Alles über Easter Eggs in Videospielen

Warum kein gutes Videospiel ohne Easter Eggs auskommt.

Jeder, der schon länger Videospiele spielt, hat wahrscheinlich schon einmal den Begriff Easter Egg gehört oder verwendet. Aber was genau ist ein Easter Egg und wie findet man es? Warum sind sie für ein Game so enorm wichtig? Diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet.

Was sind Easter Eggs in Videospielen?

Unter Easter Eggs versteht man teilweise versteckte Elemente und Gegenstände, die von den Entwicklern in einem Videospiel platziert werden. Dieses Phänomen findet sich mittlerweile auch in anderen Medienstücken wie Filmen oder Serien. Sie treten meist in Form von Texten, Bildern, speziellen Cutscenes oder Anspielungen auf andere Spiele auf. Easter Eggs sind in der Regel gut versteckt und müssen vom Spieler gefunden werden. Sie sind optional und bieten keine Belohnungen oder Vorteile im Spielverlauf. Damit unterscheiden sie sich beispielsweise von Cheats oder Sammelobjekten im Spiel. Easter Eggs in Computerspielen haben ihren Namen von der Ostereiersuche im realen Leben.

Die Geschichte der Easter Eggs

Easter Eggs werden von Entwicklern versteckt, seit es Videospiele gibt. Das erste bekannte Easter Egg findet sich im Spiel Adventure aus dem Jahr 1980 für den Atari 2600. Der Entwickler Warren Robinett war unzufrieden damit, dass seine Arbeit von Atari geheim gehalten wurde und sein Name nirgends im Spiel auftauchte. Also fügte er heimlich an einer versteckten Stelle den Text Created by Warren Robinett ein. Dies blieb bis zur Veröffentlichung des Spiels unbemerkt. Atari beschloss, den Text im Spiel zu belassen. Steve Wright, der damalige Leiter der Softwareentwicklung, verglich die Spieler mit Kindern, die Ostereier suchen.

Beispiele für bekannte Easter Eggs

Seit dem ersten Auftreten in Adventure wurden unzählige Easter Eggs in Tausenden von Computerspielen entdeckt. Sie lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Im Folgenden werden die am weitesten verbreiteten mit einigen Beispielen aus Spielen vorgestellt.

Viele der Easter Eggs sind Anspielungen auf andere Franchises oder Videospiele, in der Regel solche, die vom selben Entwickler stammen. In Uncharted 3 für die PlayStation liegt beispielsweise eine Zeitung auf einem Bartresen mit der Schlagzeile: Scientists are still struggling to understand deadly fungus. Das ist eine direkte Anspielung auf die Handlung von The Last of Us, das ebenfalls von Naughty Dog entwickelt wurde.

Anspielung in Uncharted 3 auf die Zombie-Pandemie von The Last of Us – (C) Naughty Dog

Viele Easter Eggs sind aber einfach nur lustige Scherze oder Ereignisse, die meist nur wenige Sekunden dauern. Sie belohnen den Spieler dafür, dass er das Spiel und seine Welt akribisch erkundet und erforscht. In Crysis 2 beispielsweise öffnet sich nach der Interaktion mit einem Sicherungskasten ein Aufzug, in dem Soldaten einige Sekunden lang unter Discobeleuchtung tanzen.

Eine weitere Kategorie von Easter Eggs ist der sogenannte Developer Room. In diesem speziellen, versteckten Raum kann der Spieler mit Avataren sprechen, die die Entwickler des Titels darstellen. Eines der bekanntesten Beispiele ist The Dream Project im RPG-Klassiker Chrono Trigger für den SNES. Am Ende des Spiels findet sich der Spieler in einem Raum wieder, in dem er die Möglichkeit hat, mit dem Entwicklerteam zu sprechen. Wenn man viele Spiele des gleichen Studios oder Game Designers spielt, fällt einem oft ein Easter-Egg-Muster auf. Ein Beispiel dafür ist Totakas Song, eine Melodie, die in den meisten Nintendo-Spielen zu finden ist.

Wozu das Ganze eigentlich?

Viele Spieler fragen sich, warum Entwickler Easter Eggs in Computerspiele einbauen. Schließlich verursachen sie nur zusätzliche Arbeit in einem engen Entwicklungsplan. Zum einen dienen Easter Eggs den Entwicklern als Möglichkeit, direkt mit den Nutzern zu kommunizieren. Zum anderen verleihen sie einem Computerspiel das gewisse Etwas. Spieler brauchen manchmal Jahre, um sie zu finden. Auch eher offensichtliche Easter Eggs sorgen für willkommene Abwechslung und lustige Momente.

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