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Artikel von Markus +

Yoshiki Okamoto, einst Produzent bei Capcom, hat kürzlich die wirtschaftlichen Licht‑ und Schattenseiten der NES-Ära (Nintendo Entertainment System) ausgeleuchtet. In einem YouTube-Video von Yoshiki Okamoto Game Channel (danke Google Translator) spricht er mit viel Erfahrung und klaren Worten: Während Nintendo mit dem Vertrieb der Famicom-Module das volle Risiko absicherte, mussten Dritthersteller wie Capcom das finanzielle Schwergewicht schultern – lange vor dem Verkauf.

Capcom wurde vorab von Nintendo bezahlt, während Nintendo die Herstellung und Auslieferung kontrollierte. Klarheit der Abrechnung? Fehlanzeige. Okamoto erklärt, dass Capcom oft Bankkredite aufnehmen musste, Lagerkosten durch über-bestellte Module entstanden und die Gewinnspannen für Mega Man & Co. am Ende minimal waren. Das Ergebnis war ein riskantes Geschäft mit wenig stabilem Wachstum.

PlayStation brachte Capcom mehr Geld

Die Wende kam mit der PlayStation‑Ära und dem Einsatz von CD‑ROMs: Sony ermöglichte Rückgaben nicht verkaufter Medien und beschleunigte Nachlieferungen. Das führte laut Okamoto zu deutlich höheren Gewinnen für Capcom, auch wenn die NES‑Zeit damals den Grundstein für ihren Einstieg in den Konsolenmarkt legte.

Capcoms Reise, von finanziellen Engpässen in der NES-Ära bis zur heutigen globalen Markenmacht, zeigt eindrücklich, wie sich Geschäftsmodelle verändern können. Okamoto erinnert uns daran: Hinter ikonischen Titeln wie Mega Man steckte oft ein prekäres wirtschaftliches Fundament.

Resident Evil Requiem, Screenshot, 3rd-Person-Kamera - Bild © Capcom

Mit Resident Evil Requiem ist das nächste Survival-Spiel der erfolgreichen Reihe in Arbeit. – Bild: Capcom

Der japanische Spiele-Entwickler und Publisher hat übrigens seine aktuellen Verkaufszahlen veröffentlicht (via Capcom Japan):

Die meistverkauften Capcom‑Games im Ranking

Capcom hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie mehr als nur eine Marke sind – sie sind ein Synonym für Blockbuster-Gaming. Die aktuellen Verkaufszahlen zeigen eindrucksvoll, wie breit das Studio heute aufgestellt ist und wie sehr sie verschiedene Plattformen bedienen.

Rang Titel Weltweite Verkäufe (in Mio.) Plattformen
1 Monster Hunter Rise 17,564 Switch, PS4, PS5, Xbox One/Series, PC
2 Resident Evil 2 Remake 15,892 PS4, PS5, Xbox One/Series, Switch, PC, iOS/macOS
3 Resident Evil 7 (Biohazard) 15,425 PS4, PS5, Xbox One/Series, Switch, PC, iOS/macOS
4 Resident Evil Village 12,229 PS4, PS5, Xbox One/Series, Switch, PC
5 Resident Evil 4 (Remake) 10,621 PS4, PS5, Xbox Series, PC, iOS/macOS
6 Monster Hunter Wilds 10,585 PS5, Xbox Series, PC
7 Devil May Cry 5 10,512 PS4, Xbox One, PC (inkl. Special Edition)
8 Street Fighter 6 5,212 PS4, PS5, Xbox Series, PC
9 Devil May Cry 4 Special Edition 3,507 Multi-Plattform
10 Devil May Cry HD Collection 2,765 Multi-Plattform

Stand: 30. Juni 2025

Was sofort auffällt: Capcom setzt heute auf Vielfalt und Reichweite. Vom Nintendo Switch-Hit Monster Hunter Rise über PlayStation- und Xbox-Dauerbrenner wie Resident Evil Village bis hin zu plattformübergreifenden Klassikern wie Devil May Cry. Das Portfolio deckt nahezu alles ab, was Gaming-Fans weltweit lieben.

Diese Zahlen sind nicht nur Rekorde auf Papier, sondern spiegeln auch wider, wie stark Capcom in den letzten Jahren gewachsen ist. Die Umstellung auf Multiplattform-Strategien war ein entscheidender Schritt: Keine Konsole wird ausgelassen, PC-Ports sind selbstverständlich und selbst mobile Plattformen wie iOS und macOS bekommen ihre Versionen.

Und ja, wie du vielleicht schon an den Verlinkungen in der Tabelle erkannt hast: Wir haben jedes einzelne dieser Spiele für dich gespielt, getestet und seziert. Von epischen Monsterjagden bis hin zu düsteren Survival-Horror-Nächten. Capcom liefert konstant Qualität und zeigt, dass sie aus den harten NES-Zeiten gelernt haben.

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