Uncharted: Legacy of Thieves (PS5) – Game Review

Mit Uncharted: Legacy of Thieves veröffentlicht Naughty Dog eine geupdatete Version des vierten Teils des Franchises für die aktuelle Konsolengeneration.

Uncharted PS5

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutliche grafische Verbesserungen
  • Immer noch eine perfekte Singleplayer-Erfahrung
  • Kein Multiplayermodus und kaum genutzte Dualsense-Features

Mit Uncharted: Legacy of Thieves veröffentlicht Naughty Dog eine geupdatete Version des vierten Teils des Franchises für die aktuelle Konsolengeneration. Passend zur baldigen Veröffentlichung der Filmadaption mit Tom Holland, können Spieler so erneut als Nathan Drake einen versteckten Piratenschatz finden. Ob sich das PS5-Update auch für Spieler eignet, die bereits die PS4-Version gespielt haben, verraten wir euch im Test.

Uncharted 4: Alles beim Alten

Eins Vorweg: Mit der ,,Legacy of Thieves”-Edition liefern die Entwickler Naughty Dog eine verbesserte Version des 2016 erschienen Uncharted 4, sowie dessen DLC-Erweiterung ,,The Lost Legacy”. Beide Spiele bieten dabei den genretypischen Mix aus Solo-Action und mitreißender Story, die man aus Spielen der Reihe gewohnt ist. Als reines Upgrade der beiden Spiele, dürfen Spieler also keine Neuerungen erwarten, die über grafische Verbesserungen hinausgesehen.

Und hierbei muss man anmerken, dass das bei weitem kein Armutszeugnis ist. Denn immerhin waren die beiden Spiele bereits bei ihrem ursprünglichen Release die mitunter grafisch schönsten Singleplayer-Spiele, die die PS4 hervorgebracht hatte. Eine Schönheit, die ihnen höchstens Veröffentlichungen wie Horizon: Zero Dawn oder Death Stranding streitig machen konnte.

In Uncharted 4 verschlägt es den Abenteuer Nathan Drake und dessen lange verschollenen Bruder Sam diesmal auf die Suche nach einem vergessenen Piratenschatz. Begleitet werden sie dabei von alten Bekannten, die man aus den Vorgängern kennt. Das Abenteuer rund um den Piratenkönig Henry Avery ist dabei deutlich langsamer als in den vergangenen Teilen. Die Level sind größer und ausladender. Spektakuläre Setpieces wie die Zugsequenz aus Uncharted 2 eher spärlich und die Handlung deutlich persönlicher. Kurzum: Uncharted 4 lieferte bereits 2016 den zugleich intimsten, als auch emotional tiefgreifendsten Teil der Reihe. Dies ändert sich durch das PS5-Update natürlich auch nicht.

Uncharted 4 für die PlayStation 4 von Naughty Dog

Uncharted 4 für die PlayStation 4. – (C) Naughty Dog

In The Lost Legacy schlüpfen wir hingegen in die Schuhe der on/off-Geliebten Chloe Frazer, die mit der aus dem Hauptteil bekannten Nadine Ross zusammen ein Geheimnis lüften möchte, das bereits ihren Vater beschäftigte. Auch hier wird die emotionale Bindung der Charaktere zur übergeordneten Story groß geschrieben. Zusammengefasst: die beiden Spiele sind durch die intime Story, die emotionalen Verbindungen und das reduzierte Tempo die mitreißendsten Teile der Reihe. Hier hat sich also nichts geändert. Was ist also neu?

Ein Technikfeuerwerk sondergleichen

Mit Uncharted Legacy of Thieves schaffen es die Entwickler eine bereits wirklich vorzeigbare Spielerfahrung noch einmal auf ein neues Level zu hieven. Die Verbesserungen sind dabei vorrangig grafischer Natur. Denn anders als die ursprüngliche Version, kann das Upgrade auf die volle Power der Playstation 5 zugreifen.

Und mit der verbesserten Leistung der neuen Konsolengeneration, kommen auch deutlich sichtbare Verbesserungen des Gameplays und der Spielwelt an sich. Während die beiden Spiele bereits per Backwards Compatability auf der PS5 spielbar waren, verbesserte das bisher allerdings kaum merkbar die Leistung.  Denn so waren die beiden Spiele zunächst ärgerlicherweise immer noch auf 30FPS beschränkt, obwohl die neue Konsole deutlich mehr zulassen würde.

Mit dem Upgrade ändert sich das allerdings nun. Wie bereits andere Spiele, die ein PS5-Upgrade geschenkt bekommen haben, können Spieler auch bei Uncharted 4 und Lost Legacy zwischen mehreren unterschiedlichen Modi wechseln. Im Qualitäts-Modus überzeugen die beiden Spiele durch ein messerscharfes Bild und hochauflösende Texturen, die sich mit aktuellen Veröffentlichungen messen können.

Im Gegensatz zur PS4 und PS4 Pro Versionen schafft es das PS5-Update auf eine dynamische 4k-Auflösung, die sich besonders in den weitläufigen Dschungelarealen von Madagaskar und Inselgruppen der Karibik sehen lassen und immer wieder zum Staunen einladen. Obwohl die beiden Spiele im Qualitätsmodus auch auf 30FPS beschränkt sind, stört das soweit nicht.

Uncharted 4: A Thief's End erschien 2016 für die Sony PlayStation 4. - (C) SIE, Naughty Dog

Uncharted 4: A Thief’s End erschien 2016 für die Sony PlayStation 4. – (C) SIE, Naughty Dog

Noch flüssiger als jemals zuvor

Spielern, die jedoch dennoch einen größeren Wert auf ein flüssiges Bild setzten, sei hingegen der Leistungs-Modus empfohlen. Hierbei müssen Spieler zwar auf einige grafische Feinheiten verzichten (die Lichteffekte wirken deutlich gedrosselter) können das Actionabenteuer dafür aber mit flüssigen 60FPS bestreiten. Besonders in den actiongeladenen Schießereien und Verfolgungsjagten kann dieser Modus besonders punkten. Spieler, die hingegen über einen passenden Bildschirm verfügen, können sogar den Modus Leistung+ aktivieren. Hierdurch wird das Spiel sogar in 120FPS spielbar.

Während meines Durchgangs blieb ich allerdings beim Qualitätsmodus, da die atemberaubenden Lichteffekte und stimmigen kleineren Verbesserungen in der Grafik ein technisch meisterhaftes Spiel wie Uncharted 4 nur noch schöner machten. Zusätzlich sind die beiden Spiele ruhiger als ihre Vorgänger, weshalb die 30FPS auch nicht merklich auffielen.

Während sich die grafische Leistung des Upgrades sehen lässt, sieht das bei der Integration der DualSense-Features allerdings anders aus. So verwendet das Spiel zwar die adaptiven Trigger des bahnbrechenden Controllers, aber nur auf eine kaum merkbaren Weise. Die immersiven Shooter-Features, wie sie beispielsweise Spiele wie Revival vorgemacht haben, lassen sich hier nur teilweise spüren.

Für Fans des Multiplayers der Reihe gibt es auch eine schlechte Nachricht. Der ist in dem Update nämlich erst gar nicht vorhanden. Uncharted steht zwar für atemberaubende Singleplayer-Erfahrungen, für Fans des Modus allerdings sicherlich trotzdem eine Kritikpunkt.

Uncharted: Legacy of Thieves – Fazit

Zu Uncharted 4 und Lost Legacy gibt es kaum etwas zu sagen, was nicht bereits 2016 gesagt wurde. Die beiden Spiele überzeugen durch ihre emotionale Bindung, packende Action und intime Handlung und konnten dadurch zu Serienhighlights aufsteigen. Das Upgrade für die PS5 wäre zwar, dank der immer noch beeindruckenden Präsentation der PS4, nicht unbedingt nötig gewesen, kann aber dennoch durch eine deutlich verbesserte grafische Leistung und dynamischere Performance einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Uncharted: Legacy of Thieves kann zwar die Features des PS5-Controllers nicht überzeugend nutzen und verzichtet leider auch auf den Multiplayermodus, weiß aber durch grafische Finesse auch weiterhin zu begeistern. Das perfekte Spiel um alles aus der PS5 rauszuholen und die mittlerweile sechsjährigen Uncharted 4 und Lost Legacy noch einmal zu bestaunen.

ReviewWertung

10SCORE

Grafische Verbesserungen und eine bessere Performance machen ein bereits schönes PS4-Spiel zu einem atemberaubenden PS5-Spiel. Der Rest bleibt gleich... und das ist auch gut so.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

10

Gameplay

9

Story

10

Motivation

10

Steuerung

10

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