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Wird Ubisoft als Unternehmen zerschlagen, weil Tencent mitmischt?

Ubisoft, so wie wir es heute kennen, könnte es schon bald nicht mehr geben: Tencent und Guillemot-Familie erwägen angeblich "Asset-Venture".

Assassin's Creed Shadows - Bild: Ubisoft

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Die Zukunft von Ubisoft könnte sich bald drastisch verändern. Laut aktuellen Berichten erwägen der französische Publsiher und der chinesische Konzern Tencent eine neue Zusammenarbeit, die das Unternehmen möglicherweise auseinanderbrechen könnte. Doch was steckt wirklich hinter dieser geplanten Wendung und wie könnte sie die Zukunft des Spielegiganten beeinflussen?

Ubisoft kämpft seit den letzten Jahren mit Problemen. Trotz mehrerer großer Veröffentlichungen hat der Publisher in den Post-Pandemie-Jahren mehrere kommerzielle Misserfolge erlebt. Dies hat zu einem dramatischen Rückgang des Aktienkurses geführt, der seit 2020 um mehr als 80 Prozent gesunken ist. In dieser schwierigen Lage hat Ubisoft im Jahr 2024 seine „strategischen Optionen“ überprüft und öffentlich gemacht, dass das Unternehmen eine private Übernahme durch Tencent in Betracht zieht. Doch nun scheint ein neues Konzept in den Raum gestellt worden zu sein: die Zerschlagung von Ubisoft und die Gründung eines „Joint Ventures“, wie Bloomberg berichtet.

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Aus der Asche: Entsteht ein „neues“ Ubisoft?

Aber was bedeutet das konkret? Berichten zufolge erwägen Tencent und Ubisoft, nur Teile des Unternehmens in einer neuen Unternehmung zusammenzuführen. Tencent würde dabei eine größere Beteiligung an Ubisoft erwerben, ohne das gesamte Unternehmen zu übernehmen. Aktuell hält Tencent etwa 10 Prozent an Ubisoft, doch diese Zahl könnte durch die neue Kooperation steigen. Welche Teile von Ubisoft in dieses Joint Venture aufgenommen werden, steht noch nicht fest – dies hängt von der Bewertung der verschiedenen Unternehmensbereiche ab.

Warum denkt Tencent überhaupt darüber nach, Ubisoft zu zerschlagen? Der Hauptgrund könnte darin liegen, dass Tencent so mehr Kontrolle über einige der wertvollsten Ubisoft-Marken erlangen könnte. Besonders Franchises wie Assassin’s Creed bieten großes Potenzial für weitere Expansionen, sowohl auf dem globalen Markt als auch für Tencent, das seine Videospielgeschäfte weltweit weiter ausbauen möchte.

Doch welche Konsequenzen hätte eine solche Entscheidung für Ubisoft? Falls sich das Unternehmen in einzelne Geschäftsbereiche aufspaltet, könnte es eine private Übernahme durch Tencent unwahrscheinlicher machen. Das bedeutet, dass Ubisoft nicht einfach in den privaten Sektor übergeht, sondern als stark reduziertes Unternehmen weiter existiert. Dies könnte auch Auswirkungen auf die langfristige Entwicklung der Firma und ihrer beliebten Marken haben.

Neuanfang: Große Erfolge gab es schon länger nicht mehr!

Eine der letzten großen Erfolge von Ubisoft war Assassin’s Creed Valhalla, das 2020 über eine Milliarde US-Dollar Umsatz erzielte. Doch das nächste große Spiel der Reihe, Shadows, wurde bereits zweimal verschoben und soll nun im März 2025 erscheinen. Immerhin hat man zwischendurch den ersten DLC dafür bereits angekündigt. Die Hoffnung von Ubisoft ist, dass der Release des Spiels einen finanziellen Schub bringt, um die schwierige Situation des Unternehmens zu verbessern.

Assassin’s Creed Valhalla - (C) Ubisoft

Bessere Zeiten für Ubisoft: Assassin’s Creed Valhalla aus dem Jahr 2020 war das „letzte große Spiel“ für das Traditionsunternehmen. – Bild: Ubisoft

In den kommenden Monaten wird sich entscheiden, wie es mit Ubisoft weitergeht. Die Pläne für das Assassin’s Creed-Franchise könnten ohnehin nicht größer sein. Immerhin möchte Ubisoft alle sechs Monate am liebsten ein Spiel mit dem Titel Assassin’s Creed veröffentlichen. So leicht ist es dann auch wieder nicht, wie die Release-Verschiebungs-Geschichte von Shadows zeigt.

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