Spieletest: 11-11: Memories Retold

Krieg ist etwas, das ein großer Teil unserer heutigen Gesellschaft kaum noch erfassen kann. In dem Serious Game  11-11: Memories Retold erleben wir dennoch Hautnah mit, wie es Soldaten im ersten Weltkrieg ergangen ist. Das Spiel erschien am 09.11.18 für Playstation 4, PC und Xbox One.

Künsterlisch, traurig und mitreisend. 11-11: Memories Retold ist ein Spiel das mit seiner außergewöhnlichen Grafik punktet und gleichzeitig den Schrecken des Krieges einfängt. Wir begleiten dabei den deutschen Techniker Kurt und den kanadischen Fotografen Harry auf ihrer Reise.  Beide haben unterschiedliche Gründe in den Krieg zu ziehen. Kurt möchte seinen verschwundenen Sohn Max finden, welcher ebenfalls als Soldat in der deutschen Armee dient. Harry dagegen möchte seine große Liebe Julia beeindrucken und wird gleichzeitig mit dem Festhalten des Krieges auf seinen Fotos seine Karriere vorantreiben.

Deine Entscheidungen beeinflussen den Verlauf

11-11: Memories Retold ist ein sehr Storylastiges Spiel. Wir können uns mit anderen Menschen unterhalten und uns mit diesen anfreunden. Kurt schreibt regelmäßig seiner Frau und seiner Tochter Lucie Briefe. Dabei kann der Text den man an Lucie sendet, selbst ausgewählt werden. Je nachdem was man ihr erzählen möchte, wird dies das Ende des Spiels beeinflussen. Harry dagegen schickt seiner Freundin Julia Fotos, die er auf seiner Reise gemacht hat. In seinen Passagen haben wir jederzeit die Möglichkeit Fotos zu machen. Doch man sollte sparsam sein. Aufgrund der Mangelnden Ressourcen zur zeit des ersten Weltkrieges, können nur bis zu 16 Fotos pro Tage geschossen werden.

Die Story der beiden ist in insgesamt 3 Akte aufgeteilt und wird jeweils Zeitgleich erzählt. Insgesamt verfolgen wir ihr Geschichte 2 Jahre lang. Genau die 2 Jahre bevor der erste Weltkrieg zu Ende ging.

In einigen Punkten verwirrend

Etwas gewöhnungsbedürftig ist dabei wohl die malerische Grafik. Das komplette Spiel ähnelt einem einzigen Kunstwerk. Ich fand es persönlich sehr schön anzusehen, musste aber auch feststellen das es nach einer Weile meine Augen ziemlich angestrengt hat. Denn aufgrund der Grafik, ist alles ein wenig verwischt und flimmert leicht.

Eine weitere Sache die ich positiv, gleichzeitig aber auch negativ in 11-11: Memories Retold hervorheben möchte ist die Synchronisation. Wir spielen einen kanadischen Soldaten und einen deutschen. Die Kanadier unterhalten sich wie gewohnt auf englisch miteinander, die Deutschen natürlich auf deutsch. Ein sehr schönes Detail muss ich zugeben. Was mich allerdings irritiert hat, ist die Tatsache das zwar die Deutschen deutsch miteinander sprechen, Kurt allerdings auf englisch denkt, seine Geschichte erzählt und auch englische Briefe von seiner Frau erhält. Wenn man das ganze schon realistisch angehen möchte, sollte es auch in allen Bereichen komplett durchgezogen werden.

Ebenfalls wunderschön ist nicht nur die Grafik anzusehen, sondern auch der Soundtrack anzuhören. Er ist sehr fassettenreich, von sanften Klängen in “friedlichen” Zeiten als auch imposant in Kriegspassagen. Schon allein das Lied im Startmenü lies mein Herz vor Begeisterung höher Schlagen.

Fazit

11-11: Memories Retold ist ein Spiel, das für die Menschen geeignet die sich für Serious Games begeistern können. Von einigen etwas unausgegorenen Elemente, ist es ein sehr gelungenes Spiel das uns die Ereignisse des ersten Weltkriegs näher bringt. Mit seiner Grafik ist es ungewöhnlich als auch malerisch zugleich und sorgt etwas dafür, das wir auch etwas Abstand von den grausamen Ereignissen nehmen können. Es ist kein Spiel wo wir Blut in massen fließen sehen, das auch nicht der Sinn darin ist. Viel mehr konzentriert man sich auf die beiden Leben die wir Begleiten und deren Ende wir aktiv beeinflussen können. Leid, Angst, Trauer, Freude und vieles mehr erleben wir auf dieser spannenden Reise.

ReviewWertung

8SCORE

11-11: Memories Retold ist ein Spiel das unter die Haut geht.

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