
Sinan HuemerIch bin der Beweis, dass man durch zu viel Fernsehen und Videospiele nicht brutal wird. Man wird nervig. Fragt jeden der mir zuhören muss.
- Das Wichtigste in Kürze
- Horror wird in VR definitiv intensiver
- Verdammte Zwangsjacken!!!!
- Köpfchen benutzen ist hier wörtlich gemeint
Get Out! Ein Horrortrip mit Zwangsjacke, Geisterspuk und echten Vatergefühlen
Es gibt Spiele, die nimmt man mit einem Schulterzucken hin, spielt sie durch, legt sie weg. Und dann gibt’s Get Out.
Ein VR-Horror-Erlebnis, das nicht nur deine Synapsen, sondern auch dein Papa-Herz ordentlich durchschüttelt – und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Story – oder das, was ich davon verstanden hab…
Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, ob Get Out eine tiefgreifende Story hat oder ob ich einfach den schlimmstmöglichen Zeitpunkt erwischt hab, um sie zu verstehen.
Das Spiel beginnt mit einem Baby im brennenden Gitterbett. Kein Scherz. Als junger Vater war das für mich direkt ein emotionaler Schlag in die Magengrube. Vielleicht hätte ich an dem Abend lieber Tetris spielen sollen.
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Danach findet man sich in einer Zwangsjacke in einer Gummizelle wieder – der Titel „Get Out“ ist also ziemlich selbsterklärend. Raus aus dem Irrenhaus, rein in den Wahnsinn. Viel mehr zur Story kann ich euch leider nicht verraten – entweder sie ist bewusst vage gehalten oder mein Gehirn hat sich aus Selbstschutz abgeschaltet.
Gameplay – „Hände weg!“ ist hier wörtlich gemeint
Was Get Out spielmechanisch bietet, ist… sagen wir mal: anders.
- Du startest in einer Zwangsjacke. Heißt: Deine Hände sind überkreuzt. Kein Rumgefuchtel wie bei anderen VR-Spielen.
- Bewegung? Ja. Aber limitiert – anfangs nur mit Tritten und Headbutts.
- Items aufsammeln? Mit dem Mund. (Nein, das ist kein Fetisch, das ist Game-Design.)
- Später bekommst du auch mal eine Axt. Aber gegen Geister bringt das so viel wie eine Taschenlampe gegen Steuerbescheide.
Die Gegner sind nämlich unterschiedlich empfindlich – Insassen kriegst du mit der Axt klein, Geister aber nur mit Lärm. Richtig gelesen: Schreie, Krach und Panik sind deine stärkste Waffe. Also quasi wie Elternsein.
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Grafik & Sound – düster, dreckig, drückend
Die Grafik ist solide. Kein „Wow!“-Effekt, aber auch kein „Uff… das ist jetzt PS2, oder?“. Die Texturen sind stimmig, die Lichtstimmung macht Druck, und vor allem: die Soundkulisse ist richtig fies gut.
- Flüstern hinter dir, Schritte in dunklen Gängen, metallisches Klirren irgendwo in der Ferne…
- Und dann findest du endlich einen Lichtschalter – nur damit dir zehn Sekunden später wieder alles aus dem Gesicht fällt.
Dank PSVR2 ist das alles noch mal intensiver. Du stehst da, mit überkreuzten Armen, mitten im dunklen Raum, und weißt: Gleich passiert irgendwas. Und natürlich… passiert irgendwas.
Schwächen? Jap. Aber sie gehören irgendwie dazu.
- Sterben heißt: von vorn. Kein Autosave, kein Mitleid. Fehler? Zurück an den Anfang.
- Trial-and-Error-Frust: Du lernst durch Schmerz. Wortwörtlich.
- Nicht für zarte Seelen – oder Eltern mit Kleinkind.
Aber: Auch wenn du alles schon kennst, bleibt die Stimmung unangenehm dicht. Das Spiel hält dich in der Anstalt. Und das ziemlich clever.
Fazit – Zwischen „Lass mich raus!“ und „Mehr davon!“
Get Out ist kein AAA-Titel. Kein Meilenstein der VR-Geschichte. Aber es ist ein verdammt intensives Erlebnis.
Wenn du:
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- Horrorfan bist,
- ein PSVR2-Headset besitzt,
- und dich nicht davor scheust, mal hilflos durch Geister, Leichen und Dämonen zu kriechen –
dann gönn dir diesen Trip. Es ist kein Spiel für zwischendurch – aber eins, das du nicht so schnell vergisst.
Für mich persönlich war’s eine Mischung aus echtem Unbehagen, überraschendem Gameplay und einem Gefühl von: „Bitte nicht nochmal… aber war schon geil.“
P.S. Wenn du selbst Kinder hast, überleg dir gut, ob du ein Spiel mit brennenden Babybetten wirklich brauchst. Just sayin’.
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