Shuhei Yoshida: „Virtual Reality ist die Gegenwart und Zukunft des Gamings“ – doch nicht jeder glaubt daran
PlayStation-Legende Shuhei Yoshida erklärt, warum VR jetzt schon wichtig ist. Die Aussage nimmt die Gaming-Community gespalten auf.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Virtual Reality – ist das wirklich die Zukunft des Gamings? Oder doch nur ein kostspieliger Techniktraum für Hardcore-Fans? Kaum ein anderes Thema sorgt so regelmäßig für hitzige Diskussionen wie VR. Und jetzt gießt ausgerechnet Shuhei Yoshida, langjähriger PlayStation-Chef, neues Öl ins Feuer.
In einem YouTube-Interview erklärt Yoshida: „VR ist nicht nur die Zukunft, es ist auch die Gegenwart.“ Er lobt das kommende Spiel Ghosts of Tabor sowie neue PSVR2-Erfahrungen und zeigt sich überzeugt, dass Virtual Reality bereits jetzt eine ernstzunehmende Gaming-Plattform ist.
Doch wie reagiert die Community auf diese Ansage?
„Cool – aber niemand nutzt es“: Reddit reagiert skeptisch
Kaum war das Interview von GamesRadar.com online, entbrannte auf Reddit eine hitzige Diskussion. Besonders ein Punkt wird immer wieder genannt: die Einstiegshürde. Viele sehen die Möglichkeiten, aber wegen der Hardware und dem Komfort wird es sich kaum durchsetzen, so eine Meinung.
Andere sehen VR zwar als innovative Technik, aber ungeeignet für den Feierabend-Gamer. Das Headset aufsetzen, Controller kalibrieren, Bewegungsfreiheit schaffen. Viel zu aufwendig. Ein interessanter Satz: „VR wird so sein wie Cloud oder Handheld – eine Alternative, kein Ersatz“, trifft den Nagel wohl am Kopf.
YouTube-Video
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Yoshidas Hoffnung zu Virtual Reality: Mehr als ein Nischenprodukt?
Doch Yoshida sieht das anders. Für ihn ist VR nicht nur ein Versprechen, sondern Realität. Spiele wie Resident Evil 4 VR, Call of the Mountain oder das kürzlich vorgestellte nDreams-Projekt würden zeigen, wie viel Potenzial in der Technologie steckt. Er glaubt: Sobald die Einstiegshürde sinkt, wird VR durchstarten, wie einst die Smartphones.
Ein wenig Zeit wird wohl noch vergehen, bis es VR-Brillen wie im Spielberg-Film „Ready Player One“ geben wird. Vor allem der Einstiegspreis ist derzeit mehr als hoch. Apple probierte es sogar aus, aber auch die AR-„Taucherbrille“ konnte sich nicht durchsetzen und musste die Produktion stoppen.
Virtual Reality hat sich technisch weiterentwickelt, doch der Massenmarkt ist noch nicht erreicht. Shuhei Yoshidas Überzeugung, dass VR jetzt schon zur Gegenwart gehört, ist mutig, aber nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die Zukunft bleibt jedoch offen. Vielleicht hat Yoshida heute nicht recht, aber sehr bald. Vielleicht erleben wir gerade die ruhige Vorphase vor dem großen Durchbruch.
Justin McArdle, der Gründer von FrameLabs, einem Softwareentwicklungsstudio mit Sitz in Fremantle, Westaustralien, sagte kürzlich. „Wir stehen am Anfang einer neuen Welle. In den nächsten fünf Jahren wird VR immer mehr im Mainstream ankommen“.
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