentlich seit der Umstellung auf die Frostbite-Engine.
Im Managermodus sieht man das Spiel in 2D und kann jederzeit interagieren. Man kann auch selbst spielen, was natürlich mehr Spaß macht. Wer Manager-Spiele liebt, der wird mit all den vielen neuen Möglichkeiten seinen Spaß haben. Dafür kauf ich mir aber den Football-Manager von SEGA, der ist ausgereifter. Hat sich die Community das wirklich gewünscht?
Erst letztes Jahr hinzugefügt wurde an Volta kaum etwas geändert. Es bietet ein etwas ausgeglicheneres Gameplay als in FIFA 20. Die Blockierung von Schüssen für Spiele ohne Torhüter macht die KI nun besser. Das verbesserte „feine Dribbeln“ ist interessanter geworden. Es gibt mehr Turniere, aber das war es auch schon. Aber irgendwie kommt es nie an FIFA Street ran.
War es Corona? War es der nicht vorhandene Wille großartig etwas zu verändern? FIFA 21 ist kein Vollpreis-Spiel, dafür gibt es zu wenige Updates gegenüber FIFA 20. – (C) EA Sports
Nein. Nein, nein und nochmals… Es ist Zeit auf das Gameplay des Spiels einzugehen. FIFA 21 ist sehr nah an FIFA 20 dran. Fast so als wäre nicht wirklich etwas geändert worden. Das Feindribbling ist etwas verbessert worden und bietet mehr Flexibilität auf kleinem Raum, aber das merkt man mehr in Volta als am normalen Rasen.
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Die Atmosphäre am Platz ist auf jeden Fall einen Tick realistischer geworden. Die Zuschauer wirken etwas besser animiert. Doch auch hier: der große Umbruch ist noch nicht hier. Genauso die „Aufsteh-Animation“ dauert noch immer gefühlte Jahre, wenn ein Spieler hineingerutscht ist. Bis er wirklich weiterläuft vergeht schon einiges an Zeit.
Freistöße und Ecken schießen, noch immer mit den selben Tricks. Elfmeter? Einfach in die Ecke zielen und ganz leicht „abdrücken“. Danke EA. Die Angriffsstärke beim Konter ist etwas herausgenommen worden, dafür ist noch immer der Angriff gegenüber der Verteidigung klar im Vorteil. Die Zweikampfstärke bei physisch besseren Spielern ist besser geworden, dass merkt man deutlich. Laufstarke Spieler sind im Sprint etwas besser, als in den Vorjahren. Irgendwie ist alles „leichter“ geworden, als noch in FIFA 20.
Trotz der vielen Kritik, ist nicht alles schwarz. Es wirkt zwar alles etwas „langsamer“ und gespielt wird es leichter, als noch letztes Jahr. Es gibt noch immer diese Tricks, die immer funktionieren. Trotz der vielen positiven Anpassungen kann FIFA 21 die groben Mängel von FIFA 20 nicht beseitigen. Es gibt nur minimale Anpassungen, die einen Vollpreis-Titel nicht wirklich rechtfertigen. Der Karrieremodus hat einige neue Funktionen, es gibt weniger Lizenzen als im Vorjahr und die Spielmechanik ist noch immer noch sehr wacklig. Es folgt alles einem Muster, leider immer denselben.
Von Gastautor Sascha.
Ein neuer Bug ist ziemlich lustig, wie einige Spieler finden. Bei dem besagten Fehler im Spiel kann man so hoch springen wie Super Mario in einem seiner Jump’n’Run-Titel. EA Sports wird wohl dazu einige Updates nachliefern, nachdem der erste Download ohnehin 50 Gigabyte ausmacht.
In einem unserer Guide-Artikel bekommt ihr die „besten Stürmer“ serviert, genauso haben wir die besten Flügelspieler in Preis/Leistung analysiert.
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Als erstes FIFA-Spiel ist es dem aktuellen Ableger gelungen den Platz 1 der USA-Charts zu erobern!