Spieletest: Forza Horizon 4 – Arcade-Racing in Perfektion!

Mit Forza Horizon 3 (2016) hat man fast alles richtig gemacht. Kann Forza Horizon 4 mit Jahreszeiten alles neu erfinden?

Forza Horizon 4 - (C) Microsoft

Wir bleiben beim Linksverkehr. Von Australien wandert das Horizon-Festival nach Großbritannien. Aber das ist auch schon das Einzige, was der Arcade-Racer mit seinem Vorgänger gemeinsam hat.

Die größte Neuerung gleich zu Beginn: Wir erleben die Rennstrecken nun in vier Jahreszeiten. Und was passt besser zur britischen Insel wie Regen im Herbst? Richtig! Genau das richtige Schleudertrauma für spaßige Renn-Abenteuer. Aber auch der Fuhrpark wurde ordentlich aufgewertet. Mit 460 Autos hat man die Qual der Wahl, welches Vehikel man ausführen möchte. Dabei gibt es von spritzigen Amateur-Wagen bis zur High-End-Racing-Maschine so ziemlich alles was man sich vorstellen kann, wieder dabei auch der Warthog aus Halo.

Ein Festival das niemals endet

In Großbritannien endet das Festival nie. Um uns erstmal zu qualifizieren dürfen wir eine Reihe an Spektakeln erleben. Egal ob es dabei um Stuntrennen, Rennen gegen übermächtige Hovercrafts, Offroad-, Sprint- oder Rund-Rennen geht, es ist so ziemlich alles dabei – was eben Spaß macht. Am Anfang bekommen wir noch Autos geschenkt um unsere Kurse zu erledigen, im Verlauf des Spiels wird das ziemlich egal – mit was wir fahren. Während der freien Fahrt auf der Insel, also ohne in einem Rennen zu stecken, können wir uns jederzeit ein anderes Auto aus unserer Garage liefern lassen. In puncto Realismus setzt man hier nicht, eher auf Bequemlichkeit. Das gefällt mir!

Aber auch sonst ist das Gameplay mehr Arcade als wie Simulation. Wer einen Vergleich Gran Turismo oder so sucht, der wird hier keinen finden. Denn die Titel können so nicht verglichen werden.

Die PC-Portierung als Opfer der Xbox One-Version?

Mit dem Play-Anywhere-Programm konnte man auch schon Forza Horizon 3 auf dem Windows PC zocken. Doch war diese Version eher schlecht als recht. Mehrere Glitches und Abstürze zu Beginn waren mehr als mühsam. In der Testversion von Forza Horizon 4 erlebten wir ein flüssiges Spielerlebnis mit 60 Frames/Sekunde und einer TOP-Grafik. Die Grafik-Optionen war Maximum gestellt und es gab keine Ruckler und die Ladezeiten waren mehr als angenehm. Wir haben den Titel am PC mit Maus und Tastatur gespielt und hatten dabei Spaß. Wie ihr im Gameplay-Video von DailyGameTV sehen könnt.

Mit Lenkrad macht es natürlich noch mehr Freude, aber das ist nicht zwingend notwendig. Wie gesagt, es handelt sich hierbei um einen Arcade-Racer, welcher es nicht sonderlich eng mit der Realität sieht. Anders als in den Vorgängern stellen Mauern am Wegrand nun keine Bedrohung mehr dar. Die fährt man einfach um. Das löst bei unseren Boliden nur ein paar Kratzer aus.

Frischer Wind durch Jahreszeiten

Im Vorgänger hatten wir in Australien noch verschiedene Klimazonen. Mit der Einführung der Jahreszeiten in Forza Horizon 4 gibt es dieselben Kurse in Frühling, Sommer, Herbst und Winter jedes Mal neu zu erleben, weil es sich total auf das Fahrverhalten auswirkt, wie eben der Untergrund beschaffen ist.

Im Winter müssen wir uns mit Eis und Schnee herumschlagen, was für Schlitterpartien sorgt. Es gibt sogar einen bestimmten Bereich, den großen See „Derwent Water“, welcher nur im Winter über das Eis zu erreichen ist.

Events, Events, Events, …

Am grundsätzlichen Spielprinzip haben die Entwickler nichts verändert. Wir fahren unsere Rennen, sammeln dabei Credits und Einfluss und klappern jede Menge Rennevents ab. Dabei wird in die unterschiedlichen Typen kategorisiert und bewertet. Fahren wir ein Straßenrennen, dann steigen wir auch in diesem Typus in der Bewertung auf und bekommen Neue freigeschalten. Das funktioniert bei Dirt, Querfeldein und Straßenszene gleichermaßen. Nebenbei bekommen wir noch Blitzer-Herausforderungen, Scheunenfunde, Drift-Aufgaben und Stunt-Filme angeboten. Die Masse an Events ist damit ziemlich reichlich. Und diese können wir mithilfe eines Editors auch noch ausweiten. Also an Content fehlt es dem Spiel auf keinem Fall.

Dennoch: Die Masse an Events bieten nur relativ wenig Abwechslung. Die spektakluär inszenierten Schaurennen, wie zum Beispiel gegen das Luftkissenboot, gibt es eher selten. Nur fünf Mal.

So viele Autos

Wie im Gameplay-Video ersichtlich bietet das Spiel beinahe 500 Autos, mit DLC’s. Diese kann man nicht nur im Spiel erwerben, sondern auch über das Glücksrad gewinnen. Aber brauchen tun wir eigentlich für das ganze Spiel nur eines. Denn Forza Horizon 4 lässt jedes Auto für die unterschiedlichen Bewerbe zu. Zugegeben macht es mit einem Straßenwagen nicht so viel Spaß wie mit einem Buggy ein Matsch-Rennen zu fahren, aber können tut man es. Die Preisklasse geht von normalen Autos bis zu High-End-Racing-Maschinen die auch ein dickes Finanzloch in die Credits-Börse verursachen. Dennoch ist alles irgendwie machbar. Vergleichsweise teuer sind da schon die Häuser, welche mit bis zu 15 Millionen zu Buche schlagen. Die Häuser sind dennoch praktisch, weil sie auch als „Schnellreisepunkte“ dienen und man sich so schneller auf der Map fortbewegen kann. Praktisch!

Fazit

Die größte Frage war natürlich: Kann der vierte Teil genauso gut überzeugen wie die drei Teile davor? Immerhin ist das Spielprinzip doch schon ein wenig angestaubt? Von wegen! Forza Horizon 4 ist wahrscheinlich nicht nur das bisher schönste Rennspiel – aller Rennspiele –  sondern bietet eine schier unendliche Spielzeit. Mit den Jahreszeiten hat man nun noch mehr Einstellungsmöglichkeiten als je zuvor und die Auto-Auswahl lässt keine Wünsche offen.

Egal ob Neueinsteiger oder alter Forza-Rennfahrer, diesen Titel sollte man in seiner Spiele-Sammlung haben!

ReviewWertung

9SCORE

Das wohl beste Arcade-Racer-Game, welches bislang am Markt war!

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