Need for Speed Heat – Ohne den Ruhm der PS2-Zeiten – Review

Wie schlägt sich das neueste Rennspiel der Need for Speed-Serie gegenüber den Mitbewerbern?

Need for Speed: Heat - (C) EA

Need For Speed ​​Underground 2 ist nach wie vor der Höhepunkt des Straßenrennsports in der Serie. Wenn nicht sogar für Fans von „Fast and the Furios“ die Spitze der Rennspiele am Markt, bisher. Need for Speed Heat nutzt genau diese Formel, wieder. Diesmal mit entspanntem Fahren am Tag um Geld zu verdienen, welches in die Autos gesteckt wird und die Nacht um Reputationspunkte zu bekommen. Heat ist ein knurrendes Biest, das am Limit ist, mit Polizei-Verfolgungsjagden. Doch kommt an die Zeit von Underground ran?

Was die Geschichte betrifft, ist es ein weiterer “Rookie Racer”, der sich einen Namen machen will. Die Erzählung ist so ausgetreten, dass sie in den Untergrund geht. Man kommt nach Palm City und wählt zunächst seinen Avatar. Mit diesen tritt man gegen die Untergrund-Rennszene der Stadt an. Wie schon gesagt: Untertags um Geld und in der Nacht um Reputation. Die Geschichte wird immer wieder mit Render-Sequenzen untermalt, die die Polizei zeigt, die sich gegen die Szene währt.

Untertags und in der Nacht

Eine sehr seltsame Straßen-Rennszene, die sich in Need for Speed Heat auftut. Tagsüber läuft alles sehr zivilisiert ab, wenn man an Veranstaltungen teilnimmt. Dabei kann man Geld verdienen, welches man in sein Auto stecken kann. Natürlich ist es am Anfang eher ein altes Ausgedientes, welches im Verlauf durch bessere Autos ersetzt wird. Wenn man sich Respekt verdient hat, dann verkaufen einem die Händler auch bessere Autos. Der Tag-Nacht-Zyklus kann selbst bestimmt werden, was auch die Cops zur Stelle bringt, die untertags eher selten aufkommen. Dafür sind sie in der Nacht umso mehr aktiver, vielleicht gibt es für die KI eine Nachtzulage.

Polizeieingriffe können jederzeit erfolgen, egal ob es sich um ein Rennen handelt, während einer Drift-Herausforderung oder sogar, während man online auf dem Kartenbildschirm sitzt, da das Spiel im Hintergrund weitergeht. Es gibt keine Pause-Taste. Für niemanden. Außer man spielt Offline. Wenn man von den Cops entdeckt wird, schließt sich zumindest die Karte automatisch und man kann davonbrausen. Ähnlich wie in anderen Spielen: Wenn man außer Reichweite ist, verlieren die Cops das Interesse.

Mehr Glücksspiel, als Rennerfahrung?

Das Fortschreiten von Need For Speed ​​Heat hat ein klares Glücksspielelement, aber erst nach einer langen Zeit erkennen man, womit man spielt: mit seiner Zeit. Man kann den eigenen Fortschritt beschleunigen, indem man seine Verfolgungsjagden jede Nacht auf das 5-fache des Multiplikators erhöht. Verliert man gegen die Polizei bringen sie dich zurück zu einem Lagerhaus. Man überweist Reputation und die Nacht ist quasi vorbei. Der „Heat“-Pegel bringt also nur etwas, wenn man sich auch mehrmals gegen die Polizei beweist. Das jede Nacht. Ansonsten fährt man immer wieder von kleinen Rennen zu ebenfalls kleinen Rennen und bekommt mäßig Zaster von der „Bank“.

Need for Speed: Heat - (C) EA

Need for Speed: Heat – (C) EA

Rennfeeling: Wie gewohnt von einem Need for Speed-Game

Das Autohandling ist bewundernswert und vermittelt das Gefühl, dass alles passt. Gleichzeitig bewegt es sich sichtbar wie ein altes Need For Speed-Spiel. Das Driften wird nun während des Abbiegens auf eine einzelne Pumpe des Gaspedals abgebildet. Das Ergebnis ist ein komfortables und sicheres Fahren auch bei einer Geschwindigkeit von 230 km/h. Die Bewegung ist solide und flüssig, obwohl das Layout der Stadt natürlich vereinfacht ist, um das Überqueren bei diesen unrealistisch hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Optisch spricht hat mich das Game nicht wirklich angesprochen, trotz ULTRA-Einstellungen am PC. Dafür gibt es einfach zu viele Pixel-Haufen und lieblose Umgebungen. In GTA 5 ist mehr los und es sieht auch heute noch optisch besser aus, als Need for Speed Heat mit seiner Frostbite-Engine. Außerdem macht es mehr Spaß bei Verfolgungsjagden auszusteigen und den Raketenwerfer zu zücken… Zumindest virtuell. Obwohl, sogar Heat weißt euch darauf hin, in guter alter „Fast and the Furios“-Manier: Fahrt im realen Leben sicher und schnallt euch an!

Fast nichts ist ein Hindernis

Im Allgemeinen ist alles kleiner als ein Haus kein Hindernis. Zäune, Büsche, ausgewachsene Palmen, Bushaltestellen, Mülleimer, Straßenlaternen und Solarparks sind alle zerstörbar und zerfallen vollständig, selbst wenn sie mit Schrittgeschwindigkeit angestoßen werden. Anstatt nach vorne zu schauen und sorgfältig einen Weg zwischen all diesen Dingen zu finden, ähnelt dies dem Steuern einer unzerstörbaren Raketenfahrt. Solange man die Planeten meidet, ist alles andere nur hübscher Weltraumstaub. Es gibt ein paar Kratzer am Lack und man verliert Geschwindigkeit, aber das ist schon das Schlimmste. Ein wenig wie in Forza Horizon 4, nur weniger schmuckhaft.

Wo sind die Autos, wo sind die Menschen in Palm City?

Für eine Großstadt ist in Palm City einfach zu wenig los. In der Nacht fährt man fast alleine. Es gibt zwar einige nette Punkte zum Entdecken, aber alles fühlt sich so leblos an. Klar, die Grafik macht viel aus in einem Rennspiel, aber eigentlich hätte sich Need for Speed Heat mehr Flair verdient. Dem wird man irgendwie nie wirklich gerecht. Alles ist irgendwie so ausgestreckt, um seine Existenz zu rechtfertigen.

Fazit zu Need for Speed Heat

Ein paar Stunden Spielzeit und die Geschichte ist erledigt. Es dauert zwar Ewigkeiten, bis du das perfekte Auto beisammen hast, aber das macht es eben aus. Need for Speed Heat motiviert zum Weitermachen, wobei man unbedingt alles Online spielen sollte. Mit ein paar Freunden macht es durchaus auch Spaß durch Palm City zu driften. Doch wer darauf steht sein Auto bis in die letzte Schraube zu modifizieren, gibt es kein aktuelles Game, dass mehr herhaltet als dieses Rennspiel. Es ist keineswegs eine Katastrophe, aber ich hatte schon mehr Spaß auf der virtuellen Straße. Aber von „heiß“ sind wir noch lange entfernt. An ein “Underground 2” kommt man nicht mehr heran. Dafür gibt es zuviel extravagante Konkurrenz.

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Das Spiel fügt ab 9. Juni Crossplay ein, wie EA und Entwickler Criterion Games in einer offiziellen Meldung mitteilten. Das nächste Need for Speed steht bereits in den Startlöchern.

Getestet wurde auf der PC-Plattform. Mit einem Intel i7-6700, 32GB DDR4-Ram, GeForce GTX 1060 mit 6GB und SSD-Festplatte. Alle Einstellungen auf “Ultra”.

ReviewWertung

8SCORE

Ein tolles Rennspiel mit vielen Modding-Extras und einer anständigen Game-Engine. Leider nur eine lahme Geschichte als Vorspiel zum Online-Fahren.

Detail-Wertung

Grafik

8

Sound

9

Gameplay

5

Motivation

8

Steuerung

9

Multiplayer

8

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